Es ist kein Geheimnis, dass Jack und Chloe die Lieblingscharaktere vieler 24-Fans sind. Allerdings kann ich einfach nicht verstehen warum. Jack ist seit ca. Season 4 (spätestens Season 5) nur noch ein sehr eindimensionaler Actionheld ohne jegliche Persönlichkeit oder gar Tiefe. Bei Chloe ist es noch schlimmer, sie hatte so etwas nie und ist zudem seit dem Anfang von Season 4 nur noch Jacks willenlose Sklavin, die für ihn fast alles widerspruchlos macht. Außerdem behandelt sie außer Jack so ziemlich jeden wie Dreck (auch wenn sie es bei Edgar immerhin nach dessen Tod zugegeben hat), ständig motzt sie an jedem rum und hat an allem, was nicht "Jack Bauer" heißt, etwas auszusetzen.
Ironischerweise ist sie damit meinem absoluten Star Wars Hasscharakter Leia Organa sehr ähnlich: extrem platt, extrem unsymphatisch und aus irgendeinem komischen Grund extrem beliebt. Was ist mit den Fans los?
Zurück zu Jack: Bei ihm ist das größte Problem. dass er in jeder neuen Staffel unverändert seinen Terrorbekämpfungsalltag fortsetzt und weder durch die 20 Monate Gefangenschaft und Folter in China noch durch den Tod seiner besten Freunde und den vermeintlichen Tod Audreys wirklich beeinflusst wird. Same procedure as every season für Mr. Bauer. In Season 4 war es ja noch verständlich, dass Jack einfach so wieder für die CTU arbeitet, da er immer noch im Dienste der Regierung stand. In Season 5 allerdings ist er nach ein paar Folgen wieder ganz normal im Dienst und die vielversprechende Ausgangslage der Staffel (von den "Toten" zurück, seine besten Freunde seinetwegen tot oder in Lebensgefahr, für die Morde an Palmer und Michelle beschuldigt, seit 1,5 Jahren kein Agent mehr und doch wohl ein bisschen aus der Übung) ist ruck-zuck in Vergessenheit geraten. "The most wanted man alive" sollte Jack angeblich sein. Und tatsächlich war er das auch... für ca. 2 Stunden. Ab Folge 6 war alles wie immer. Nachdem er dann auch noch in Rekordzeit den Verlust seiner Tochter und seines besten Freundes überwunden hat ist Jack endgültig seine Menschlichkeit los. Teris Tod hatte noch langfristige Auswirkungen, die Ereignisse in Season 5 ließen ihn einfach kalt. Die "Jack trauert nicht, bis die Bedrohung abgewendet ist"-Ausrede hilft da auch nicht. Erstens ist Jack einfach langweilig geworden, sogar wenn man die fehlenden Reaktionen logisch erklären könnte, würde das nichts daran ändern, dass der Charakter für die Serie vollkommen nutzlos geworden ist. Zweitens ist es allerdings auch komplett Out of character. 18 Monate nach Teris Tod war Jack immer noch so sehr am Boden, dass er beinahe die Explosion einer Atombombe mitten in Los Angeles in Kauf genommen hätte, solange er und Kim es rechzeitig aus dem Explosionsradius schaffen. Und im Gegensatz zu den Bedrohungen, die von Bierko und Fayed ausgingen, war diese Bedrohung sogar tatsächlich nur durch Jacks Hilfe abzuwenden, da nur er sich bei Joseph Walds Leuten einschleusen konnte. Bei der Nervengasangelegenheit und der Sache mit den Kofferbomben war seine Hilfe nicht unverzichtbar. Aber nein, Mr. Bauer muss sich unbedingt in den langweiligen CTU-Alltag stürzen und alles, was seinen Charakter interessant machen könnte, tief in seinem Inneren verstecken. Und da beschweren sich manche Leute darüber, dass Curtis zu wenig Profil hat. Seit Jack seine Rache an Nina bekommen hat (was übrigens viel zu beiläufig passierte) ging es mit ihm nur noch bergab. Lichtblicke wie der Zusammenbruch am Ende von Season 3 sind sehr selten. Ninas Tod war das erste in einer langen Reihe von Ereignissen, die viel zu schnell unter den Tisch fielen. Inzwischen hat Jack fast alle Katastrophen, die einem Menschen passieren können, durchmachen müssen und es juckt ihn einfach nicht. Bei einem besseren Charakter würde man sich nun fragen. "Wie lange hält er das noch aus? Wann ist es zuviel?" Doch bei Jack ist die Antwort bereits klar: Es ist nie zuviel. Jack steckt alles weg. Wenn sogar Audreys "Tod" das Fass nicht zum Überlaufen bringt, was dann?
Wozu ist ein Charakter, der keine Gefühle mehr kennt, zu gebrauchen? Die letzten Reste seiner Menschlichkeit starben mit Tony. Übrig ist von Jack Bauer nur eine leere Hülle, die ständig rumballert und Leute foltert. Sein Tod ist seit 3 Staffeln überfällig und die wirklich gelungenen Charaktere, die ihn hätten ersetzen müssen (Palmer, Michelle, Tony, Chappelle), sind fast alle tot. Doch ausgerechnet er lebt weiter. Ich will ehrlich sein: Ich hasse Jack. Leider wird 24 ihn wohl nie loswerden, insbesondere nachdem die Autoren in Season 5 alle anderen Stützpfeiler der Serie geopfert haben.
Nun kennt ihr meine Meinung und es würde mich interessieren, warum ihr diesen Charakteren soviel abgewinnen könnt und wie ihr eine Serie, die Leute wie Michelle und Tony sinnlos verpulvert, aber Leute wie Jack und Chloe leben lässt, noch genießen könnt. Denn ich kann es ganz einfach nicht.


Zurück zu Jack: Bei ihm ist das größte Problem. dass er in jeder neuen Staffel unverändert seinen Terrorbekämpfungsalltag fortsetzt und weder durch die 20 Monate Gefangenschaft und Folter in China noch durch den Tod seiner besten Freunde und den vermeintlichen Tod Audreys wirklich beeinflusst wird. Same procedure as every season für Mr. Bauer. In Season 4 war es ja noch verständlich, dass Jack einfach so wieder für die CTU arbeitet, da er immer noch im Dienste der Regierung stand. In Season 5 allerdings ist er nach ein paar Folgen wieder ganz normal im Dienst und die vielversprechende Ausgangslage der Staffel (von den "Toten" zurück, seine besten Freunde seinetwegen tot oder in Lebensgefahr, für die Morde an Palmer und Michelle beschuldigt, seit 1,5 Jahren kein Agent mehr und doch wohl ein bisschen aus der Übung) ist ruck-zuck in Vergessenheit geraten. "The most wanted man alive" sollte Jack angeblich sein. Und tatsächlich war er das auch... für ca. 2 Stunden. Ab Folge 6 war alles wie immer. Nachdem er dann auch noch in Rekordzeit den Verlust seiner Tochter und seines besten Freundes überwunden hat ist Jack endgültig seine Menschlichkeit los. Teris Tod hatte noch langfristige Auswirkungen, die Ereignisse in Season 5 ließen ihn einfach kalt. Die "Jack trauert nicht, bis die Bedrohung abgewendet ist"-Ausrede hilft da auch nicht. Erstens ist Jack einfach langweilig geworden, sogar wenn man die fehlenden Reaktionen logisch erklären könnte, würde das nichts daran ändern, dass der Charakter für die Serie vollkommen nutzlos geworden ist. Zweitens ist es allerdings auch komplett Out of character. 18 Monate nach Teris Tod war Jack immer noch so sehr am Boden, dass er beinahe die Explosion einer Atombombe mitten in Los Angeles in Kauf genommen hätte, solange er und Kim es rechzeitig aus dem Explosionsradius schaffen. Und im Gegensatz zu den Bedrohungen, die von Bierko und Fayed ausgingen, war diese Bedrohung sogar tatsächlich nur durch Jacks Hilfe abzuwenden, da nur er sich bei Joseph Walds Leuten einschleusen konnte. Bei der Nervengasangelegenheit und der Sache mit den Kofferbomben war seine Hilfe nicht unverzichtbar. Aber nein, Mr. Bauer muss sich unbedingt in den langweiligen CTU-Alltag stürzen und alles, was seinen Charakter interessant machen könnte, tief in seinem Inneren verstecken. Und da beschweren sich manche Leute darüber, dass Curtis zu wenig Profil hat. Seit Jack seine Rache an Nina bekommen hat (was übrigens viel zu beiläufig passierte) ging es mit ihm nur noch bergab. Lichtblicke wie der Zusammenbruch am Ende von Season 3 sind sehr selten. Ninas Tod war das erste in einer langen Reihe von Ereignissen, die viel zu schnell unter den Tisch fielen. Inzwischen hat Jack fast alle Katastrophen, die einem Menschen passieren können, durchmachen müssen und es juckt ihn einfach nicht. Bei einem besseren Charakter würde man sich nun fragen. "Wie lange hält er das noch aus? Wann ist es zuviel?" Doch bei Jack ist die Antwort bereits klar: Es ist nie zuviel. Jack steckt alles weg. Wenn sogar Audreys "Tod" das Fass nicht zum Überlaufen bringt, was dann?

Nun kennt ihr meine Meinung und es würde mich interessieren, warum ihr diesen Charakteren soviel abgewinnen könnt und wie ihr eine Serie, die Leute wie Michelle und Tony sinnlos verpulvert, aber Leute wie Jack und Chloe leben lässt, noch genießen könnt. Denn ich kann es ganz einfach nicht.