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    • Von daher hat Buchanan gewaltig an Sympathien bei mir gelitten. Seine Bestätigung, Jack habe richtig gehandelt, kann ich nicht bejahen. Und sogar Jack! ist Buchanans mangelndes Einfühlungsvermögen zu viel; mir gefällt sein ehrliches "Nein, nichts ist okay" wirklich gut - leider hat es bei dem abgestumpften Buchanan, der ja ach sooo stolz ist auf seine schnellen Entscheidungen "an der Front" *würg* aber keine Wirkung, er geht trotzdem nicht auf Jack ein. Tja. Sowas wäre eben zu erwarten, wenn man das alles wirklich, WIRKLICH ernstnehmen würde. Aber das kann man bei "24" eben nicht. Wäre die Welt wie in "24", dann gute Nacht!

      Buchanan finde ich immer noch vergleichsweise human, moderat und kompetent. Wenn ich da an Chappelle oder Alberta Green denke, oder nur an seine direkte Vorgängerin, die olle Erin...

      Seine Ansicht, Jack habe richtig gehandelt, kann ich auch verstehen. Manchmal gibt es tatsächlich nur die Wahl zwischen entweder/oder - und in so einer Situation kann man nur verlieren, egal wie man sich entscheidet.

      Jack hat getan, was ihm letztlich als "kleineres Risiko" erschien. Das ist doof ausgedrückt, aber zu der Stunde krieg ichs nicht mehr besser hin... :schaem: Diese Entscheidung deckte sich auch mit der obersten Priorität, die sein Job zu diesem Punkt vorgab. Und sie war erfolgversprechend.

      Buchanan konnte sie daher dienstlich nicht als falsch bezeichnen und menschlich wollte er wohl eher Jack nicht noch mehr runterziehen, als das er es wirklich dufte fand...

      Jacks ehrliche Antwort fand ich auch richtig gut! Für mich war es aber auch völlig okay, daß das so stehenblieb und Buchanan ziemlich hilflos danebenstand. Diese Situation fand ich persönlich sehr lebensnah! Hätten beide es ausdiskutiert, wäre es doch unrealistischer und aufgesetzt gewesen...

      Eine weitere unerwartete Folge einer Entscheidung: Jack lässt Paul sterben. Tja. Das ist nun leider nicht mehr zu ändern. *seufz* Jack erweist sich als stärker emotional kaputt, als ich dachte. Ja, es ist traurig, ihn so fertig dastehen zu sehen, sicher. Man möchte ihn in den Arm nehmen und trösten. Aber mit einem "Es tut mir leid" dann Audrey genau in diesem Moment an sich ziehen zu wollen ... *kopfschüttel* Jack, erinnere dich doch bitte mal an deinen grenzenlosen Hass auf Nina, die Teri sterben ließ (und dies ursprünglich auch nicht vorhatte, sondern in der Not so entschied). Jack, du hast sie verfolgt und am Ende sogar getötet. Aber von Audrey erwartest du Verständnis für dich ... DAS ist in DER Situation, zu diesem Zeitpunkt, absolut zu viel erwartet. Audrey hält sich sowieso erstaunlich tapfer und ziemlich fair.

      Hier muß ich doch mal meinen Jack in Schutz nehmen! ;)

      Nina hat Teri erschossen, in der klaren Absicht sie zu töten. Zweck war einzig und allein ihren A*sch zu retten und ihre Hintermänner nicht auffliegen zu lassen.
      Jack hat Pauls lebenswichtige Operation unterbrochen, weil er glaubte, ihn mit lebenserhaltenden Maßnahmen über die Zeit bringen zu können. (Hey, schließlich ist er Jack Bauer... :68: ) Zweck war die Verhinderung einer Atomexplosion in einer Großstadt und somit die Rettung hunderttausender Menschenleben.

      Am Ende sind zwar beide tot, aber ansonsten sind die Umstände imho überhaupt nicht vergleichbar!

      Und daß Jacks ringen um Verständnis und Vergebung bei Audrey -zu diesem Zeitpunkt- nicht ankommen kann, ist dem Beobachter aus der Meta-Ebene klar.
      Ich kann aber trotzdem verstehen, daß er es tut...
      Wer hat nicht schon mal richtig Schei*e gebaut, einen anderen tief verletzt? Eine Entschuldigung kann das nicht rückgängig machen, aber "Es tut mir leid" ist das, was man in diesem Moment am meisten fühlt und es ist oft alles, was man erst mal sagen kann...

      Audrey verhält sich wirklich erstaunlich reflektiert und zeigt Größe!

      In dieser Situation finde ich Jack übrigens auch emotional gar nicht so kaputt.
      Die Entscheidung die er trifft, ist seiner Ausbildung zuzuschreiben und solange er in der Dienstsituation steckt, funktioniert er. Erst der Break, den Pauls Tod setzt, läßt die Gefühle, sozusagen verzögert, einsetzen! Aber immerhin sind da noch Gefühle, starke Gefühle, die er zwar deckelt, aber noch nicht abgespalten hat.
      Der Therapeut seines Vertrauens dürfte da noch Arbeitsgrundlagen sehen... ;)
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    • JAAA! Chloe hatte eine Actionszene! :91:
      Das war echt cool!

      David Palmer is back! :laola:
      Das ist sehr erfreuöich, denn Logan ist wirklich eine Flasche! Mann, mann, mann- wie konnte der überhaupt Vize werden?

      Das waren ja mal wieder 3 super Folgen- ich freue mich aufs Grande Finale.

      Krass war natürlich die Chinaaktion und Pauls Tod. Die arme Audrey! Das sieht nicht gut aus, mit Jack und ihr.... 8o

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jiyuu ()

    • @Beast:

      Buchanan ist durchaus kompetent in SEINEM Job, das hab ich nie angezweifelt. Allerdings hat er es auch deshalb viel einfacher als z.B. Driscoll, weil er erstens nicht von seinen privaten Problemen dermaßen stark absorbiert ist wie Erin und zweitens eben durch sein Weltbild bzw. die Überzeugung, "an der Front" schnell und nötigenfalls auch gegen Gefühle handeln zu müssen genau dieses tut.

      Genau wie auch Jack in DER Situation (ich bezog mich nur auf das Paulsterbenlassen) eben nach seinen obersten Job-Prioritäten gehandelt und sich selbst ja auch (wenn er Zeit zum Nachdenken und Abwägen gehabt hätte, hätte er sicher mehr Zweifel gehabt) ausgeblendet hat.

      Dass Buchanan das dienstlich nicht kritisieren darf, sehe ich auch so. Und wenn er es wirklich dufte finden würde ... dann :haemmern: Aber SO sehe ich Buchanan ja gar nicht, nur wesentlich weniger sympathisch als vorher und durchaus anzweifelbar in seinem Verhalten.

      Zu dem anderen Punkt: Jack in Schutz nehmen, den ich doch selber gern in die Arme nehmen möchte?!? Willst du nur die ERSTE Trösterin sein? :P

      Aber du hast insofern Recht, dass ich mich natürlich in der Beobachterposition befinde und aus dieser heraus urteile. Vom therapeutischen Standpunkt her würde ich nicht aufgeben, ganz recht. (Das würde ich sowieso selten, aber tatsächlich auch nicht bei Jack Bauer, stell dir vor ... ;) ) Er ist nicht völlig gefühlstot, nein, aber kaputter, als ICH dachte. Obwohl es, wenn ich mir Tag 4 durch den Kopf gehen lasse, durchaus genug Gründe dafür gibt. Aber es ist ja oft so, dass jemand äußerlich stabiler wirkt als er es dann tatsächlich ist.

      Zu der Bewertung der Tode möchte ich auch noch was sagen. Da muss man nämlich durchaus auch verschiedene Ebenen unterscheiden.
      Auf den ersten Blick ist natürlich Ninas Mord mehr zu verurteilen als Jacks fahrlässige Tötung (das habe ich auch durch diese begriffliche Unterscheidung schon zum Ausdruck gebracht.) Allerdings ging es mir um AUDREYS Gefühle und warum sie Jack direkt nach Pauls Tod zurückstößt. Wenn man sich da mit Jack identifiziert, ist ganz klar, dass er einem leid tut und man ihn trösten möchte, weil man ja weiß, dass er es nicht absichtlich so weit hat kommen lassen. Man darf aber nicht vernachlässigen, welche doch schon innigere Beziehung zwischen Audrey und Jack bestand und dass Jack mit seinem Verhalten ganz klar das Vertrauen zwischen den beiden (und übrigens auch das zwischen Paul und Jack) zerstört hat!

      Und DA sehe ich durchaus Parallelen zu Ninas Verhalten, die ja als Maulwurf auch sich in das Vertrauen geschlichen hat, weswegen sowohl die CTU als auch wir Zuschauer *g* am Ende so schockiert waren. Und eben auch Jacks extreme Verletzung und Hass auf Nina rührt unter anderem daher, zusammen mit der Tatsache, dass er GERADE Teri und Kim Nina anvertraut hat. So wie Audrey GERADE Paul Jack anvertraut hat.
      Von daher ist insgesamt Audreys Reaktion, dass sie ihn erstmal nicht so nah an sich heranlassen kann, für mich absolut verständlich und ihr weiteres Verhalten vergleichsweise harmlos und entgegenkommend. Was eben auch ihre immer noch tiefen Gefühle für Jack wiederspiegelt.


      Abschließend möchte ich ABER unbedingt noch was erwähnen: Wir können hier gern die tiefliegenden Motive aller Figuren diskutieren. Ich versuche auch immer ein wenig, die Fachtermini zu übersetzen, weil ja viele Nicht-Therapie-Insider hier lesen, denn sonst könnten wir beide auch gut einen wissenschaftlichen Diskurs per PN führen.

      Aber man darf trotzdem nicht vergessen, dass diese ganze Serie sich ein paar Autoren ausgedacht! haben. Die eben nicht immer nur Figuren gut ausfeilen und in all ihren Konflikten glaubwürdig darstellen. Sondern öfter mal überraschende Wendungen oder Entscheidungen einbauen, weil es der Spannung dient und um ein paar Schockelemente einzubauen, die die Zuschauer zum Weitergucken bringen. Denn DAS ist deren HAUPTziel, NICHT die ernsthafte und glaubwürdige Darstellung. Deshalb ist es öfter eher Zufall, wenn man tatsächlich mal Konflikte in und zwischen den Personen tatsächlich schön analysieren kann, weil sie realistisch sind.
      Ja, geschauspielert werden eine ganze Menge Szenen realistisch!! Das sind dann aber eher Abschnitte im Leben der Figuren, das Verhalten insgesamt ist nicht immer schlüssig. Der Zusammenhang, die Motive für Verhalten und die Entwicklung der Persönlichkeit gehen dabei oft verloren.

      Und deshalb ist es für mich schon interessant, einzelne Szenen und Charaktere zu diskutiern, aber ich sehe leider viel zu häufig die Brüche und wo etwas nicht stimmig ist, wo mir dann für eine detaillierte Analyse zu wenig Substanz vorhanden ist und dann infolgedessen auch die Zeit zu schade.
      Das nur mal als Erklärung, warum ich mich da nicht noch tiefer hineinvertiefe, obwohl ich einiges bedenkenswert und interessant an deinen Ausführungen finde. *nettzulächel*
      Some see the world as it is today and ask 'Why?'... I see the world as it could be and ask 'Why not?' (Robert F. Kennedy)
    • @NotSherry

      Och, Du vertiefst Dich doch zumindest soweit in die Folgen, daß man mit Dir darüber immer herrlich fabulieren und diskutieren kann... :)
      Allein dieser Umstand, erfreut mein altes schwarzes Herz aufs Höchste!

      Okay, die Parallele, die Du zwischen Nina/Jack ziehst, ist mir durch Deine Ausführungen klar geworden - aber schlucken mag ich sie trotzdem nicht so recht. (Mein parteiischer Jack-Sensor verhindert das... ;) )
      Klar, für Audrey war Jacks Aktion erst mal ein richtiger Hammer, der ihr den Boden unter den Füßen wegreißt! Aber es war eben kein Mord... (okay, ich gebe zu, das ist ein gaaanz schwacher Trost, denn Paul ist trotzdem tot :48: )
      Wäre Teri in einer vergleichbaren Situation zu Tode gekommen, hätte Jack Nina wohl auch nicht so gehaßt und sie nicht schlußendlich aus Rache ermordet. (Für mich ist das übrigens die schäbigste Aktion, die er je gebracht hat!)

      Ich frage mich übrigens die ganze Zeit schon, wie sich das alles wohl entwickelt hätte, wenn Jack Paul nicht vor Audreys Augen bzw. gar nicht gefoltert hätte?
      Denn damit fing das ganze Elend ja an!
      Audrey wäre Jack nicht emotional entfremdet worden und hätte auch nicht abhanden gekommene Gefühle für Paul wiederentdeckt.
      Paul hätte sich weniger Hoffnungen auf Audreys Rückeroberung gemacht und wäre vielleicht nicht so versucht gewesen heldenhaft zu sein.

      Naja, hätte der Hund nicht gesch... etc.pp. - Wir werdens nie erfahren! :D
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    • Ja ja, ich war das Wochenende weg und konnte nichts schreiben. Natürlich habe ich aber die letzten 6 Folgen gesehen. wow.

      Pauls Tod war natürlich hart. Jack hatte da halt keine Wahl. Ich hab mich jetzt schon öfter gefragt, ob kein anderes Krankenhaus in der Nähe ist. Dort hätten beide gerettet werden können. Durch Pauls Tod hat der Chinese überlebt und Marwans Aufenthaltsort mitgeteilt. So gesehen hat Jacks Entscheidung zu Marwan und zu seiner Ergreifung geführt.
      Marwans Ansprache war exzellent. Fand ich mutig, dass die 24 Macher das mit reingenommen haben. Vielleicht regt das ja den ein oder anderen US Amerikaner auch wirklich mal zum Nachdenken an.