Original von blackbox
Die Autoren haben für mich keinen Mut bewiesen und haben Tony nicht geopfert. Ebensowenig Jack
Gerade da haben sie IMHO Mut bewiesen, sich nicht dem Druck von großer Dramatik & lang erwarteten tragischen Sterbeszenen hinzugeben, sondern eine vernünftige alternative Lösung zu finden, die schockt und trotzdem die Fans zufriedenstellt. Also, ich finde, es hätte kaum besser laufen können.
Zum Finale jetzt nur ein paar verstreute Eckpunkte, für ein ganzes Review reichts noch nicht ...
- Ich fand es einfach nur klasse zu sehen, wie die Freunde, die Jack trotz seiner schwierigen Persönlichkeit über all die Jahre treu geblieben sind, ihm hier das Leben gerettet haben. Chloe, Palmer, Tony & Michelle gefallen mir in dieser Rolle extrem gut und es war schön zu sehen, dass 4 Staffeln Charakterentwicklung und Beziehungen nicht ohne Wirkung geblieben sind.
- Der Regen war ein gelungener Einfall der Macher & hat besonders mit dem brennenden Auto im Hintergrund, während Jack die Audio Files kontrollierte, für atmosphärische Bilder gesorgt.
- Der gefakte Tod von Tony war zwar viel zu offensichtlich, hat aber immerhin für mehr Dramatik in der CTU gesorgt.
- Auf Palmers Attentat nach zwei Jahren erneut einzugehen, hat mich extrem gefreut. Wenigstens in den wichtigen Punkten bietet die Serie viel Kontinuität.
- Marwans Tod war absolut spannend inszeniert und seinem Charakter mehr als angemessen. Überhaupt waren die ersten 10 Minuten im Finale der heftigste Einstieg, den eine 24-Episode je zu bieten hatte.
- Der Abschuss der Missile hingegen war zwar klasse inszeniert, aber zeit- und storytechnisch ein einziger Witz. Jahrelang haben sich Terroristen im Land darauf vorbereitet und in 24 Stunden unglaubliches erreicht, und dann geht dieser Plot so zu Ende? Mal abgesehen davon, dass die Verhinderung vorhersehbar war, L.A. als erneutes Ziel hat es auch nicht wirklich gebraucht.
- Mandy hat sich nicht nur für den absolut sexiesten Charakter der Staffel qualifiziert, sondern einen absolut souveränen Auftritt geliefert und mich - einmal mehr - schwer beeindruckt.
- Mike's Observierung von Cummings und der heimliche Blick hinter dem Türspalt waren ja wohl endcool
- Wenn S5 mit der Logan-Administration als etablierte Regierung beginnt... Na dann Gute Nacht.
- Die Chinesen waren zwar kein Highlight des Staffelendes, wurden aber überzeugend eingebunden & haben einen interessanten Plot-Twist ergeben.
- Audrey kann einem wirklich leid tun, aber... Vermissen werde ich sie nicht.
- Tony und Michelle sind, tatsächlich, sicher & glücklich zusammen. Hätte nicht erwartet, dass ich mich für die beiden nochmal freuen kann.
- Palmer hat in 4x24 endlich an Farbe gewonnen und die Rolle bekommen, die ich bei ihm schon seit seinem Comeback vermisst habe.
- Die Situation in der letzten halben Stunde war extrem spannend und interessant zu sehen. Aber seit wann kümmert sich ein normaler Secret Servigce Agent auf einmal primär um die Anweisungen von diesem komischen Wait Cummings, anstatt um die des Präsidenten?
- Der Showdown in der CTU war bis ins Detail klasse inszeniert und das absolute Highlight vom Finale.
- Jack nach jahrelanger Regierungsarbeit und Verdiensten, die so nie jemand anderes erreicht hat, als toter Mann. Ich bin mehr als gespannt, was das für seinen Charakter in S5 bedeutet.
- Die letzte Sequenz, in der Jack dem Sonnenaufgang entgegen geht - möglicherweise auf denselben Schienen, wo vor 24 Stunden Tag 4 begann - hätte sogar für ein Serienfinale herhalten können und runden mit das beste, wenn nicht sogar das beste Staffelfinale perfekt ab.
Und natürlich UHJM-mäßig für beide Episoden. Ich kann gar nicht genug ausdrücken, wie schockiert und doch zufrieden ich von diesem Ende bin. Definitiv ein würdiger Abschluss eines weiteren, sehr gelungenen Kapitels der 24-Geschichte.
4 Jahre hat die Serie (mit kleinen Ausnahmen) ein einmaliges Niveau gehalten - wenn sie es noch mindestens die nächsten beiden schafft, dann bin ich wunschlos glücklich.