Politisch fragwürdig?

    • Politisch fragwürdig?

      Hallo zusammen pünktlich zur 4. Season dache ich mir muss ich mich doch auch mal im Forum anmelden. :D

      Aber zum Thema:

      Gehts nur mir so oder ist die 4. Season politisch noch um einiges fragwürdiger als die vorangegangenen ?

      Damit mein ich jetzt nicht das es sich bei den Bösewichten um Angehörige des muslemischen Glaubens handelt das wurde in einem anderen Topic bereits disskutiert hab ich gesehen.

      Es geht mir dabei um die innenpolitischen Entscheidungen und politischen Anspielungen in den ersten 6 Stunden die seit Fr. zu sehen wahren.

      Da kommt es zu einer wie ich finde bezeichnenden Disskussion zwischen Heller und seinem Sohn der offensictlich eine Umweltschutz Demo besuchen in dessen Verlauf der Name eines Konzerns fällt, der mir jetzt entfallen ist, dessen Name mir jedoch auch im realen Leben geläufig ist.

      Da fällt mal eben so ein Nebensatz von wegen Michael Moore Kleinkrieg Logik ?!

      In den ersten drei Seasons war man da meiner Ansicht nach noch deutlich vorsichtiger.

      Dann wäre da noch die ständige Folterei schon in den ersten 6 Stunden, sicher das wr auch schon in den vorangegangenen Seasons das Problem doch hab ich den Eindruck es gäbe auch einen intelligenteren Weg um Spannung zu erzeugen.

      Ironie on Im Moment jedoch warte ich eher auf eine Szene in der Agent Meanning Hellers Sohn erzählt wenn er jetzt nicht redet wird er nach Guantanamo Bay gesperrt. :( Ironie off

      Bis jetzt muss ich sagen bin ich von dieser 4. Staffel daher eher entäutscht gab es doch bis jetzt nur einen mässigen mit Klischees behafteten Plot.

      Was meint ihr dazu und an die,die schon wissen wie es weiter geht wird es besser ???

      Greetz

      Swordfish

      P.S Nur noch mal fürs Protkoll das soll kein Basher Post sein sonden eine kritische Anmerkung/Frage bin eigentlich ein großer Fan und Besitzer der drei voran gegangenen Seasons :D
    • RE: Geht's nur mir so..

      Original von Swordfish

      Da fällt mal eben so ein Nebensatz von wegen Michael Moore Kleinkrieg Logik ?!

      In den ersten drei Seasons war man da meiner Ansicht nach noch deutlich vorsichtiger.


      Der Satz mit Michael Moore ist mir auch aufgefallen...
      Für mich ist es bisher ein Zeichen, wie toll 24 ist, dass ich sie super gut finde, obwohl ich perönlich ziemlich gegen die amerikanische Politik bin.
      Ich finde bisher haben sie selbst Dinge, die ich eigentlich nicht okay finde (z.B. Folter...) so rübergebracht, dass es gepasst hat und ich nichts negatives gefunden habe.
      Ich finde auch dass z.B. in der 2. Staffel, wo Palmer unbedingt einen sinnlosen Krieg verhindern will, während das ja im wahren Leben ganz anders läuft, eine bessere Politik, als die reale gezeigt wird.
      Ich hoffe, es bleibt bei solchen Kleinigkeiten, die mich politisch stören und wird nicht doller, damit ich die Serie weiterhin soo lieben kann :D
      Obwohl mich wahrscheinlich auch das nicht davon abbringen könnte, die Serie toll zu finden!

      Ich hoffe, ich bin hier keinem auf den Schlips getreten, der da im politischen Sinne anders denkt als ich ;)

      Auf jeden Fall liebe ich 24!!!!
      s3.directupload.net/images/070901/GeBYLXtc.jpg

      Audrey: Is it true what she says?That you still love me?
      Jack: I never stopped loving you. Not for one second.
    • Ich fand das von Swordfish angesprochene auch schlimm. Dann befiehlt auch noch Heller seinen Sohn weiter zu foltern, da er aus Versehen Informationen weitergegeben haben könnte. Geht's noch? Das Land ist ihm wichtiger als sein Sohn, selbst wenn sie sich zerstritten haben ist das nich nachvollziehbar und kann nur einem Ami einfallen.
      Überhaupt ist mir Heller ein bisschen zu patriotisch und auch ein paar Sprüche die diesbezüglich an Bord der Air-Force-One fielen gingen imo etwas zu weit.

      Hier wird das Klischee von "die guten Amis zeigen's den bösen arabischen Terroristen" voll ausgeschöpft.
      Man kann eigentlich nur hoffen, dass die Terroristen noch etwas nachvollziehbarer dargestellt werden. Vielleicht dass man sogar ihre Beweggründe versteht. Denn solche konnte ich bis jetzt noch nicht entdecken.

      Michael Moore:
      Es hieß asfair Michael-More-Kleinkindlogik. Nicht Kleinkrieg.
      [CENTER]< O >[/CENTER]
    • Ich hab zwar bislang nur die ersten drei Folgen gesehen, trotzdem kommt es mir inzwischen auch so vor, dass eigentlich schon seit Season 3 und jetzt noch in stärkerem Masse in Season 4 sehr viel unkritischer mit dem Thema Folter umgegangen wird. Zugegeben, in Season 1 & 2 wurde mit vermeintlichen Bösewichtern auch nicht gerade zimperlich umgegangen, ich denke beispielsweise an die Elektroschocks, die dem NSA-Chef auf Befehl Palmers verabreicht worden sind.

      Ich sehe aber einen großen Unterschied zwischen Season 1+2 und Season 3+4 darin, dass es in den früheren Staffeln noch so dargestellt worden war, als ob es sich bei Folter um einen Verstoß gegen die Vorschriften und Gesetze handelt und das dies jetzt nur ausnahmsweise und aufgrund der extremen Krisensituation (Bedrohung von Los Angeles durch eine Atombombe etc.) durchgeführt wird. Aus diesem Grund war die Folter damals auch noch ziemlich improvisiert... man denke auch wieder an den Wasser-Eimer und den Defibrilator (?), mit denen man beim NSA-Chef zu Werke war.

      Seit Season 3 scheint aber Folter plötzlich für alle CTU-Agfenten etwas total Normales zu handeln, dass vollkommen regulär bei wichtigen Verdächtigen eingesetzt wird. So hatte man offenbar schon in Season 3 einen hauptberuflichen "Folterknecht" (der Typ mit den Spritzen). Und in Season 4 hat die CTU jetzt offenbar gleich ein ganzes Sortiment von verschiensten Folterinstrumenten in irgendeinem Lagerraum liegen... einmal die Spritzen und dann diese Ausrüstung, mit der man Hellers Sohn bearbeitet. Auch wendet man Folter jetzt nicht nur mehr an, wenn Millionen von Menschenleben auf dem Spiel stehen, sondern auch schon, wenn irgendein Regierungsmitglied entführt wird... und das auf den bloßen Verdacht, dass der zu Folternde VIELLEICHT etwas weiß.

      Es kommt einem fast so vor, als hätte David Palmer nach dem versuchten Atombombenanchlag in Season 2 ein Gesetz durchgebracht, dass das Mittel der Folter für CTU-Agenten legalisiert.
    • Ich habe den Topic-Titel etwas eindeutiger gestaltet. Versucht bitte immer aussagekräftige Topic-Titel zu wählen, damit die anderen User wissen, worum es eigentlich geht. Das fördert auf alle Fälle die Chance, dass sich auch andere am Topic beteiligen. :)

      Yvonne
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    • Jaja, mit Foltern haben sie es in S4 wirklich.. Aber auch dort kann man nur sagen: Abwarten!
      Es können in einer Staffel, gerade bei 24, nicht alle Dinge, die aufgeworfen werden, direkt am Anfang geklärt werden. Alles, was getan wird, hat seine Konsequenzen. Und natürlich kommt Jack mit dem Beinschuß besser davon als vielleicht andere, die Foltern.
      Zudem muss man sich erinnern, dass die 4. Staffel in Amerika genau zu der Zeit lief, als wirklich Enthauptungen im Internet verbreitet wurden. Insofern ist 24 eine politisch kritische Serie, was viel zum "Realismus" (natürlich ist es nicht alles realistisch) beiträgt.

      Im Originalton wird "6th-Grade-Michael-Moore logic" gesagt, also stimmt die Übersetzung von Twincoop mit Kleinkinderlogik absolut.
      Klischees gibt es außerdem immer und überall und alle erfreuen sich im Endeffekt doch dran ;)
      Die Verhöre von Sayed Ali, NSA-Chef Roger Standton, dann Jack's "Tod" in S2, Saunders Tocher.. Das war alles nicht ohne. Zugegeben, ist die stundenlange Folter in S4 auch krass, aber ich finde, es gab wirklich schon schlimmeres.

      Zum Abschluß noch einmal:
      S4 ist eine geniale Staffel, wird immer besser und ist mMn die Beste!
    • Auch ich muss an dieser Stelle anmerken: gerade in der 2. Staffel habe ich bemängelt, dass ständig gefoltert wurde und die Story sich stellenweise nur auf diesem Weg weiterentwickelte. Da es nicht nur dem Selbstzweck dient, fand ich es in S4 eigentlich erträglicher.
    • Mir hat an dem Streit zwischen Heller und seinem Sohn missfallen, dass dem Sohn durch den Vater die eigene Meinung und die politische Freiheit, diese zu vertreten, abgesprochen wird. Das ist doch mehr Internet-Niveau ("wer nicht für uns ist, ist gegen uns"), aber bei einem Politiker in der Position eigentlich kaum vorstellbar. Ich erinnere mich nur daran, dass Kanzler Schröder sich vor seine Frau gestellt hat, als die mal direkt ihre Meinung sagte (so nach dem Motto, "ich bin zwar nicht unbedingt einer Meinung mit ihr, aber sie hat das Recht zu sprechen wie jeder andere."). An dem Punkt wurde Heller für mich zum Unsymphat.
      Spoiler anzeigen
      Die fortgesetzte Folter seines Sohnes hat da nur noch eins draufgesetzt.
      Craig Ferguson: "What about real spies, do they watch it, do you know? Would they tell you?"
      Kiefer Sutherland: "They might get together and have a larf."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Daewoo ()

    • Also für mich stehen eher die Amerikaner schlecht da. Denn wer die Politiker sind doch da alle unsympathisch dargestellt. Ob nun Heller oder der Präsident. Heller lässt seinen Sohn auf einmal Foltern und der Präsident lässt ihn lieber sterben als das sein Land schlecht da steht. Und zum Thema Folter, was gibts daran auszusetzen? Ich denke genau das wird eben gemacht, auch in echt. Bekommt ja keine Sau mit. Also warum sollte man dort das ganze harmlos darstellen? Ausserdem wird doch immer dazu gesagt es sollte eigentlich nicht sein. Klar wird auch die Moslems als Terroristen benutzt. Das ist ein Klischee. Klar, füher warens immer die Russen jetzt das. Aber man sieht ja auch das Amerikaner dabei sind (u.a. den den Audry erkannt hat und dann waren ja noch zwei Gesichter dabei die nicht moslimsch waren) und die moslimische Frau im Cafe hat ja auch gesagt wie schrecklich das wäre, dass die Moslems wieder durch so ein paar Leute in den Dreck gezogen würden. Also ich finde nicht das man da bei 24 was groß falsch macht.
    • Original von Daewoo
      Mir hat an dem Streit zwischen Heller und seinem Sohn missfallen, dass dem Sohn durch den Vater die eigene Meinung und die politische Freiheit, diese zu vertreten, abgesprochen wird. Das ist doch mehr Internet-Niveau ("wer nicht für uns ist, ist gegen uns"), aber bei einem Politiker in der Position eigentlich kaum vorstellbar.


      Ist das mit dem "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns" nicht ein Zitat von Bush? :D
    • Original von Sark
      Passtz doch eins A zu nem amerikanischen Politiker. Die wirken alle nicht so helle. Also wenn man mal ehrlich ist war doch Palmer der unrealistischste aller Politiker die man sich in Amerika vorstellen kann :)


      Das Geheimnis der amerikanischen Präsidentschaftswahlen ist, dass alle Kandidaten, die über eine herausragende Persönlichkeit verfügen, oder es verdienen würden gewählt zu werden, bereits im Vorwahl-Prozess als "ungeeignet" ausgesiebt werden und dann am Ende meist nur zwei mittelmäßige Politiker dastehen. :D
    • Original von Dr. SchreberDas Geheimnis der amerikanischen Präsidentschaftswahlen ist, dass alle Kandidaten, die über eine herausragende Persönlichkeit verfügen, oder es verdienen würden gewählt zu werden, bereits im Vorwahl-Prozess als "ungeeignet" ausgesiebt werden und dann am Ende meist nur zwei mittelmäßige Politiker dastehen. :D


      Man in deinem Post steckt da noch viel zuviel positives drin. :D Mittelmäßig? 8o
      Bush gehört doch schon in eine andere Kategorie. Der hat doch mit Politik nix am Hut. Da hat man einen irren Dummkopf auf die Menschheit losgelassen :48:
    • Original von Sark
      Original von Dr. SchreberDas Geheimnis der amerikanischen Präsidentschaftswahlen ist, dass alle Kandidaten, die über eine herausragende Persönlichkeit verfügen, oder es verdienen würden gewählt zu werden, bereits im Vorwahl-Prozess als "ungeeignet" ausgesiebt werden und dann am Ende meist nur zwei mittelmäßige Politiker dastehen. :D


      Man in deinem Post steckt da noch viel zuviel positives drin. :D Mittelmäßig? 8o
      Bush gehört doch schon in eine andere Kategorie. Der hat doch mit Politik nix am Hut. Da hat man einen irren Dummkopf auf die Menschheit losgelassen :48:


      Naja, ich hab geschrieben, dass am Ende MEISTENS nur zwei mittelmäßige Politiker dastehen. Es gibt auch Ausnahmen und die Skala ist nach unten offen. :D


      Ich weiß nicht, ob das jetzt nicht zu weit hergeholt ist, aber kann es sein, dass James Heller so eine Art Donald Rumsfeld darstellen soll? In Season 1 wurde ja mal erwähnt, dass David Palmer sich um die Präsidentschafts-Kandidatur der Demokratischen Partei bewirbt. Keeler war in Season 3 Palmers Gegenkandidat. Demzufolge müsste Keeler Republikaner sein. In Season 4 ist Heller Keelers Verteidigungsminister und deshalb vermutlich auch Republikaner. Zu den Aussagen, die Heller so macht, scheint es ja zu passen.


      Und noch eine Sache zu der Folter: Mich würde mal interessieren, wie genau die Drehbuchautoren bzw. Produzenten, die sich diese Folter-Szenen ausdenken, persönlich zu dem Thema stehen... Ist es von denen beabsichtigt, dass in "24" vielleicht eine Botschaft wie "Folter ist OK" vermittelt wird oder finden die das mit Guantanamo, CIA-Verschleppungen etc. ganz schlimm? Im Falle des Letzteren würde ich es Ihnen ja durchgelassen, dass in Season 4 so viel rumgefoltert wird, weil es ja dann nicht als politisches Statement gemeint ist. Vielleicht missverstehe ich ja auch alles, und es ist als Statement GEGEN Folter gemeint. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Dr. Schreber ()

    • Ich weiss nicht ob Bush wirklich so dummes Zeug entscheiden würde wie es Keeler bisher gemacht hat - ich hoffe seine Berater würden ihm so nen Blödsinn wie die Bombardierung des Gebäudes ausreden und ihm nicht sowas vorschlagen =) Wenn so eine Entscheidung in Realität gefällt würde wäre das eine Katastrophe. Das würde schätzungsweise in einem Amtsenthebungsverfahren für den Präsidenten enden. Was 24 hier bietet ist einfach die übliche "Hollywood - Logik" ;)

      Mal weiterschauen was sich in der Familie Araz nun ereignet - es kann ja durchaus sein, das die Drehbuchautoren jetzt via Berooz dafür sorgen, das nicht durchgehend ein so schlechtes Licht auf die Eltern fällt. Bis jetzt ist es schon schockierend, wie gefühlskalt Navi und Dina rüber kommen. Ist klasse gespielt von beiden Schauspielern!

      Ich weiss ohnehin nicht, wie die Zuschauer mit der Serie umgehen, aber was die Drehbuchautoren angeht, so haben die sicher kein Interesse daran, übermässig Ängste und Vorurteile in der US Bevölkerung zu schüren.

      Edit: Noch zum Thema "Botschaften in 24" - hab ich in S1-S3 wenig bis nichts ausmachen können - als denke ich, das ist von den Autoren so auch nicht beabsichtigt. Für mich folgt zuvieles in der Serie der "Hollywood-Logik" -> 100% Unterhaltungsfaktor beim anschauen, hat aber wenig bis nichts mit Realismus am Hut.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Cooldown ()

    • Original von Cooldown
      Ich weiss nicht ob Bush wirklich so dummes Zeug entscheiden würde wie es Keeler bisher gemacht hat - ich hoffe seine Berater würden ihm so nen Blödsinn wie die Bombardierung des Gebäudes ausreden und ihm nicht sowas vorschlagen =) Wenn so eine Entscheidung in Realität gefällt würde wäre das eine Katastrophe. Das würde schätzungsweise in einem Amtsenthebungsverfahren für den Präsidenten enden. Was 24 hier bietet ist einfach die übliche "Hollywood - Logik" ;)

      Mal weiterschauen was sich in der Familie Araz nun ereignet - es kann ja durchaus sein, das die Drehbuchautoren jetzt via Berooz dafür sorgen, das nicht durchgehend ein so schlechtes Licht auf die Eltern fällt. Bis jetzt ist es schon schockierend, wie gefühlskalt Navi und Dina rüber kommen. Ist klasse gespielt von beiden Schauspielern!

      Ich weiss ohnehin nicht, wie die Zuschauer mit der Serie umgehen, aber was die Drehbuchautoren angeht, so haben die sicher kein Interesse daran, übermässig Ängste und Vorurteile in der US Bevölkerung zu schüren.

      Edit: Noch zum Thema "Botschaften in 24" - hab ich in S1-S3 wenig bis nichts ausmachen können - als denke ich, das ist von den Autoren so auch nicht beabsichtigt. Für mich folgt zuvieles in der Serie der "Hollywood-Logik" -> 100% Unterhaltungsfaktor beim anschauen, hat aber wenig bis nichts mit Realismus am Hut.


      Also Season 2 könnte man zumindest zum Ende hin als Statement gegen den Irak-Krieg verstehen.

      Und obwohl es wohl ein paar Präsidenten gab, die es vielleicht verdient hätten, ist bislang in über 200 Jahren US-Geschichte noch nie Amtsenthebungsverfahren erfolgreich zu Ende geführt worden. Irgendwie kommt da als Präsident immer heraus. Entweder Deine eigene Partei hat gerade glücklicherweise die Mehrheit im Kongreß oder einer Deiner Berater muss die ganze Schuld auf sich nehmen und zurücktreten.
    • Original von Dr. Schreber
      Also Season 2 könnte man zumindest zum Ende hin als Statement gegen den Irak-Krieg verstehen.

      siehst du das so? seh ich eigentlich nicht - oder "24" zeigt auch da nicht mit dem Finger drauf - weil das macht "24" eigentlich nie - da kann sich ein Kriegbefürworter und Gegner seine Scheibe davon abschneiden.

      Original von Dr. Schreber
      Und obwohl es wohl ein paar Präsidenten gab, die es vielleicht verdient hätten, ist bislang in über 200 Jahren US-Geschichte noch nie Amtsenthebungsverfahren erfolgreich zu Ende geführt worden. Irgendwie kommt da als Präsident immer heraus. Entweder Deine eigene Partei hat gerade glücklicherweise die Mehrheit im Kongreß oder einer Deiner Berater muss die ganze Schuld auf sich nehmen und zurücktreten.

      Schon, aber schau mal wie wenig es gebraucht hat um Clinton wegen ner simplen Affäre fast aus dem Amt zu werfen - das Ding hier empfinde ich dann schon als ganz anderes Kalliber - da wird ein Präsident egal was er vertuschen kann untragbar - einfach auch aus dem Grund, weil er solche Beraterstäbe ja auch ernennt. Selbst wenn er einem Berater das anhängen kann trägt er deswegen eine Verantwortung, die ihm in diesem Fall das Amt kosten sollte.
    • Original von Cooldown
      Schon, aber schau mal wie wenig es gebraucht hat um Clinton wegen ner simplen Affäre fast aus dem Amt zu werfen - das Ding hier empfinde ich dann schon als ganz anderes Kalliber - da wird ein Präsident egal was er vertuschen kann untragbar - einfach auch aus dem Grund, weil er solche Beraterstäbe ja auch ernennt.


      Zu der Zeit hatten gerade die Republikaner die Mehrheit im Kongreß, dass glaubten sie ausnutzen zu müssen. Außerdem habe ich mal gelesen, dass das mit Clinton auch so eine Racheaktion für die versuchte Amtsenthebung von Nixon durch die Demokraten in den 70ern darstellen sollte. Man sieht also, mit den eigentlichen Vergehen des Präsidenten hat das häufig wenig zu tun, sondern ist meist reine Politik, um den Gegner eins auszuwischen.



      Original von Cooldown
      Selbst wenn er einem Berater das anhängen kann trägt er deswegen eine Verantwortung, die ihm in diesem Fall das Amt kosten sollte.


      "Sollte..." ;)
    • Original von Dr. Schreber
      Original von Cooldown
      ... sollte.

      "Sollte..." ;)

      :D - jap ich weiss... muss halt Konjunktiv verwenden, weil du schon recht hast, das es noch nie soweit kam. Bisher waren es Skandale von weitaus geringerer Tragweite. Die Frage ist die, ob diese taktischen Spielchen bei solch schweren Vergehen, wie bei der Erschiessung eines Ministers noch betrieben werden können. Falls zum Beispiel Parlamentswahlen vor der Türe stehen könnte es dann sein, das der eine oder andere Abgeordente auf solche Spielchen verzichtet - Wähler sind zT vergesslich aber ob sie dermassen vergesslich sind weiss ich dann auch wieder nicht.
    • Als amerikanischer Zuschauer hätte ich nach dem schauen von Season 4 mehr Angst vor der eigenen Regierung als vor Terroristen. Denn in 24 werden die Leute ja mal "vorsorglich" und rein auf Verdacht gefoltert, da sie was wissen oder weitergegeben haben könnten(!).
      Das heisst (aus der Sicht eines Amerikaners) wenn ich zu jemandem Kontakt habe, der sich später einen Anschlag ausführt, gerate ich in Gefahr von der Regierung gefoltert zu werden, da es sein könnte das ich unbeabsichtigt Informationen weitergegeben habe.
      Jetzt sagt ihr natürlich, dass es unwahrscheinlich ist einen "Terroristen" als Freund zuhaben. Aber genau das ist ja der Punkt. Sie verhalten sich unauffällig wie es ja auch in 24 sieht.
      Oder wurde in diesem Punkt meine Paranoia durch solche Serien und Filme geschürt?

      Zu meinen Vorrednern:
      Ich finde es falsch Bush als Dummkopf abzutun der nichts auf die Reihe kriegt. Genau das ist die von Heller angespreochenen "Michael-Moore-Kleinkindlogik"! Und was sie gegen Bush auszurichten vermag haben wir in den letzten Wahlen gesehen in denen Bush diesmal sogar die Mehrheit der Stimmen hatte.
      Versteht mich nicht falsch. Ich bin alles andere als ein Bush-Befürworter. Blos ich denke auch, dass Michael Moore kein Stück besser ist und sich die gleichen Propaganda-Mechanismen zu Nutze macht.
      Er steht lediglich auf einer anderen Seite und hat nicht die Macht eines George Bush und seine Taten dadurch eine geringere Reichweite.

      Season 4 politisch fragwürdig? Auf jeden Fall!

      Sorry wenn's zu politisch wurde. Falls ich zu weit gegangen bin: Bitte löschen!
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