Politisch fragwürdig?

    • Also mir reicht es langsam mit der Debatte ob 24 Muslimfeidlich ist , weil es eine Serie ist welche nicht die Wirklichkeit darstellt . In Season 2 stellte sich heraus dass nicht nur die bösen Ausländischen Terroristen schuld waren , sondern auch die Amerikaner selbst . Dann in Season 4 halfen Jack un Paul zwei musslime welche keine Terroristen warren. Gewaltbereitschaft ? In Season 4 war es zu Folterszenen gekommen aber alles is Fiktion , wer das ernst nimmt ist selber schuld . Wer das nicht checkt sollte sich Dokummentarfilme ansehen und nicht so eine Anspruchsvolle Serie wie 24 ansehen , er oder sie versteht sie eh nicht . :D

      Fight the Beast and save the world ? Or destroy it ... inFamous 2 : 2011

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    • Original von Dr. Schreber
      Original von Jiyuu
      Mir geht die S4 mittlerweile auch gehörig auf den Geist, so schlimm war dieses patriotische Gehabe doch früher nicht, oder?
      Wer nicht foltert ist ein Weichei und unpatriotisch- soll das wirklich die Message sein?



      In Season 4 ist es wirklich extrem. Praktisch jeder, der vielleicht etwas über irgendeinen Terroranschlag wissen könnte, wird jetzt sofort so brutal wie möglich rangenommen... und bei der Hälfte der Leute (Hellers Sohn, Sarah Gavin, Paul Raines) stellt sich dann am Ende sogar heraus, dass sie unschuldig gewesen sind. Wenn man Glück hat, bekommt man dann nur noch ein nettes "Ups, sorry, scheint so, als würden Sie die Wahrheit sagen, sie dürfen jetzt gehen" mit auf den Weg.

      Ganz krass empfand ich das bei Hellers Sohn. In Season 2 (oder 3) wurde noch gefoltert, wenn Millionen Menschenleben auf dem Spiel standen, jetzt reicht schon die Entführung des Verteidigungsministers aus. Und gefoltert wird nicht einmal ein richtiger Terrorist, sondern der Sohn der Ministers, der aus irgendwelchen persönlichen Gründen die Aussage verweigert. Hallo, gehts noch?

      Richtig realistisch ist das Ganze auch nicht. Ich weiß, in der realen Welt gibt es Guantanamo und CIA-Geheimtransporte etc. aber bei "24" ist das jetzt noch eine ganze Stufe krasser. Ich meine, was würde denn Hellers Sohn, Sarah Gavin oder Paul Raines daran hindern zur Presse oder zu dieser "Amnesty Global"-Organisation zu gehen und zu erzählen, was mit einem bei der CTU gemacht worden ist? Inbesondere bei den politischen Einstellungen von Hellers Sohn erscheint das plausibel. Eigentlich müsste das einen Riesenskandal geben (Schlagzeile: "BUNDESBEHÖRDE FOLTERTE STUNDENLANG SOHN DES VERTEIDIGUNGSMINISTERS" ;) ) und die CTU würde innerhalb eines Monats dichtgemacht werden. In der realen Welt gibt es ja schon US-Politiker, die Bushs Amtsenthebung fordern, weil er ohne richterliche Erlaubnis das geheime Abhören von US-Bürgern genehmigt hat.

      .


      Die sollten damit echt mal zur Presse gehen, aber es ist halt Fiktion und keine Realität!


      Meiner Meinung nach ist diese Problematik sehr kompliziert, da Folter auf der einen Seite ein entsetzliches Verbrechen ist, es aber ebenso ein ein Verbrechen ist auch aufgrund von wichtigen Menschenrechten nicht an rettende Informationen zu gelangen. In Staffel 2 wurde das sehr deutlich und ich habe das Maß damals auch als angemessen empfunden. In Staffel 4 ist die Folter nun schon fast zu einem "Running gag" geworden, ohne dass das irgendwie witzig ist, aber man fragt sich schon, wann Jack den nächsten foltert.
      Nichts desto trotz muss man hier unbedingt zwischen Realität und Fiktion unterscheiden, 24 ist Fiktion, unrealistisch und realistisch zur selben Zeit. Ich persönlich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es derartige behörden zur Terror Bekämpfung gibt, die tatsächlich nicht nur legale Verhörtechniken anwenden. Das ist nur eine logische Konsequenz der Angst vor dem Terror.

      Bei 24 hingegen ist alles etwas überspitzt dargestellt. Ist ja auch eine Serie und Fiktion, die letztlich nur eines will --> Unterhalten und, ich unterstelle das den Machern einfach mal, die Zuschauer auch ein kleines bisschen zum Denken anregen. Was ihnen ja durchaus gelingt, da sie vielleicht sogar das Augenmerk auf Problematiken lenken, die man vorher noch nicht bedacht hat. Und ich finde, dass in dieser Tatsache etwas liegt, was all diese fiktiven, ausgedachten, schrecklichen Dinge wie Folter und "unnötige" Folter wieder aufwiegt.

      Jessica
      GMK-LK, S2, ein hamburger Gymnasium, Thema: "Projektreise nach Korsika"

      Lehrer: "Wer will Entführungsterrorismus als Projekt?!"
    • Original von Jack007
      Also der Zeitungsartikel an sich ist ein Skandal. Jack Bauer, derjenige der einfach so Muslime abschlachtet...! Das ist doch nur Blödsinn.
      Die Sache mit Amnesty Global( als Anspielung). Da sieht man mal wie sehr das alles interpretiert werden kann. Ich fand es gut, dass dadurch Folter verhindert wurde und für mich wurde der Anwalt nicht in einem schlechten Licht dargestellt.
      Ich hab das so empfunden, dass sich eben auch die CTU normalerweise an Regeln halten muss, sprich keine Folter, bisher aber eben keinem auffiel, dass gefoltert wurde an diesem Tag.


      Das sehe ich logischerweise ganz anders, denn der Artikel der BZ deckt sich in weiten Teilen mit meinen obigen Ausführungen. Zu leugnen, dass "Amnesty Global" eine gezielte Anspielung auf "Amnesty International" sein soll halte ich hingegen für einen Skandal. Das ganze ist so offensichtlich - da muss nicht mehr interpretiert werden.

      Apropos Interpretation: ich interpretiere den Artikel nicht ausschließlich als Kritik an der Serie 24, sondern als Kritik an der Kritik des Filmes "Tal der Wölfe". Auch diesbezüglich habe ich mich weiter oben schon geäußert.
    • politisch fragwürdig?

      Bis jetzt fand ich die Darstellung noch ausgewogen. Klar muss
      irgendjemand die Bösewichter stellen - hier sind es die Muslime. Wäre
      ich Muslim würde ich das bestimmt nicht so locker sehen - eben weil Klischees bedient werden.
      Wirklich gut hatte mir bisher gefallen, dass beide Seiten (CTU,
      Terroristen) mit gleichen Methoden arbeiten. Die musl. Familievater Araz
      zögert nicht, seinen Sohn zu opfern, ebensowenig wie Heller die Folter seines Sohnes verhindert.
      Das kam bei mir eher als Kritik, denn als Verherrlichung dieser Aktionen an.

      Allgemein gefällt es mir, wenn Personen oder Handlungen nicht eindeutig
      moralisch zu werten sind - das ist bei 24, was die handelnden Personen
      betrifft, ziemlich gelungen. Es ist doch starker Tobak, wenn ein
      Mitarbeiter, der gerade mit dem bevorstehenden, nicht zu verhindernden
      Tode seiner Mutter konfrontiert wird, von der CTU-Leiterin aufgefordert
      wird, weiter brav seine Pflicht zu erfüllen. Lustigerweise die gleiche
      Frau, die nach dem vergleichbaren Tode ihrer Tochter eben dazu selbst
      nicht fähig ist. Da wird dem kritischen Zuschauer doch recht gebeben,
      dass diese Pflichterfüllungsstory nicht so als das zu nehmen war, wie es
      zuerst rüberkam.
      Insgesamt gehören Provokationen anscheinend zum Programm der Serienschreiber (Abschuss Heller durch Präsident, Weichei Vizepräsident,..).

      Die Story mit Amnasty Global ging mir allerdings auch zu weit.
      Hier wird direkt eine anerkannte Organisation angegriffen - ihre
      moralischen Ziele werden verunglimpft - sie werden als Erfüllungsgehilfe von Terroristen denuziert.
      Das ist mir zu billig. Da war nix von Differenzierung zu sehen - es sei
      denn, es wird nochmal gerade gebogen. Mal sehen.
      Muss sagen, dass ich die Serie bei Season 4 erst entdeckt habe - und nicht so schnell wieder aufgeben werde....
    • Das mit amnesty global amnesty international gemeint war, ist ja wohl klar. Das habe ich auch nicht anders empfunden. Allerdings fand ich es gut, und ich muss mich da wohl wiederholen, dass das Eingreifen von amnesty global bei der CTU gezeigt wurde und dadurch wurde die Folter ja auch verhindert.

      Ich habe sowohl die vierte Staffel von 24 gesehen als auch den Film "Tal der Wölfe"

      Ich mach gerade Praktikum bei einem regionalen Fernsehsender und beschäftige mich dabei auch teilweise etwas mit Journalismus und kann nicht nachvollziehen, dass jemand so über 24 bzw. diesen Film schreibt.
      Ich kann mir eher vorstellen, dass der Schreiberling sich nur ein paar Folgen 24 und ein nur paar minuten den Film angeschaut hat.

      Ist eben alles subjektiv.

      Gerade wegen der letzten Folgen der 4. Season finde ich 24 alles andere als patriotisch, sondern eher kritisch. Wer hätte schon Marwans Ansprache in dieser Deutlichkeit gezeigt z.B. in einer deutschen Serie?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Jack007 ()

    • Original von Jack007
      Das mit amnesty global amnesty international gemeint war, ist ja wohl klar. Das habe ich auch nicht anders empfunden. Allerdings fand ich es gut, und ich muss mich da wohl wiederholen, dass das Eingreifen von amnesty global bei der CTU gezeigt wurde und dadurch wurde die Folter ja auch verhindert.

      Das habe ich anders in Erinnerung. M.E. wurde die Folter nicht verhindert sondern nur verzögert.

      Entscheidend ist IMHO aber, dass Amnesty Global/International von Marwan instrumentalisiert wurde bzw. sich instrumentalisieren ließ. Und das finde ich nicht gut. Denn damit wird eine Organisation, die den Friedensnobelpreis erhalten hat, in die Nähe von Terroristen gestellt. Und das muss nicht sein.
    • @chloe sag mal ging die das mit dem rambo damals der die vielen
      russen erschossen hat auch zu weit?

      ich weis net ob mancher schon bemerkt hat dass die serie mit der
      realität nicht zu tun hat.

      ohne irgend ein feinbild wärs doch langweilig oder?
    • Naja, zum Glück hat sich 24 bisher (vor Staffel 4 Zeiten) wohltuend von solchen Haudrauffilmen wie Rambo unterschieden.

      @Mega, auch wenn wir hier die 4. Staffel kritisieren, haben wir schon sehr wohl bemerkt, dass es sich um eine fiktive Fernsehserie handelt, unterstell mal bitte nicht jedem Kritiker Realitätsferne !!!

      Aber auch bei fiktiven Handlungen darf man doch gewisse Ansprüche an politische Aussagen und Realtitätsnähe stellen.

      Mir hat in dieser Hinsicht zum Beispiel Staffel 2 in der es sowohl um Terroristen ging, als auch um gewisse Machenschaften in amerikanischen Regierungskreisen wesentlich besser gefallen, da die Aussage viel ausgewogener war.

      bye
      murphy
      ;( Mein Leben ist die Hölle !!! (Bernd, das Brot) ;(
    • @Harti. Er wurde dann aber nicht von der CTU gefoltert sondern von Jack alleine, der damit gegen das Gesetz verstoßen hatte.

      Das amnesty global/international damit in die Nähe von Terroristen gestellt wird sehe ich nicht so. Da wir aber natürlich Meinungsfreiheit haben, kann das jeder so sehen wie er es sowieso sieht.

      Für den Friedensnobelpreis war auch schon George W. Bush nominiert, von daher kann dieser Preis nicht immer für alles "gute" herhalten.
    • na na murphy mir ist gar nicht bewußt dass ich jedem hier realitätsferne
      unterstellt habe.

      Ahm 24 is eigentlich auch nichts anderes als ein haudrauffilm

      kein haudrauffilm ist zb die serie um den Kommisar wallander oder
      derrick(realitätsnah)

      Wie bitte bei fiktiven Handlungen kannst du ansprüche auf Realitätsnähe
      stellen?Lach :D

      Von mir aus könnte in der 6 Staffel der Papst der Oberbösewicht sein.
      Vollkommen egal hauptsache spannend.
    • Original von Mega

      Wie bitte bei fiktiven Handlungen kannst du ansprüche auf Realitätsnähe
      stellen?Lach :D

      Von mir aus könnte in der 6 Staffel der Papst der Oberbösewicht sein.
      Vollkommen egal hauptsache spannend.


      Diesen Anspruch hat 24 an sich selber gestellt, und in dne ersten beiden Seasons hervorragend erfüllt.
      Und irgendwie sollte sich eine Serie schon an ihren eigenen Qualitätsstandards messen lassen können.

      Schön für dich, dass dein eigener Anspruch "hauptsache spannend" ist, mir persönlich reicht das nicht. Und wenn fehlende Handlung mit einem Übermaß an Aktion und Folterszenen wett gemacht wird, ist für mich auch der Punkt überschritten, wo ich mich damit trösten kann, dass es ja nur eine fiktive Handlung ist.

      Und nur mal so fürs Protokoll, als 24 gestartet ist, war es eben nicht eine Haudraufserie.

      bye
      murphy
      ;( Mein Leben ist die Hölle !!! (Bernd, das Brot) ;(
    • Original von Jack007Das amnesty global/international damit in die Nähe von Terroristen gestellt wird sehe ich nicht so. Da wir aber natürlich Meinungsfreiheit haben, kann das jeder so sehen wie er es sowieso sieht.

      Für den Friedensnobelpreis war auch schon George W. Bush nominiert, von daher kann dieser Preis nicht immer für alles "gute" herhalten.

      Jedes Mitglied eines gewählten Parlaments dieser Welt und noch viele andere sind berechtigt eine Nominierung für den Nobelpreis auszusprechen. Jedes Jahr kommen hunderte Nominierungen zusammen (zuletzt auch für unseren Bundeskanzler a.D. Schröder. Aufgrund einer Nominierung den Preis als solchen zu hinterfragen halte ich für völlig inakzeptabel.

      Wenn überhaupt, ließe sich die Verleihung des Preises an Rabin und Arafat kritisieren. Unabhängig davon ist der Einwand absolut unangebracht, da der Friedensnobelpreis der weltweit anerkannteste Preis überhaupt sein dürfte. Den Friedensnobelpreis im (indirekten) Zusammenhang mit Amnesty International zu kritisieren halte ich für eine glatte Unverschämtheit!


      Zum Thema Fiktion: was mich bei der Amnesty-Geschichte stört, ist gerade dass der Pfad der Fiktion verlassen wird um einen überzogen und überzeichneten Realitätsbezug herzustellen. Ich hätte mich nicht beschwert, wenn Marwan einen beliebigen Anwalt losgeschickt hätte oder auch einen Anwalt einer Organisation, die keine auffäälige Parallele zu einer real existierenden Organisatiuon aufweist.

      Nochmal: die Serie macht mir großen Spaß und ich habe sie wirklich gerne geschaut. das bedeutet aber nicht,dass man sie blind verteidigen muss und sich nicht auch mal mit kritischen Bestandteilen beschäftigen darf. Diejenigen, die den Kritikern vorwerfen nicht zwischen Realität und Fiktion unterscheiden zu können, verkennen den subtilen Einfluss, den Film und Fernsehen auf Menschen ausüben können (fragt mal Euren Geschichtslehrer) und laufen massiv gefahr sich selber manipulieren zu lassen.
    • O.k. Ich habe versucht meine Überlegungen überzeugend darzustellen und sehe das dies jetzt zu einem toten Punkt führt. Soweit ich weiss hat den letzten Friedensnobelpreis die Atomenergiebehörde erhalten( wie diese Behörde genau heisst, weiss ich gerade nicht aus dem Stegreif und ich habe auch keine Zeit nachzusehen) Deren Chef bzw. Vorstand ist ja der Bahradei. Die gleiche Behörde schlägt drei Monate später vor, dass der Iran wegen seinem Atomprogramm eventuell mit militärischen Mitteln "zur Vernunft" gebracht werden müsste. Nochmal soviel zum Friedensnobelpreis, den ich persönlich schon für einen sehr guten und wichtigen Preis halte.

      Allerdings teile ich halt nicht die Auffasung von manchen Leuten hier, die 24 und gerade die 4. Staffel wegen gewissen Vorgängen in der Form kritisieren , wie das hier geschieht.
      Jeder hat natürlich das Recht dazu, das zu tun. Es sind halt Einzelmeinungen und sollte nicht als absolute Wahrheit dargestellt werden, so wie es von Manchen hier versucht wird zu verkaufen.

      Auf "Meinungen" anderer, und nichts anderes als Meinungen sind das hier, mit Killerphrasen zu antworten "finde" ich widerum nicht sehr ideal.
      Jedoch ist auch das nur meine Meinung und stellt keine absolute Tatsache dar.
    • Eins vorweg: ich bin mir dessen bewusst – und ich behaupte auch nichts anderes – dass meine Position eine Einzelmeinung ist und mitnichten die absolute Wahrheit. Wenn ich aber als Reaktion auf meine Beiträge unzutreffende Ausführungen bemerke, dann identifiziere ich diese (und nur diese) als Unwahrheit, was letzlich keine Auswirkung auf den Wahrheitsgehalt meiner Beiträge hat. Wenn ich sage, dass Amnesty International es nicht verdient hat in schlechtes Licht gestellt zu werden und dies mit dem Friedensnobelpreis begründe und Du daraufhin eine Nobelpreisnominierung für Bush anführst um meiner Argumentation zu entgegnen, dann beantworte ich das wie oben. Dadurch soll lediglich die Kontraposition geschwächt werden. Daraus einen Absolutheitsanspruch abzuleiten wird der Sache nicht gerecht.

      Dies trifft bspw. auf folgende Passage zu:
      Original von Jack007
      Soweit ich weiss hat den letzten Friedensnobelpreis die Atomenergiebehörde erhalten( wie diese Behörde genau heisst, weiss ich gerade nicht aus dem Stegreif und ich habe auch keine Zeit nachzusehen) Deren Chef bzw. Vorstand ist ja der Bahradei. Die gleiche Behörde schlägt drei Monate später vor, dass der Iran wegen seinem Atomprogramm eventuell mit militärischen Mitteln "zur Vernunft" gebracht werden müsste.

      Das ist schlicht unwahr. Richtig ist, dass die Internationale Atomenergiebehörde unter Leitung des Herrn el Bahradei den Iran in Bezug auf die Zusammenarbeit mit der Behörde kritisiert hat. Richtig ist, dass die Behörde die Behinderung ihrer Arbeit durch den Iran kritisiert hat. Falsch ist, dass sie irgendjemandem (werder der NATO, noch der UNO noch der USA) eine Handlungsempfehlung gegeben hat – und schon gar keine militärische. Dies fällt nicht in ihr Aufgabengebiet und sie maßt es sich auch nicht an.

      Was bedeutet das für die hiesige Diskussion und meine Art mich in ihr zu äußern? Ich habe meine Ansicht (wie ich meine deutlich) zum Ausdruck gebracht. Und ja: es ist meine Meinung. Den Vorwurf dabei nicht vernünftig zu diskutieren (so fasse ich Dein letztes Posting auf) muss ich aber zurückgeben, denn etwas anderes als eine Killerphrase ist der Vorwurf der Killerphrase auch nicht.

      Ich weise nochmal ausdrücklich darauf hin, dass sich meine Kritik nicht auf die Serie als Ganzes und auch nicht auf Folter beziehen. Wie meinen obigen Ausführungen entnommen werden kann verweise ich diesbezüglich explizit auf die Fiktion. Jedoch hast auch Du erkannt, dass die Namensgebung „Amnesty Global“ einen direkten Realitätsbezug hat, da es sich um einen nicht verschleierten Bezug zu einer real existierenden Organisation handelt, die dabei bewusst nicht gut wegkommt. Dies wäre vermeidbar gewesen (auch dazu habe ich mich bereits geäußert). Da es aber nicht vermieden worden ist, ist anzunehmen, dass es politisch motiviert ist. Oder widersprichst Du mir in diesem Punkt?


      Auch das mit dem "toten Punkt" ist mir nicht ersichtlich. Ich lasse mich gerne hinsichtlich meiner am Ende des vorangegangenen Absatzes wiederholten Kernaussage meiner Kritik eines besseren belehren. Wenn mir die Argumente jedoch nicht auszureichen scheinen bzw. untreffend oder unpassend sind, dann nehme ich mir das Recht darauf hinzuweisen.

      Ich freue mich auf jede sachliche Vortführung der Diskussion.
    • Spätestens jetzt sehe ich den toten Punkt gekommen. Wenn jemand auf mein Statement, es werden Killerphrasen eingesetzt, antwortet dies wäre ebenfalls eine Killerphrase dann ist für mich der Punkt erreicht, an dem ein Meinungsaustausch nicht mehr möglich bzw. sinnvoll ist.

      Im Gegensatz zu anderen will ich hier von keinem dessen Argumente bzw. Meinungen durch Gegenargumente abschwächen. Dies ist doch kein politisches Streitgespräch, in dem es um Stimmenfang geht.
      Ich akzeptiere hier die Meinung von jedem(solange sie nicht rassistisch, faschistisch, antisemitisch etc. ist) und erwarte eigentlich nicht mehr, als den gleichen Umgang mit meiner Meinung.

      Dies sehe ich jedoch im Moment nicht.
      Deswegen und weil sich das hier zu sehr vom eigentlichen, ursprünglichen Thema entfernt ist dies das letzte Statement von mir zu diesem Thema.

      Ich sah mich genötigt im Internet zur Atomenergiebehörde zu recherchieren und habe folgendes gefunden.
      Jeder kann sich dazu sein eigenes Bild machen, so wie ich es getan habe.

      ...Cheney sagte, vor diesem Hintergrund sei es beunruhigend, wenn man sich vorstelle, dass der Iran in den Besitz von Atomwaffen gelangen könne. Damit würde das Land zu einer „Hauptquelle für Instabilität“ in der Region. Hinzu komme, dass der Iran eine Vorgeschichte als Förderer terroristischer Organisationen habe. Es sei daher richtig, dass die Internationale Atomenergiebehörde IAEA entschieden habe, den UN-Sicherheitsrat im Atomstreit einzuschalten. Iran hat Vorwürfe stets zurückgewiesen, das Land wolle unter dem Deckmantel eines zivilen Atomprogramms Nuklearwaffen entwickeln...


      Quelle: handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!200013,200051,1031286/SH/0/depot/0/

      Stand: 01.03.2006

      ...Als Grund für die Entscheidung nannte Elham die "neue Situation". Damit bezog er sich offensichtlich auf die Entscheidung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), den Streit über das iranische Atomprogramm vor den UNO-Sicherheitsrat zu bringen...


      Quelle: heute.de/ZDFheute/inhalt/31/0,3672,3895967,00.html

      Stand: 01.03.06

      ...Zwar sei derzeit kein Angriff geplant, aber die “militärische Option” bleibe auf dem Tisch, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Scott McClellan...Der US-Botschafter bei der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Gregory Schulte, sprach Iran den Willen zur Zusammenarbeit bei der Bewältigung des Atomstreits ab: “Das Regime stellt Konfrontation weiterhin über Kooperation.”...


      Quelle: ideanotes.de/textnotes/?p=506

      Stand: 01.03.06

      Der Gouverneursrat der IAEA begründete seine Entscheidung mit «ernsten Bedenken, dass das Nuklearprogramm Teherans nicht ausschliesslich friedlichen Zwecken» diene....Merkel erklärte, die Überweisung des Konflikts an den UN-Sicherheitsrat sei «keine Provokation». Vielmehr sei der Sicherheitsrat der «legitime Ort», an dem der Streit gelöst werden könne. Araghtschi drohte, der Streit werde mit der Überweisung an den Sicherheitsrat weiter eskalieren.


      Quelle: blick.ch/news/ausland/artikel31778

      Stand: 01.03.06

      Ich muss mich jetzt auch nochmal wiederholen zum Thema Amnesty global bzw. International.

      Für mich wurde durch 24 diese Organsiation nicht in ein schlechtes Bild gerückt, ganz im Gegenteil. Dies ist einfach meine Meinung. Es ist natürlich auch absolut in Ordnung wenn jemand dazu eine andere Meinung hat, da es hier Gottseidank Meinungsfreiheit gibt.

      Die 4. Staffel ist vorbei. Sie war meiner Meinung nach nicht antimuslimisch, nicht aufhetzerisch, nicht patriotisch, sondern eher kritisch und nicht gegen Amnesty International.
      Ich wiederhole nochmal, dass dies jedoch lediglich meine Meinung darstellt und ich andere damit nicht totargumentieren will, deswegen war dies auch mein letztes Statement, zugegeben etwas lang für meine Verhältnisse, aber die Situation erforderte dies nunmal.

      24 rules....
    • Auch wenn Du Dich nicht mehr zu dem Thema äußern möchtest, so nehme ich an, dass Du meine kurze Replik zumindest lesen wirst.

      Mir fällt zunächst auf, dass Du Dir Deine Recherche hättest sparen können, denn sie unterstreicht meine Aussage. Weder Cheney noch McClellan sind die Atomenergiebehörde, also hat die Organisation, die den Friedensnobelpreis verliehen bekommen hat - anders als Du es zuvor dargestellt hast - nicht vorgeschlagen, "dass der Iran wegen seinem Atomprogramm eventuell mit militärischen Mitteln 'zur Vernunft' gebracht werden müsste".

      Ich glaube Du verstehst mich nicht oder willst mich nicht verstehen. Ich lasse Dir Deine Meinung - gar keine Frage. Wenn Du Deine Meinung aber mit "falschen Tatsachen", also Unwahrheiten begründest, dann weise ich auf die Unzulänglichkeiten Deiner Argumentation hin, damit Du a) Deine Meinung überprüfen kannst (schließlich bist Du einem Irrtum auferlegen) und sich b) andere Leser Deiner Meinung nicht auf Grund (!) der falschen Behauptungen anschließen.

      Das bedeutet nicht, dass Deine Meinung unzulässig wäre (wie auch?), sondern Einzig und Allein, dass Deine Argumente nicht ausreichen, um Deine Meinung zu begründen. Vielmehr wirken sie dem entgegen, da sie falsch sind. Diese These ist übrigens keine Meinung sondern eine Tatsache, die ich aufgestellt und Du soeben belegt hast. (OK - streng genommen hast Du es nicht belegt - jedoch haben Deine Zitate, von denen ich annehmen, dass sie Dein vorangegangenes Posting unterstützen und mein vorangegangenes Posting widerlegen sollten eben dies nicht getan.)

      Du darfst Deine Meinung gerne behalten - ob mit oder ohne neuer Argumentation. Aber damit ich mich dieser anschließen kann benötige ich Argumente, denen ich zustimmen kann. Und was Du bisher angebracht hast kann ich noch nicht einmal unwidersprochen stehen lassen.

      Ich will hier nicht den Oberlehrer raushängen lassen. Aber mit falschen Behauptungen zu kommen und mir dann vorwerfen ich könne nicht diskutieren oder argumentieren, halte ich dann doch für ein bisschen billig.

      My 2 cents...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Harti ()

    • @Mega, ja habe ich, und deine Argumentation ist ja auch die ganze Zeit soooo fundiert. Man kann sich durchaus eine Serie ansehen und nicht alles und jede Minute ultrahammerjackmäßig finden, sondern sich eine kritische Distanz wahren.

      bye
      murphy
      ;( Mein Leben ist die Hölle !!! (Bernd, das Brot) ;(