Tot und begraben?
Nachdem letzte Woche die Leiche freigegeben wurde, fand heute die "Beerdigung" statt. Ich wollte nicht hingehen, warum soll ich mir sowas anhören? Leute die Jack zu "Lebzeiten" lauter Knüppel zwischen die Beine geworfen haben, halten plötzlich Lobreden auf einen Sarg, in dem ein verstümmelter Terrorist liegt! Aber Tony sagte, ich müßte kommen. Zu Jacks richtiger Beerdigung wäre ich das doch auch. Es wäre verdächtig, wenn ich jetzt zu Hause bliebe. Darum bin ich doch da gewesen. Ich würde niemals etwas tun, was Jack eventuell in Gefahr bringen würde aufzufliegen.
Es war noch schlimmer, als ich gedacht habe! Ich bin ehrlich froh, daß Jack nicht mitbekommt, wie man ihn regelrecht abserviert hätte. Keine offizielle Regierungsbeteiligung! Man wollte wohl die Chinesen nicht brüskieren, außerdem starb Jack ja offiziell, als er sich seiner Verhaftung widersetzte. Keine Fahne, kein Salut - nicht mal falsche Lobreden.
Es waren nicht sehr viele Leute da. Kim natürlich, mit Chase, sie war völlig aufgelöst. Ich mag sie nicht besonders, wenn sie nicht Jacks Tochter wäre, würde ich sie noch viel weniger mögen. Sie hat sich oft wie ein dummes Mädchen benommen und hatte wenig Respekt vor anderen. Vielleicht bin ich zu streng mit sowas, sie hat ja früh ihre Mutter verloren, da hat sie bestimmt einen Schaden davongetragen. Heute tat sie mir jedenfalls richtig leid. Sie hat die ganze Zeit geweint, Chase konnte sie kaum beruhigen. Außer Kim war niemand von Jacks Familie da, nicht mal seine Eltern. Es gab nur einen Kranz, darauf stand: Unserem Jack - Deine Familie. Zuerst habe ich ein älteres Paar für Jacks Eltern gehalten, sie waren so freundlich zu Kim und Jack hat ja nie über seine Familie gesprochen. Aber Chase sagte mir später, das sei nur ein befreundetes Paar gewesen, quasi Kims Paten. Was für Eltern sind das, die noch nicht mal zur Beerdigung ihres Sohnes kommen?
Audrey Raines war da. Sie sah sehr schlecht aus. Ich glaube, sie hatte Medikamente genommen. Ihr Vater war nicht mitgekommen. Naja, Jack hat ja nur für ihn gearbeitet und sein Leben gerettet. Und Audrey hätte den Trost ihres Vaters sicher auch gut gebrauchen können. Stattdessen war ihr Bruder bei ihr, obwohl er an Jack keine guten Erinnerungen haben kann. Der feine Minister Heller sollte sich schämen - Staatsräson hin oder her!
Er hätte sich ein Beispiel an Bill Buchanan nehmen sollen. Der ist auch gekommen, obwohl man ihm die Teilnahme verweigern wollte. Ich habe gehört, wie er mit seinem Vorgesetzten am Telefon gestritten hat, er wurde ziemlich laut. Er sagte, er würde Jack auf jeden Fall die letzte Ehre erweisen, auch wenn er ein so unglückliches Ende gefunden habe. Aber ohne ihn, wäre es an diesem Tag zu einer noch größeren Katastrophe gekommen. So klare Worte hatte ich ihm gar nicht zugetraut. Zuletzt ist es darauf hinaus gelaufen, daß er zur Beerdigung gehen, aber dort nicht reden darf. Damit war er einverstanden.
Außer mir und Bill kam niemand sonst von der CTU. Tony und Michelle als Ex-Kollegen natürlich. Mehr Freunde hatte Jack da ja auch nicht. Seine Bereitschaft und Erwartung immer 110% zu geben, war den meisten fremd. Ich habe oft mitleidige Worte gehört, als er mein Chef war. Wenn ich dann entgegnet habe, daß ich gern für ihn arbeite, haben mich die Leute ganz seltsam angesehen. Er ist ein besonderer Mensch, warum können das die meisten nicht sehen?
Allerdings wurde in der CTU für einen Kranz gesammelt. Michelle meinte außerdem, es wären noch ein paar ehemalige Kollegen da gewesen.
Und Präsident Palmer war gekommen. Er wirkte sehr staatsmännisch. Bestimmt war Kim froh über seine Anwesenheit, die dem ganzen etwas mehr Würde verlieh.
Außerdem stand ganz hinten eine Frau mit einem älteren Mann. Tony sagte mir, das wäre Jacks Exfreundin mit ihrem Vater. Die Frau sah sehr verkniffen aus, wahrscheinlich bemühte sie sich nicht zu weinen. Die paar Leute die sonst noch da waren, kannten weder Michelle, Tony oder ich.
Da Jack nicht religiös war, sprach kein Priester am Grab. Kim hatte einen Redner bestellt. Er arbeitete sich an Jacks Lebensdaten ab und mir wurde klar, wie sehr man doch merkte, daß er Jack nicht kannte. Außerdem dachte ich schon die ganze Zeit daran, was Jack wohl dazu sagen würde, daß ein Terrorist zu Teri ins Familiengrab gelegt wurde? Tony hatte versucht Kim davon abzubringen, hatte ihr erzählt, daß Jack sich eine Einäscherung mit anschließendem Verstreuen der Asche gewünscht habe. Aber Kim blieb hart. Ihr war wichtig, daß Vater und Mutter "im Tod wiedervereint sein sollten". Gott, wie kitschig!
Diese ganze falsche Zeremonie war eine Qual für mich! Aber so sah ich wenigstens mitgenommen aus. Tony und Michelle ging es wohl zum Glück genau so. Sie waren sehr blaß und still.
Endlich neigte sich das ganze dem Ende zu. Die Trauergäste nahmen Abschied am Sarg. Kim weinte und weinte und sie sah aus, als ob das schon Tage so ging. Wie lange man wohl weinen kann, bis keine Tränen mehr kommen? Wie gut, daß sie Chase hat. Er ist jemand der sich kümmern kann.
Audrey mußte auf dem Weg zum Sarg von ihrem Bruder gestützt werden. Als sie davor stand, fiel sie plötzlich um, ganz lautlos. Ihr Bruder rief immer wieder ihren Namen und schüttelte sie. Er wurde ganz panisch. Die Männer vom Bestattungsunternehmen haben sie dann schnell weggebracht. Ihr Bruder ging hinterher, ich hab' gehört, wie er fluchte.
Jacks Exfreundin legte eine rote Rose auf den Sarg und dann umarmte sie Kim und sagte, sie könne sie jederzeit anrufen.
Bill Buchanan drückte Kim sehr väterlich die Hand und meinte, er habe Jack nicht gut gekannt, aber er habe den allergrößten Respekt vor ihm, es tue ihm alles sehr leid.
Präsident Palmer legte ihr die Hand auf die Schulter. Er sagte, wer Jack zum Freund hatte, konnte sich immer auf ihn verlassen. Kim wisse ja, wie viel er ihrem Vater verdanke und er sei untröstlich, daß er nicht mehr für ihn tun konnte.
Dann kam ein junges Paar, er saß im Rollstuhl. Es waren welche von den Leuten, die wir nicht kannten. Sie sagten, Jack habe ihnen am Tag der Anschläge das Leben gerettet. Sie hätten sich noch einmal bei ihm bedanken wollen, nachdem der Mann aus dem Krankenhaus entlassen worden war und erfahren, daß Jack gestorben sei. Sie seien total schockiert gewesen und Kim solle wissen, daß ihr Vater für sie ein Held war.
Ich wäre am liebsten einfach weg gegangen, aber Tony drängte mich unmissverständlich Richtung Sarg. Als ich davor stand, sah ich, daß ein gerahmtes Familienfoto von Jack, Teri und Kim darauf lag. Ich konnte einfach nicht verdrängen, wer tatsächlich in diesem Sarg lag, mir wurde fast übel. Diese Trauer fühlt sich falsch an!
Ich ging zu Kim und wollte ihr die Hand geben, aber sie fiel mir um den Hals und schluchzte ich sei eine gute Freundin für ihren Vater gewesen. Natürlich bin ich das! Ich wußte nicht, was ich ihr antworten sollte. Zum Glück kam Tony und zog sie an sich und redete leise in ihr Ohr und sie nickte und weinte ein bißchen weniger und dann umarmte sie Michelle. Sie zog dauernd die Nase hoch. Ich gab ihr ein Taschentuch, wahrscheinlich hatte sie ihre alle schon verbraucht.
Auf dem Weg nach Hause fühlte ich mich seltsam. Ich hatte den Abschied von dem "falschen toten Jack" als kaum erträgliche Farce empfunden. Jack lebt und ich bin einer der wenigen Menschen der davon weiß. Das ist eine große Verantwortung, die ich für ihn trage, damit es ein Geheimnis bleibt. Ich kann das, keine Frage.
Ich war die ganze Zeit so froh gewesen, daß ihm das Untertauchen geglückt ist. An diesem schrecklichen Tag, in der CTU, hatte ich für einen Moment Angst gehabt, daß er tatsächlich tot sein könnte. Aber nun beschlich mich das Gefühl, daß der lebendige Jack für mich ja genauso unerreichbar wäre wie ein Toter. Jack Bauer ist offiziell begraben - mit wem sollte ich da Kontakt aufnehmen? Er muß ein anderer werden, wenn er überleben will. Er muß neue Freunde finden. Sein altes Leben ist für ihn vorbei. Und ich? Ich bin Teil dieses alten Lebens. Mir wurde jetzt erst klar, was das bedeutet. Was ich verloren habe. Mir war zum weinen. Um den "richtigen lebendigen Jack" - oder doch um mich?
Als ich nach Hause kam, sah ich wie immer in den Briefkasten. Es geschah ganz automatisch, eigentlich interessierte mich Post im Moment überhaupt nicht. Aber da war eine Karte aus San Francisco. Auf der Rückseite stand nur ein Postfach. Mein Herz raste. Ich hätte die Schrift unter tausenden erkannt! Manchmal braucht man für ein neues Leben doch alte Freunde.
Nachdem letzte Woche die Leiche freigegeben wurde, fand heute die "Beerdigung" statt. Ich wollte nicht hingehen, warum soll ich mir sowas anhören? Leute die Jack zu "Lebzeiten" lauter Knüppel zwischen die Beine geworfen haben, halten plötzlich Lobreden auf einen Sarg, in dem ein verstümmelter Terrorist liegt! Aber Tony sagte, ich müßte kommen. Zu Jacks richtiger Beerdigung wäre ich das doch auch. Es wäre verdächtig, wenn ich jetzt zu Hause bliebe. Darum bin ich doch da gewesen. Ich würde niemals etwas tun, was Jack eventuell in Gefahr bringen würde aufzufliegen.
Es war noch schlimmer, als ich gedacht habe! Ich bin ehrlich froh, daß Jack nicht mitbekommt, wie man ihn regelrecht abserviert hätte. Keine offizielle Regierungsbeteiligung! Man wollte wohl die Chinesen nicht brüskieren, außerdem starb Jack ja offiziell, als er sich seiner Verhaftung widersetzte. Keine Fahne, kein Salut - nicht mal falsche Lobreden.
Es waren nicht sehr viele Leute da. Kim natürlich, mit Chase, sie war völlig aufgelöst. Ich mag sie nicht besonders, wenn sie nicht Jacks Tochter wäre, würde ich sie noch viel weniger mögen. Sie hat sich oft wie ein dummes Mädchen benommen und hatte wenig Respekt vor anderen. Vielleicht bin ich zu streng mit sowas, sie hat ja früh ihre Mutter verloren, da hat sie bestimmt einen Schaden davongetragen. Heute tat sie mir jedenfalls richtig leid. Sie hat die ganze Zeit geweint, Chase konnte sie kaum beruhigen. Außer Kim war niemand von Jacks Familie da, nicht mal seine Eltern. Es gab nur einen Kranz, darauf stand: Unserem Jack - Deine Familie. Zuerst habe ich ein älteres Paar für Jacks Eltern gehalten, sie waren so freundlich zu Kim und Jack hat ja nie über seine Familie gesprochen. Aber Chase sagte mir später, das sei nur ein befreundetes Paar gewesen, quasi Kims Paten. Was für Eltern sind das, die noch nicht mal zur Beerdigung ihres Sohnes kommen?
Audrey Raines war da. Sie sah sehr schlecht aus. Ich glaube, sie hatte Medikamente genommen. Ihr Vater war nicht mitgekommen. Naja, Jack hat ja nur für ihn gearbeitet und sein Leben gerettet. Und Audrey hätte den Trost ihres Vaters sicher auch gut gebrauchen können. Stattdessen war ihr Bruder bei ihr, obwohl er an Jack keine guten Erinnerungen haben kann. Der feine Minister Heller sollte sich schämen - Staatsräson hin oder her!
Er hätte sich ein Beispiel an Bill Buchanan nehmen sollen. Der ist auch gekommen, obwohl man ihm die Teilnahme verweigern wollte. Ich habe gehört, wie er mit seinem Vorgesetzten am Telefon gestritten hat, er wurde ziemlich laut. Er sagte, er würde Jack auf jeden Fall die letzte Ehre erweisen, auch wenn er ein so unglückliches Ende gefunden habe. Aber ohne ihn, wäre es an diesem Tag zu einer noch größeren Katastrophe gekommen. So klare Worte hatte ich ihm gar nicht zugetraut. Zuletzt ist es darauf hinaus gelaufen, daß er zur Beerdigung gehen, aber dort nicht reden darf. Damit war er einverstanden.
Außer mir und Bill kam niemand sonst von der CTU. Tony und Michelle als Ex-Kollegen natürlich. Mehr Freunde hatte Jack da ja auch nicht. Seine Bereitschaft und Erwartung immer 110% zu geben, war den meisten fremd. Ich habe oft mitleidige Worte gehört, als er mein Chef war. Wenn ich dann entgegnet habe, daß ich gern für ihn arbeite, haben mich die Leute ganz seltsam angesehen. Er ist ein besonderer Mensch, warum können das die meisten nicht sehen?
Allerdings wurde in der CTU für einen Kranz gesammelt. Michelle meinte außerdem, es wären noch ein paar ehemalige Kollegen da gewesen.
Und Präsident Palmer war gekommen. Er wirkte sehr staatsmännisch. Bestimmt war Kim froh über seine Anwesenheit, die dem ganzen etwas mehr Würde verlieh.
Außerdem stand ganz hinten eine Frau mit einem älteren Mann. Tony sagte mir, das wäre Jacks Exfreundin mit ihrem Vater. Die Frau sah sehr verkniffen aus, wahrscheinlich bemühte sie sich nicht zu weinen. Die paar Leute die sonst noch da waren, kannten weder Michelle, Tony oder ich.
Da Jack nicht religiös war, sprach kein Priester am Grab. Kim hatte einen Redner bestellt. Er arbeitete sich an Jacks Lebensdaten ab und mir wurde klar, wie sehr man doch merkte, daß er Jack nicht kannte. Außerdem dachte ich schon die ganze Zeit daran, was Jack wohl dazu sagen würde, daß ein Terrorist zu Teri ins Familiengrab gelegt wurde? Tony hatte versucht Kim davon abzubringen, hatte ihr erzählt, daß Jack sich eine Einäscherung mit anschließendem Verstreuen der Asche gewünscht habe. Aber Kim blieb hart. Ihr war wichtig, daß Vater und Mutter "im Tod wiedervereint sein sollten". Gott, wie kitschig!
Diese ganze falsche Zeremonie war eine Qual für mich! Aber so sah ich wenigstens mitgenommen aus. Tony und Michelle ging es wohl zum Glück genau so. Sie waren sehr blaß und still.
Endlich neigte sich das ganze dem Ende zu. Die Trauergäste nahmen Abschied am Sarg. Kim weinte und weinte und sie sah aus, als ob das schon Tage so ging. Wie lange man wohl weinen kann, bis keine Tränen mehr kommen? Wie gut, daß sie Chase hat. Er ist jemand der sich kümmern kann.
Audrey mußte auf dem Weg zum Sarg von ihrem Bruder gestützt werden. Als sie davor stand, fiel sie plötzlich um, ganz lautlos. Ihr Bruder rief immer wieder ihren Namen und schüttelte sie. Er wurde ganz panisch. Die Männer vom Bestattungsunternehmen haben sie dann schnell weggebracht. Ihr Bruder ging hinterher, ich hab' gehört, wie er fluchte.
Jacks Exfreundin legte eine rote Rose auf den Sarg und dann umarmte sie Kim und sagte, sie könne sie jederzeit anrufen.
Bill Buchanan drückte Kim sehr väterlich die Hand und meinte, er habe Jack nicht gut gekannt, aber er habe den allergrößten Respekt vor ihm, es tue ihm alles sehr leid.
Präsident Palmer legte ihr die Hand auf die Schulter. Er sagte, wer Jack zum Freund hatte, konnte sich immer auf ihn verlassen. Kim wisse ja, wie viel er ihrem Vater verdanke und er sei untröstlich, daß er nicht mehr für ihn tun konnte.
Dann kam ein junges Paar, er saß im Rollstuhl. Es waren welche von den Leuten, die wir nicht kannten. Sie sagten, Jack habe ihnen am Tag der Anschläge das Leben gerettet. Sie hätten sich noch einmal bei ihm bedanken wollen, nachdem der Mann aus dem Krankenhaus entlassen worden war und erfahren, daß Jack gestorben sei. Sie seien total schockiert gewesen und Kim solle wissen, daß ihr Vater für sie ein Held war.
Ich wäre am liebsten einfach weg gegangen, aber Tony drängte mich unmissverständlich Richtung Sarg. Als ich davor stand, sah ich, daß ein gerahmtes Familienfoto von Jack, Teri und Kim darauf lag. Ich konnte einfach nicht verdrängen, wer tatsächlich in diesem Sarg lag, mir wurde fast übel. Diese Trauer fühlt sich falsch an!
Ich ging zu Kim und wollte ihr die Hand geben, aber sie fiel mir um den Hals und schluchzte ich sei eine gute Freundin für ihren Vater gewesen. Natürlich bin ich das! Ich wußte nicht, was ich ihr antworten sollte. Zum Glück kam Tony und zog sie an sich und redete leise in ihr Ohr und sie nickte und weinte ein bißchen weniger und dann umarmte sie Michelle. Sie zog dauernd die Nase hoch. Ich gab ihr ein Taschentuch, wahrscheinlich hatte sie ihre alle schon verbraucht.
Auf dem Weg nach Hause fühlte ich mich seltsam. Ich hatte den Abschied von dem "falschen toten Jack" als kaum erträgliche Farce empfunden. Jack lebt und ich bin einer der wenigen Menschen der davon weiß. Das ist eine große Verantwortung, die ich für ihn trage, damit es ein Geheimnis bleibt. Ich kann das, keine Frage.
Ich war die ganze Zeit so froh gewesen, daß ihm das Untertauchen geglückt ist. An diesem schrecklichen Tag, in der CTU, hatte ich für einen Moment Angst gehabt, daß er tatsächlich tot sein könnte. Aber nun beschlich mich das Gefühl, daß der lebendige Jack für mich ja genauso unerreichbar wäre wie ein Toter. Jack Bauer ist offiziell begraben - mit wem sollte ich da Kontakt aufnehmen? Er muß ein anderer werden, wenn er überleben will. Er muß neue Freunde finden. Sein altes Leben ist für ihn vorbei. Und ich? Ich bin Teil dieses alten Lebens. Mir wurde jetzt erst klar, was das bedeutet. Was ich verloren habe. Mir war zum weinen. Um den "richtigen lebendigen Jack" - oder doch um mich?
Als ich nach Hause kam, sah ich wie immer in den Briefkasten. Es geschah ganz automatisch, eigentlich interessierte mich Post im Moment überhaupt nicht. Aber da war eine Karte aus San Francisco. Auf der Rückseite stand nur ein Postfach. Mein Herz raste. Ich hätte die Schrift unter tausenden erkannt! Manchmal braucht man für ein neues Leben doch alte Freunde.
[CENTER][Blockierte Grafik: http://i87.photobucket.com/albums/k144/schusy/Banner/BannerSimone-1.jpg]
-------------------------
Besucher Award! Andi Undeutsch braucht Deine Hilfe![/CENTER]
-------------------------
Besucher Award! Andi Undeutsch braucht Deine Hilfe![/CENTER]