Hoppel schrieb:
dativ schrieb:
Diese Philosophie, dass spannende Handlungsstränge nur durch immer mehr Atombomben oder sonstige Massenvernichtungswaffen erzeugt werden kann,
Da scheinst Du mit Kiefer einer Meinung zu sein , denn er sagte vor kurzem, dass er sich für den 24-Kinofilm eine "kleinere" Geschichte wünschen würde wie z.B. in Staffel 1.
Ich persönlich bin auch der Meinung, dass nicht unbedingt durch "größer, lauter, schneller" die Qualität und Spannung einer Geschichte gesteigert werden.
Aber genau das will ich ja damit sagen. Ich bin ganz eurer Meinung dativ und hoppel. Staffel 1 und Staffel 2-6 kann man im Prinzip in zwei Sparten aufteilen. In der ersten Season war die Hintergrundgeschichte noch persönlich. Es ging um den Charakter Jack Bauer, seine Arbeit als Bundesagent und die darausfolgende Aufgabe einen!! Präsidentschaftskandidaten vor einem Anschlag zu bewahren die er innerhalb von 24 Stunden lösen muss und die Steine und Hindernisse die ihm dabei in den Weg gelegt werden obwohl er nur versucht das Richtige zu tun. Obendrein gerät seine Familie in Gefahr und nun muss statt einem drei Leben und wenn möglich noch sein Eigenes Retten.
In allen anderen Staffeln ging es nur noch um Katastrophen. Atombomben, Killer-Viren, Gift-Gas. Das Ausmaß der des Schadens war nahezu immer Identisch, hatte nur ein jeweils anderes Gesicht. Ein Leben war doch da schon nichtsmehr wert. Ich bin genau eurer Meinung. Das was 24 Groß gemacht hat war das Echtzeit-Konzept. Und natürlich die Splitscreens. Diese Aspekte sind aber nach und nach in den Hintergrund gerückt da es nur noch darum ging die Zuschauer zu beeindrucken. Aber da es in der 2. Staffel schon eine riesige Katastrophe gab und dann auch noch der 3. Weltkrieg kurz bevor stand (was das Risiko des 3. WKs in Staffel 6 eigentlich garnichtmehr so spannend machte) wurde dies immer schwerer.
Ich habe nichts gegen die Abwendung von Katastrophen in Action-Serien, auch bei 24 würde ich nichts dagegen haben. Aber sie haben einfach schon zu früh damit angefangen. Und so ging es in den letzten Jahren in 24 um nichts Anderes mehr als eine bevorstehende "Apokalypse" nach der Anderen. Das hat auch dazu geführt (Natürlich u.a. auch andere Interessen der Schauspieler, ist klar) dass, z.b. in Staffel 5 nahezu eine Ausradierung der Hauptcharaktere stattgefunden hat. Und alle haben gejubelt wie spannend die Season doch sei. Aber mal ehrlich. Hätte es diese "Schock"-Moment in der 5. Season nicht gegeben wäre sie doch auch nichts besonderes. Nur wegen dem Nervengas..
Was ich sagen will, man hätte sich solch Szenarien mit Massenvernichtungs-Waffen einfach für spätere Staffeln aufheben sollen, und sich einfach von Season zu Season etwas steigern und die eigentliche Hintergrundgeschichte ähnlich wie in Season 1 gestalten. Und so weiter dem Echtzeitkonzept auch mehr Beachtung schenken sollen. Ich meine ihr sagt es ja selbst: Einer der Vorposter über mir meinte sinngemäß sogar dass ihm Schnitzer im Zeitkonzept garnichts ausmachen solang alles spannend bleibt. Na wofür schauen wir dann 24??
Hoppel hat eigentlich schon alles gesagt, nicht immer größer, lauter, schneller, sondern kleinere persönlichere Geschichten wären angebracht. Aber wie gesagt, ist schwer wenn man schon soviel in einer Serie gesehen hat.