So, dank Arbeit und Krankengymnastik habe ich das erste Buch der 24-Declassified-Reihe innerhalb gut einer Woche geschafft. Ich hätte nicht gedacht, dass es klappen könnte, die Dramatik und Spannung der Fernsehserie ins geschriebene Wort zu übertragen. Doch ich muss sagen: Hut ab! Das Buch dürfte jedem actionorientierten 24-Fan gefallen!
Gewisse Abstriche müssen sicherlich gemacht werden: So sind Stil und Geschichte sicherlich nicht unbedingt Pulitzerpreis-verdächtig. Auch auf einige 24-typische Elemente, insbesondere die Splitscreens, konnte mediumsbedingt nicht zurückgegriffen werden.
Was ich am stärksten vermisst habe war zum einen ein gleichwertiger politischer Handlungsstrang und zum anderen die emotionale Komponente (z.B. Kim). Zudem ist New York als Ort des Handlungsschwerpunktes m.E. keine glückliche Wahl. Jack alleine in New York agieren zu lassen erscheint mir trotz der Umstände unglaubwürdig. Insbesondere habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wann denn endlich die CTU New York mit ins Boot kommt. Aber nein, Jack regelt das alles mit seinen West-Coast-Homies - seltsam...
Angesichts des Umfangs von 316 Seiten kann ich es Autor Marc Cerasini jedoch nicht verdenken, dass er sich in diesem Buch eher auf "Jack in the field" beschränkt hat. Schon damit war es offensichtlich nicht ganz einfach, die Handlung ohne große Zeitsprünge voranzutreiben und insbesondere zwischendurch nichts unter den Tisch fallen zu lassen.
Die Hauptherausforderung an den Schreiber liegt natürlich darin, einen zeitlichen Bezug des Lesers zur Hauptfigur herzustellen. Natürlich lässt sich eine Stunde nicht minutiös auf durchschnittlich 15 Seiten komprimieren. Hier hat das Fernsehen einfach den Vorteil, den Zuschauer sekundengenau die Handlungen nachvollziehen zu lassen. Durch die Erfahrungen aus den TV-Seasons kann der Fan einige (Zeit-)Lücken gedanklich schließen. Dennoch gibt es leider einige Zeitfenster, die nicht wirklich geschlossen werden. Insgesamt hatte ich vom Umfang her eher das Gefühl, eine halbe Staffel vor mir zu haben.
Von daher muss man "Operation Hell Gate" wohl eher mit dem angedachten 24-Kinofilm vergleichen - und das könnte durchaus funktionieren. Die Handlung ist durchaus 24-würdig. Einige (gelegentlich etwas verloren wirkende) Anspielungen führen das Setting der Serie vor Augen. Mitunter stellt zwar der ein oder andere Deja-Vu-Effekt ein, doch andererseits wartet die Story auch mit einigen Überraschungen auf. Die Handlung in sich wirkt durchdacht und plausibel und passt gut ins 24-Szenario. Darüber hinaus ist das Handeln der Charaktere nachvollziehbar. Das ist auch gut so, schließlich lässt sich das Buch so in der Fantasie des Lesers gut mit dem Serienstandard abbilden. Eiin eindeutiges Atmosphäreplus!
Stilistisch schwankt die Qualität zwischen ordentlichem Niveau und Groschenroman. Neben gut erzählten Passagen fallen immer mal wieder abgedroschene und monotype Abschnitte auf. Gänzlich überflüssig sind m.E. Ausrutscher, etwa die teils detaillierte Beschreibung, wie ein Gegner ausgeschaltet (getötet) wurde.
Das Buch liegt bislang nur in englischer Sprache vor, kann aber problemlos (z.B. bei amazon.de) bestellt werden Das sollte kein Hindernis sein, da man hier gleichzeitig sehr unterhaltsam seinen Wortschatz aufpolieren kann. Trotz diverser technischer Ausdrücke ist der Text eher leicht verständlich.
Ich kann "Operation Hell Gate" jedem Fan definitiv ans Herz legen. Wer Jack in action mag und nicht zu hohe literarische Ansprüche stellt, sonden "Unterhaltung sucht, wird hier auf jeden Fall fündig.
Gewisse Abstriche müssen sicherlich gemacht werden: So sind Stil und Geschichte sicherlich nicht unbedingt Pulitzerpreis-verdächtig. Auch auf einige 24-typische Elemente, insbesondere die Splitscreens, konnte mediumsbedingt nicht zurückgegriffen werden.
Was ich am stärksten vermisst habe war zum einen ein gleichwertiger politischer Handlungsstrang und zum anderen die emotionale Komponente (z.B. Kim). Zudem ist New York als Ort des Handlungsschwerpunktes m.E. keine glückliche Wahl. Jack alleine in New York agieren zu lassen erscheint mir trotz der Umstände unglaubwürdig. Insbesondere habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wann denn endlich die CTU New York mit ins Boot kommt. Aber nein, Jack regelt das alles mit seinen West-Coast-Homies - seltsam...
Angesichts des Umfangs von 316 Seiten kann ich es Autor Marc Cerasini jedoch nicht verdenken, dass er sich in diesem Buch eher auf "Jack in the field" beschränkt hat. Schon damit war es offensichtlich nicht ganz einfach, die Handlung ohne große Zeitsprünge voranzutreiben und insbesondere zwischendurch nichts unter den Tisch fallen zu lassen.
Die Hauptherausforderung an den Schreiber liegt natürlich darin, einen zeitlichen Bezug des Lesers zur Hauptfigur herzustellen. Natürlich lässt sich eine Stunde nicht minutiös auf durchschnittlich 15 Seiten komprimieren. Hier hat das Fernsehen einfach den Vorteil, den Zuschauer sekundengenau die Handlungen nachvollziehen zu lassen. Durch die Erfahrungen aus den TV-Seasons kann der Fan einige (Zeit-)Lücken gedanklich schließen. Dennoch gibt es leider einige Zeitfenster, die nicht wirklich geschlossen werden. Insgesamt hatte ich vom Umfang her eher das Gefühl, eine halbe Staffel vor mir zu haben.
Von daher muss man "Operation Hell Gate" wohl eher mit dem angedachten 24-Kinofilm vergleichen - und das könnte durchaus funktionieren. Die Handlung ist durchaus 24-würdig. Einige (gelegentlich etwas verloren wirkende) Anspielungen führen das Setting der Serie vor Augen. Mitunter stellt zwar der ein oder andere Deja-Vu-Effekt ein, doch andererseits wartet die Story auch mit einigen Überraschungen auf. Die Handlung in sich wirkt durchdacht und plausibel und passt gut ins 24-Szenario. Darüber hinaus ist das Handeln der Charaktere nachvollziehbar. Das ist auch gut so, schließlich lässt sich das Buch so in der Fantasie des Lesers gut mit dem Serienstandard abbilden. Eiin eindeutiges Atmosphäreplus!
Stilistisch schwankt die Qualität zwischen ordentlichem Niveau und Groschenroman. Neben gut erzählten Passagen fallen immer mal wieder abgedroschene und monotype Abschnitte auf. Gänzlich überflüssig sind m.E. Ausrutscher, etwa die teils detaillierte Beschreibung, wie ein Gegner ausgeschaltet (getötet) wurde.
Das Buch liegt bislang nur in englischer Sprache vor, kann aber problemlos (z.B. bei amazon.de) bestellt werden Das sollte kein Hindernis sein, da man hier gleichzeitig sehr unterhaltsam seinen Wortschatz aufpolieren kann. Trotz diverser technischer Ausdrücke ist der Text eher leicht verständlich.
Ich kann "Operation Hell Gate" jedem Fan definitiv ans Herz legen. Wer Jack in action mag und nicht zu hohe literarische Ansprüche stellt, sonden "Unterhaltung sucht, wird hier auf jeden Fall fündig.