Etwas nervig ist es in der Tat, aber dass Lisa Miller und Noah Daniels ne Beziehung haben, stört mich angsichts vieler anderer weitaus größerer Nervigkeiten weniger. Ich finde Noah als einen der wenigen Charaktere der 6. Staffel (Neben Milo, Ex-Assad und evt noch Tom Lennox) wirklich sehr gelungen und auch überzeugend gespielt. Der Plot mag nervig sein, aber künstlich nicht unbedingt. Irgendwie schonmal da gewesen trifft es einfach eher.- Vize-Präsident Noah Daniels (zu Lisa Miller): "Dort steht das Telefon. Ruf doch die Medien an und sag ihnen, dass der Präsident der USA ein alter Lustmolch ist."
Der gesamte Plot um Lisa Miller, Noah Daniels und Bishop ist langsam nur noch nervig und wirkt sehr künstlich...
Also da muss ich dir wiedersprechen. Ich finde, die geistesgestörte Audrey ist eine gute Wahl gewesen. Erstmal war das ein richtig gruseliger Cliffhanger in der ersten Folge letzten Montag, als der Zuschauer gemerkt hat, dass Audrey psychisch am Ende ist. Und abgesehen davon: Wieso nicht? Wer weiß was die Chinesen mit ihr gemacht haben? Audrey ist sozusagen in meinen Augen das gebrochene Abbild von Jack Bauer in der Hand der Chinesen - ich kann wirklich gut mit dem Entschluss der Autoren leben.
- Audrey Raines ist halb geistesgestört... Eine Figur, die viele Leute seit Staffel 4 mochten wird zwar nun in Staffel 6 wieder eingeführt, aber dann so... Spitzenklasse!
Fragwürdig ist es immer, wie man so leicht einen Sprengsatz, Nervengas oder eben sich selbst in die CTU bringt. Das war auch hier wieder relativ komisch gemacht, zumal die Planungen für diesen Anschlag erst in der letzten Stunde begonnen werden konnte. Cheng wusste erst da, dass er Papa Bauer für den Chip braucht. Wenn man nur ne Stunde braucht, um einen Plan zur Stürmung eines hochsicheren und wichtigen Regierungsgebäudes auszuarbeiten, ist das ziemlich schwach.- Wieder einmal scheint es kinderleicht zu sein, in die CTU einzudringen... Einfach durch die Kanalisation, eine kleine Sprengung und schon drin... ! Sehr fragwürdig...
Zumindest hat mans hier so begründet, dass Philipp den Chinesen irgendwelche Zungangscodes gegeben hat, die er ja theoretisch besitzen könnte. Wozu man die allerdings braucht, um in die Kanalisation zu kommen und sich einfach mal so in die CTU zu sprengen, hab ich mich wie Agent Almeida auch schon gefragt.
Ein weiterer Kritikpunkt der gesamten Season: Diese Terrorgefahr hat man nur in den ersten 4 Folgen gespürt. Also dass die Spannung jetzt "Mehr" raus ist als vorher find ich gar nicht. Es gab Phasen (besonders wenns um Jacks Family ging), da kam Fayed gar nicht vor und es war so, wie als drängt die Zeit überhaupt nicht. Als Jack diesen Klischee-Russen im Konsulat gefoltert und dieser die 2-Stunden-Deadline verkündet hat, war wieder etwas Spannung und Terrorgefahr da, die allerdings nach der Zündung der Drohne wieder verpufft war. Ich fand, dass am Ende der ersten Folge von letztem Montag, an dem Cheng mit dem Chip entkommen ist, mehr Spannung oder Interesse am Fortlauf der Handlung war als zuvor bei den letzten Fayed-Folgen. Das ist natürlich meine persönliche Meinung. Stellt sich nämlich auch die Frage, ob Spannung in 24 nur durch Terrorgefahr erzeugt werden kann.- Einige haben es schon angemerkt: Seit Fayed und Gredenko ausgeschaltet sind, ist die Terrorgefahr gebannt... Die Spannung ist nicht mehr so drin wie vorher... Schade...
Zu viele Charaktere möglicherweise, aber auch zu viele unwichtige und austauschbare. Nadja find ich nicht so prickelnd, Milo ist kein Vergleich zur 1. Season, Mary Lynn ist austauschbar, spielt allerdings wirklich gut, Josh ist ein relativ farbloser Junge, Graem war interessant, bis er zum Bruder von Jack Bauer wurde.Diese Staffel übertreibt es aber mit den Handlungssträngen und es sind einfach viel zu viele Charakteure in dieser Staffel gewesen... Bill, Nadja, Milo, Mary Lynn Bauer, Josh Bauer, Jacks Vater, Graem Bauer, Chloe, Morris, Wayne, Karen, Curtis manning, Peter Hocks, Lisa Miller, Noah Daniels ,Reed Pollock, Thomas Lennox, Fayed, Hamri Al-Assad, Sandra Palmer, Walid Al-Razani und und und...
Assad haben die Autoren viel zu früh rausgeschrieben, denn der war meiner Meinung nach einer der interessantesten Charaktere der Season. In den ersten Folgen dachte ich, dass Jack jetzt über längere Zeit einen "ungleichen" Partner hat. War wohl nix.
Noah ist irgendwie ein toller Charakter. Man braucht nur seinen Gesichtsausdruck zu studieren und ahnt was er schon wieder im Schilde führt. Ein durchaus guter Schauspieler und ein Politiker, der weitaus realistischer und besser ist als Wayne - meiner Meinung nach der schlechteste Präsident bisher.
Morris hab ich ja schon oft genug gelobt: Einer der charakteristischsten Typen der Season (neben Chloe). Sozusagen der einzige wirklich brauchbare Neuzuwachs in der CTU. Und ein top Schauspieler. Ich rate euch, die Season mal auf Englisch zu gucken, im O-Ton ist Morris noch um ein ganzes Stück besser.
An Doyle hab ich mich btw ganz gut gewöhnt. Anfangs als nervigen CTU-Soap-Charakter befürchtet, ist er ein ganz guter Partner für Jack mit seinen eigenen Prinzipien. Zumindest gefällt er mir besser als Chase in Staffel 3.
Mit Handlungssträngen kann man es meiner Meinung nach in 24 nie übertreiben. Je mehr Stränge, desto mehr Echtzeit. Und so lange die Handlungsstränge gut gemacht und nicht irgendwie aus den Fingern gesaugt sind, find ich das OK. Ich hatte jetzt auch kein Problem damit, dass Jack in manchen Folgen etwas weniger Screentime hatte.