Hallo!
Also dann fang ich mal an: Ich wollte letzten Sommer an dem FF Wettbewerb mitmachen, wo es um das Leben von Jack Bauer zwischen Season 4 und 5 gehen soll, allerdings ist es sich dann zeitmäig nicht wrklich ausgegangen. Jetzt hab ich mir überlegt sie vielleicht fertig zu schreiben, würde aber vorher gerne ein bisschen Feedback erhalten, weil ich schon mal gerne an meinen eigenen "Werken" zweifle. Ich hab versucht meine FF ein bisschen wie die Bücher von Panini aufzubauen, also mit 24 Kapiteln die jeweils eine Stunde repräsentieren sollen. Ich selbst habe mir mein erstes Kapitel gerade durchgelesen und bin ehrlich gesagt ein bisschen skeptisch, weil meiner Meinung nach vieles ein bisschen unlogisch ist. Aber genug der vielen Worte, ich wäre auf jeden Fall für jedes Feedback (sowohl positiv als auch negativ) dankbar. Viel Spaß mit dem ersten Kapitel meiner (noch) namenlosen FF! Stellt euch auf viel zum Lesen ein!! Nehmt euch Zeit dafür.
TITEL: Wie gesagt ist leider noch nicht vorhanden
AUTOR: Tony_Almeida88
ALTER: Für jeden der alt genug ist die Serie zu schauen
SPOILER: Season 4 (die wird aber schon jeder gesehen haben, oder?)
CHARAKTERE: Jack, James Heller, Audrey, Bill, Chloe, uvm.
GENRE: Drama & Spannung
ZUSAMMENFASSUNG: kurz und knapp: Jack findet brisantes Material und schließt daraus das ein Attentat auf James Heller geplant ist. Er informiert Chloe und muss natürlich darauf aufpassen "tot" zu bleiben, auch Chloe muss vorsichtig sein und Ausflüchte gegenüber Bill Buchanan erfinden. Aber wird das lange gut gehen?
DISCLAIMER: Ich will kein Geld, nur Feedback
Soeben hatte Jack sein Handy zugeklappt. Zum letzten Mal in seinem Leben hatte er mit seinem guten Freund David Palmer gesprochen. Doch auch Tony, Michelle, Kim und Audrey – Audrey! – musste er für immer zurücklassen. Dass das Leben es nicht gerade gut mit ihm gemeint hatte, wusste Jack schon lange, ebenso das er bei weitem kein Heiliger war. Aber musste das wirklich sein? All jene die er liebte und schätzte mussten ihn für tot halten, oder durften zumindest keinen Kontakt zu ihm haben. Über Jahre hinweg hatte er alles gegeben, um dieses Land zu beschützen und das sollte jetzt der Preis sein? Ob er nun wollte oder nicht, er musste auf der Stelle ein neues Leben beginnen. Jack Bauer musste tot sein. Für immer. Seufzend setzte Jack seine Sonnenbrille auf und ging dem Sonnenaufgang und somit einer ungewissen Zukunft entgegen.
Die folgenden Ereignisse finden zwischen 14:00 und 15:00 Uhr statt.10 Monate später, San Francisco
Gerade fuhr ein schwarzer Chevrolet in die Autowerkstatt mit dem Namen „Marcus’ Autoreperatur“. Aus dem Wagen stieg ein zwei Meter großer, breitschultriger Riese. Er hatte braunes, kurz geschorenes Haar und war Amerikaner. Ein Mann in blauer Arbeitskleidung kam auf den Neuankömmling zu. Ein Namensschild mit der Aufschrift „Marcus“, prangte an seiner rechten Brusttasche und entlarvte ihn als Besitzer der Autowerkstatt. Marcus lächelte freundlich und streckte dem Mann die Hand zum Gruß entgegen.
„Hy, ich bin Marcus. Ich schmeiße den Laden hier. Wie kann ich Ihnen helfen, Sir?“ Der Fremde schien ob der freundlichen Begrüßung etwas verwirrt, lächelte allerdings bald darauf ebenso breit wie sein Gegenüber, verzichtete jedoch darauf ihm die Hand zu schütteln. „Mein Name ist Daniel Cooper“, sagte er. „Es ist nicht viel zu machen. Die Zündkerze müsste sauber gemacht und der Motor einmal gecheckt werden.“ Marcus nickte. „Das haben wir gleich“, sagte er. „Ich werde meinen besten Mann daran setzen. Chris!“
Das letzte Wort hatte er beinahe gebrüllt und schon nach wenigen Augenblicken kam ein Mann um die Ecke, der genau dieselbe Kleidung trug wie Marcus, jedoch viel verstaubter war. Auch die Ölflecke an Gesicht und Händen ließen sich kaum verbergen. Der Mann kam hinzu, nickte Marcus zum Gruß zu und musterte den baumlangen Fremden der vor ihm stand. Anders als sein Chef verzichtete er darauf seine Hand auszustrecken. „Chris“, begann Marcus. „Das ist Mr. Cooper. Mr. Cooper, dass ist Chris Knox, mein bester Mechaniker.“ Marcus lächelte. „Sieh dir mal den Motor und die Zündkerze an.“ Und an Daniel Cooper gewandt fügte er noch hinzu: „Keine Angst Ihr Wagen ist in guten Händen, Sir. Er spricht zwar wenig, aber das was seine Hände sagen, machen Worte sowieso überflüssig. Nun, kommen Sie schon, ich mache Ihnen inzwischen einen Kaffee.“ Daniel Cooper musterte Chris noch einmal misstrauisch, blickte dann aber zu Marcus und nickte schließlich. Kurz darauf drehten sich die beiden um und gingen. Chris wartete bis sein Chef mit dem Kunden in seinem kleinen würfelförmigen Büro verschwunden war und ging dann mit schnellen Schritten zu dem Chevrolet. Bevor er die Motorhaube öffnete sah er zufällig durch die Windschutzscheibe auf den Beifahrersitz. Unter mehreren Jacken und anderen Kleidungsstücken erkannte er eine Mappe, die scheinbar nicht für die Augen anderer bestimmt war. Sie schien sehr kurzfristig und in Eile versteckt worden zu sein. Aus der Mappe hingen einige zerknitterte Blätter, welche Baupläne beinhalteten und ein Foto. Den Menschen der darauf abgebildet war, konnte Chris allerdings nicht erkennen Mit einem schnellen Griff durch dass halb offene Fenster hatte er die ominöse Mappe in seiner Hand und gerade als er sie aufblättern wollte, sah er ein Foto auf dem Armaturenbrett liegen, welches David Cooper mit einem jungen Mädchen abbildete. Seine Tochter, vermutete Chris. Sein Blick haftete an dem blonden Mädchen, als wäre es seine eigene Tochter. Tatsächlich erinnerte ihn das Mädchen an jemanden den er sehr liebte und schon lange nicht mehr gesehen hatte. Chris stahl sich aus seinen Gedanken fort und öffnete die Akte. Was er dann sah, erschreckte ihn beinahe sosehr, als hätte er dem Teufel persönlich gegenüber gestanden. „Verdammt“, murmelte er. Verstohlen blickte er in die Richtung des Büros in welchem der Autobesitzer und Marcus verschwunden waren und konnte erkennen, dass beide Platz genommen hatten. Es würde also noch eine ganze Weile dauern, bis sie es wieder verlassen würden. Vorsichtig ging er um den Wagen herum und tat so als würde er den Reifendruck überprüfen. Tatsächlich aber blätterte er die Mappe auf und erkannte erst nach längerem studieren der Baupläne, was das alles zu bedeuten hatte. „Verdammt“, wiederholte er.
14:17 Uhr, CTU Los Angeles
In der CTU hatte sich in den vergangen zehn Monaten, also seit Jacks vermeintlichen Ableben, bis auf einige kleinere Änderungen nicht viel getan. Tony Almeida und Michelle Dessler hatten wieder geheiratet und die CTU verlassen. Stattdessen hatten sie eine kleine private Sicherheitsfirma gegründet und konnten somit ein gutes und vor allem sehr viel weniger gefährliches Leben führen. Bis auf diese Personalien blieb eigentlich alles beim Alten. Chloe O’Brian saß wie jeden Tag an ihrem Arbeitsplatz und war gerade dabei die Sicherheitsprotokolle an die Divison weiterzuleiten, als Bill Buchanan – der Leiter der CTU- auf sie zutrat.
„Chloe, haben Sie die Sicherheitsprotokolle fertig?“
„Sind gerade auf den Weg in die Divison.“, erwiderte diese etwas gelangweilt.
Bill sah sie durchdringend an, dachte sich aber nichts weiter. So war Chloe nun mal, er kannte sie jetzt schon lange genug, um sie richtig einschätzen zu können.
„Gut.“, sagte er. Wenn das erledigt ist, kommen Sie bitte in mein Büro.“
„In Ordnung, Sir.“ Buchanan hatte wohl keine Antwort erwartet, denn als Chloe den Satz beendet hatte, war ihr Boss schon beinahe wieder in seinem Büro verschwunden. Aber das klingeln eines Telefons riss sie aus ihren Gedanken. Instinktiv nahm sie den Hörer des CTU-Telefons ab. „O’Brian“, sagte sie. Doch niemand meldete sich. Gerade wollte sie noch etwas sagen, als sie bemerkte, dass jemand versuchte sie auf ihrem Privathandy zu erreichen. Etwas verlegen drehte sie sich nach allen Seiten um, um zu sehen, ob jemand ihren kleinen Ausrutscher bemerkt hatte. Niemand sah sie merkwürdiger an als sonst, also dachte sie nicht mehr länger darüber nach. Chloe nahm ihr Handy aus der Tasche und schaute auf das Display. „Eigenartig“, murmelte sie. Es wurde keine Nummer angezeigt. Sie ging auf den Gang zwischen den Toiletten um ungesehen telefonieren zu können, schließlich waren Privattelefone auf dem Arbeitsplatz verboten. Sie klappte das Handy auf und führte es zu ihrem rechten Ohr.
„O’ Brian“, sagte sie erneut, diesmal jedoch in der hundertprozentigen Überzeugung vom richtigen Telefon abgenommen zu haben.
„Chloe, ich bin’s.“, die Stimme am anderen Ende der Leitung hallte noch lange Zeit in Chloes Kopf nach.
„Jack?“, fragte sie unsicher. „Aber du . . .“, doch sie brachte den Satz nicht zu Ende, denn Jack unterbrach sie.
„Chloe, hör mir zu.“, sagte er. „Ich habe nicht viel Zeit, bevor ich auflegen und dieses Telefon vernichten muss, wenn ich weiter als tot gelten soll. Ich habe etwas gefunden, dass ich nicht einfach ignorieren kann.“
„Was?“, fragte Chloe, die sich wieder einigermaßen gefangen hatte.
„Hör mir jetzt gut zu, Chloe“, erwiderte Jack. „Wo ich bin und was ich mache, spielt momentan keine Rolle. Ich habe zufälligerweise Dokumente gefunden, die Beweisen, dass es eine Gruppe von Menschen, vermutlich Amerikaner, gibt, welche ein Attentat auf den Verteidigungsminister planen.“ Jack wartete. Chloe starrte fassungslos in die Luft, als sie die Worte begriff, die ihr gerade vermittelt worden waren. „Jack, dass klingt . . .“ „Ich weiß, wie das klingt.“, unterbrach Jack sie. „Vertrau’ mir Chloe, ich würde nicht dein und auch nicht mein Leben aufs Spiel setzen, wenn ich nicht hundertprozentig überzeugt davon wäre, dass es wichtig ist.“
„Natürlich vertraue ich dir, Jack“, sagte Chloe schon den Tränen nahe. „Kannst du mir die Dokumente zukommen lassen?“
„Ich habe Fotos gemacht, die schick ich dir auf dein Handy.“
„Gut, die Nummer hast du ja.“
„Danke, Chloe“, sagte Jack. Ich muss jetzt auflegen, ich melde mich wieder!“
Chloe hörte nur noch ein Klicken in der Leitung und erkannte auf ihrem Display, dass das Gespräch mit Jack genau zwei Minuten und fünfzig Sekunden gedauert hatte. Zum ersten Mal seit zehn Monaten hatte sie wieder mit Jack gesprochen und das unter solchen Umständen. Der Verteidigungsminister Ziel eines Anschlages? Chloe lehnte sich an die kühle Wand und schloss die Augen.
„Chloe!“, die Stimme ihres Kollegen und guten Freundes Edgar Stiles holte sie wieder in die Wirklichkeit zurück.
„Was?“, fragte sie verärgerter als sie eigentlich wollte.
„Buchanan will dich sprechen“, erwiderte Edgar nun seinerseits etwas verärgert. „Kein Grund gleich so patzig zu sein.“, fügte er hinzu. Chloe verdrehte die Augen und schritt an Edgar vorbei in Richtung Bill Buchanans Büro. Egal was ihr Chef von ihr wollte, es musste warten. Sie musste nur noch eine vernünftige Erklärung für die Beweise, die gerade auf ihrem Handy ankamen, finden.
14:28 Uhr, „Marcus’ Autowerkstatt“, San Francisco
Jack hatte die Motorhaube des schwarzen Chevrolets soeben zugemacht, war im Gedanken allerdings immer noch bei dem mysteriösen Fund. Die Mappe beinhaltete nicht nur mehrere Fotos des Verteidigungsministers James Heller, sondern auch Baupläne seines Hauses, des Pentagons und sogar des weißen Hauses. Des Weiteren war jede einzelne Position und jeder Schichtwechsel der Wachen notiert und eingezeichnet. Sogar einige der Sicherheitscodes waren den Terroristen bekannt. Terroristen? Konnte man sie wirklich so nennen? Würden Amerikaner – und zumindest Daniel Cooper, der Chef der Bande?, war einer – wirklich einen hochrangigen Amerikanischen Politiker ermorden? Jack verbannte die Fragen die er sich selbst stellte für den Augenblick aus seinem Gedächtnis und kam zu dem Schluss dass wohl auch zumindest ein Secret Service Agent oder einer von James Hellers Bodyguards zu den Attentätern zählen musste. Woher hätten sie denn sonst die Sicherheitscodes? Aber das waren nicht die einzigen Sorgen die Jack sich machte. Sollte er sich wirklich darum kümmern? Warum brachte er sich selbst so in Gefahr, was wenn jemand erfahren würde, dass Jack Bauer gar nicht tot ist? Warum nur zum Teufel musste immer er in solche Situationen geraten? Natürlich konnte er der CTU, mittels Chloe eine Spur liefern und den Rest der Regierung überlassen, aber bis diese die nötigen Erlaubnisse hat, um die passenden Schritte einzuleiten, wäre Daniel Cooper schon längst über alle Berge gewesen. Nein, er hatte keine Wahl. Seine Loyalität Amerika gegenüber ließ ihm keine Wahl. Er musste diese Gefahr abwenden und Chloe die nötigen Beweise zuspielen. Aber er musste sehr vorsichtig sein. Und anschließend würde ihm keine andere Wahl bleiben, als San Francisco zu verlassen und eine andere Heimat zu finden. Seufzend drehte sich Jack herum und sah einen breit grinsenden Marcus in die Augen. Er hatte seinen Boss gar nicht kommen hören.
„Na bist du fertig, Chris?“, fragte Marcus.
Jack nickte.
„Gut. Mr. Cooper ist noch auf der Toilette. Warte bitte auf ihn und sag’ ihm was genau du an seinem Wagen gemacht hast. Anschließend komm’ in mein Büro.“ Ohne eine Antwort abzuwarten machte Marcus kehrt und ging wieder in seinen kleinen Raum, welchen er mit größtem Respekt Büro nannte. Jack blickte noch einmal durch die Windschutzscheibe, um sicher zu gehen, dass die Mappe wieder genau so verstaut war, wie zu dem Zeitpunkt, als er sie entwendet hatte. Plötzlich vernahm Jack Schritte hinter sich und als er Daniel Cooper im Licht der Sonne erkannte, nickte ihm dieser fragend entgegen. Jack erklärte kurz was er gemacht hatte. Im Grunde war es nicht viel: Er hatte den Motor gereinigt und die Zündkerze ausgewechselt, außerdem hatte er die Bremsen etwas straffer gezogen. Also hatte er eigentlich nicht wirklich mehr getan, als von ihm verlangt wurde.
„Danke“, sagte Cooper rau, als er Jack die Hand schüttelte und seinen Wagen musterte. „Unser Mechaniker bei der Army hätte das weder in dieser Zeit, noch mit solcher Professionalität erledigt.“ Cooper rang sich ein Lächeln ab. „Er war `ne Niete.“ Gerade wollte er in sein Auto einsteigen, als Jack seine Chance erkannte und nutzte.
„Sie sind bei der Army?“, fragte er.
„Nein, ich war. Wieso?“ Cooper klang misstrauisch.
„Ach nur so, wissen Sie ich war früher auch bei der Army. Aber weil dieser verdammte James Heller Verteidigungsminister ist und ich zweimal vorbestraft bin, weil ich gegen seine Politik etwas . . . naja, sagen wir mal unorthodox, demonstriert habe, bin ich unehrenhaft entlassen worden.“
Jack wartete ein paar Sekunden ab, ehe er weitersprach. „Ist doch scheiße, dass man gegen solche Politiker nichts unternehmen kann.“
Jack ließ seine Worte wirken und wartete auf eine Reaktion Cooper’s. Dieser starrte ihn einen Augenblick lang an, blickte dann für den Bruchteil einer Sekunde auf den Beifahrersitz seines Wagens und richtete seine Aufmerksamkeit prompt wieder auf Jack. Diesem war der Blick auf den Beifahrersitz natürlich keineswegs entgangen und er zog positive Schlüsse daraus. Schließlich ergriff Cooper wieder das Wort: „Mr. Knox, richtig?“, Jack nickte. „Ich würde Ihnen gerne etwas zeigen. Kommen sie heute um fünfzehn Uhr dreißig in „Mary’s Pub“, das ist zwei Blocks von hier in Richtung Osten, sie können’s nicht verfehlen. Und Chris! Seien sie pünktlich.“
Mit diesen Worten stieg Daniel Cooper in seinen Wagen und fuhr davon. Jack wartete bis er um die Ecke gebogen war und ging dann in Marcus’ Büro. Anschließend musste er versuchen sich ein Handy zu beschaffen, um Chloe erreichen zu können.
14:50 Uhr, James Hellers Residenz, Washington D.C.
Der Verteidigungsminister stand gerade vor seinem Spiegel und machte sich zurecht, als seine Tochter das Zimmer betrat und ihn anlächelte. James Heller drehte sich herum und sah ihr in die Augen.
„Hallo Schatz“, sagte er. Audrey erwiderte die Begrüßung mit einem weiteren Lächeln und trat weiter in das Zimmer ein.
„Wie fühlst du dich Dad?“
„Du fragst wie ich mich fühle?“, der Verteidigungsminister wollte nun seinerseits Lächeln, der Versuch missglückte allerdings. „Mir geht es bestens. Aber wie geht es dir, mein Schatz? Das ist das erste Mal, dass ich dich Lächeln sehe, seit Jacks Ab . . .“ Audrey schüttelte benommen den Kopf. „Nein Dad bitte nicht. Fang nicht mit diesem Thema an, lass es mich langsam angehen.“
James Heller sah seine Tochter bestürzt an. „Schatz, es ist nun zehn Monate her. Irgendwann müssen wir darüber sprechen.“
„Ja, aber ich möchte nicht dazu gedrängt werden, Dad. Wenn es soweit ist, dann werde ich auf dich zukommen. Und die Tatsache das ich Lächle zeigt dir doch, dass es mit mir wieder bergauf geht, oder?“ Heller grinste. Dieses Mal gelang es ihm sogar.
„Wohin gehst du?“, fragte Audrey und wechselte so das Thema.
„Ich habe eine Sitzung im Pentagon“, erwiderte ihr Vater. „Nichts wichtiges, alles nur Routine. Aber trotzdem muss ich anwesend sein.“
James Heller küsste seine Tochter auf die Wange und ging zur Wohnungstür. Als er sie gerade von außen schließen wollte, kam ihn Audrey noch einmal dazwischen.
„Dad.“, sagte sie und erntete einen auffordernden Blick ihres Vaters. „Fahr bitte vorsichtig.“
Heller grinste.
„Natürlich, Audrey. Und du mach dir einen schönen Nachmittag. Geh ein bisschen spazieren, es ist schönes Wetter.“
„Das werde ich vielleicht tun“, sagte sie. „Auf Wiedersehen.“
„Auf Wiedersehen.“
14:58 Uhr, CTU Los Angeles
„Wir müssen diesem Hinweis nachgehen, Sir.“ Chloe versuchte jetzt schon seit fast einer halben Stunde auf Bill Buchanan einzureden. Sie hatte ihrem Chef die Baupläne und Fotos gezeigt und ihm erklärt sie hätte die Informationen über eine verschlüsselte Nachricht, die sie beim besten Willen nicht zurückverfolgen kann, zusammen mit dem Text „Suchen Sie nicht nach mir, dass hat sowieso keinen Sinn. Nutzen Sie all ihre Ressourcen um die Attentäter zu finden“, erhalten. Buchanan sah sie misstrauisch und auch schon etwas müde an.
„Chloe, was wenn das eine Falle ist, die uns nur ablenken soll und ein anderes Attentat oder gar ein Anschlag verübt werden soll?“
„Das wird es ganz bestimmt nicht sein, Sir. Vertrauen Sie mir. Wenn ich unrecht habe, lasse ich mich von mir aus ins Gefängnis werfen, aber wir müssen diesem Hinweis unbedingt nachgehen.“
Bill musterte sie weiterhin. Er wusste, dass sie log, konnte sich aber nicht dagegen erwehren, ihr zu vertrauen.
„Also gut“, sagte er. „Ich werde den Verteidigungsminister und Präsident Logan informieren. Ich hoffe sie glauben mir. Wenn sich Ihr ominöser Kontakt wieder meldet, möchte ich dass Sie mich umgehend informieren, haben Sie mich verstanden, Chloe?“
„Ja, Sir.“ Sie rollte mit den Augen, machte kehrt und wollte gerade dass Büro verlassen, als ihr Handy anfing zu klingeln. Buchanan runzelte die Stirn. Chloe drehte sich noch einmal um, stammelte ein „Dankeschön“ heraus und verließ blitzartig das Büro. Draußen angekommen, kam ihr Edgar wieder entgegen.
„Alles in Ordnung?“, fragte er, doch Chloe nickte nur rasch und stammelte etwas unverständliches, ehe sie sich wieder im Mittelgang befand und auf das Display ihres Handys schaute. Es wurde keine Nummer angezeigt. Schwer atmend nahm sie den Hörer ab.
„O’Brian.“
„Chloe, ich bin’s wieder! Ich habe Neuigkeiten“
Es war Jack!!
14:59:5714:59:5814:59:5915:00:00!!
Ich weiß es war viel zu lesen, allen die durchgehalten haben möchte ich herzlichst danken. Und jetzt: Soll ich weiterschreiben oder es lieber bleiben lassen? Bitte ehrlich sein!
Gruß, Tony_Almeida
Also dann fang ich mal an: Ich wollte letzten Sommer an dem FF Wettbewerb mitmachen, wo es um das Leben von Jack Bauer zwischen Season 4 und 5 gehen soll, allerdings ist es sich dann zeitmäig nicht wrklich ausgegangen. Jetzt hab ich mir überlegt sie vielleicht fertig zu schreiben, würde aber vorher gerne ein bisschen Feedback erhalten, weil ich schon mal gerne an meinen eigenen "Werken" zweifle. Ich hab versucht meine FF ein bisschen wie die Bücher von Panini aufzubauen, also mit 24 Kapiteln die jeweils eine Stunde repräsentieren sollen. Ich selbst habe mir mein erstes Kapitel gerade durchgelesen und bin ehrlich gesagt ein bisschen skeptisch, weil meiner Meinung nach vieles ein bisschen unlogisch ist. Aber genug der vielen Worte, ich wäre auf jeden Fall für jedes Feedback (sowohl positiv als auch negativ) dankbar. Viel Spaß mit dem ersten Kapitel meiner (noch) namenlosen FF! Stellt euch auf viel zum Lesen ein!! Nehmt euch Zeit dafür.
TITEL: Wie gesagt ist leider noch nicht vorhanden
AUTOR: Tony_Almeida88
ALTER: Für jeden der alt genug ist die Serie zu schauen

SPOILER: Season 4 (die wird aber schon jeder gesehen haben, oder?)
CHARAKTERE: Jack, James Heller, Audrey, Bill, Chloe, uvm.
GENRE: Drama & Spannung
ZUSAMMENFASSUNG: kurz und knapp: Jack findet brisantes Material und schließt daraus das ein Attentat auf James Heller geplant ist. Er informiert Chloe und muss natürlich darauf aufpassen "tot" zu bleiben, auch Chloe muss vorsichtig sein und Ausflüchte gegenüber Bill Buchanan erfinden. Aber wird das lange gut gehen?
DISCLAIMER: Ich will kein Geld, nur Feedback

Soeben hatte Jack sein Handy zugeklappt. Zum letzten Mal in seinem Leben hatte er mit seinem guten Freund David Palmer gesprochen. Doch auch Tony, Michelle, Kim und Audrey – Audrey! – musste er für immer zurücklassen. Dass das Leben es nicht gerade gut mit ihm gemeint hatte, wusste Jack schon lange, ebenso das er bei weitem kein Heiliger war. Aber musste das wirklich sein? All jene die er liebte und schätzte mussten ihn für tot halten, oder durften zumindest keinen Kontakt zu ihm haben. Über Jahre hinweg hatte er alles gegeben, um dieses Land zu beschützen und das sollte jetzt der Preis sein? Ob er nun wollte oder nicht, er musste auf der Stelle ein neues Leben beginnen. Jack Bauer musste tot sein. Für immer. Seufzend setzte Jack seine Sonnenbrille auf und ging dem Sonnenaufgang und somit einer ungewissen Zukunft entgegen.
Die folgenden Ereignisse finden zwischen 14:00 und 15:00 Uhr statt.10 Monate später, San Francisco
Gerade fuhr ein schwarzer Chevrolet in die Autowerkstatt mit dem Namen „Marcus’ Autoreperatur“. Aus dem Wagen stieg ein zwei Meter großer, breitschultriger Riese. Er hatte braunes, kurz geschorenes Haar und war Amerikaner. Ein Mann in blauer Arbeitskleidung kam auf den Neuankömmling zu. Ein Namensschild mit der Aufschrift „Marcus“, prangte an seiner rechten Brusttasche und entlarvte ihn als Besitzer der Autowerkstatt. Marcus lächelte freundlich und streckte dem Mann die Hand zum Gruß entgegen.
„Hy, ich bin Marcus. Ich schmeiße den Laden hier. Wie kann ich Ihnen helfen, Sir?“ Der Fremde schien ob der freundlichen Begrüßung etwas verwirrt, lächelte allerdings bald darauf ebenso breit wie sein Gegenüber, verzichtete jedoch darauf ihm die Hand zu schütteln. „Mein Name ist Daniel Cooper“, sagte er. „Es ist nicht viel zu machen. Die Zündkerze müsste sauber gemacht und der Motor einmal gecheckt werden.“ Marcus nickte. „Das haben wir gleich“, sagte er. „Ich werde meinen besten Mann daran setzen. Chris!“
Das letzte Wort hatte er beinahe gebrüllt und schon nach wenigen Augenblicken kam ein Mann um die Ecke, der genau dieselbe Kleidung trug wie Marcus, jedoch viel verstaubter war. Auch die Ölflecke an Gesicht und Händen ließen sich kaum verbergen. Der Mann kam hinzu, nickte Marcus zum Gruß zu und musterte den baumlangen Fremden der vor ihm stand. Anders als sein Chef verzichtete er darauf seine Hand auszustrecken. „Chris“, begann Marcus. „Das ist Mr. Cooper. Mr. Cooper, dass ist Chris Knox, mein bester Mechaniker.“ Marcus lächelte. „Sieh dir mal den Motor und die Zündkerze an.“ Und an Daniel Cooper gewandt fügte er noch hinzu: „Keine Angst Ihr Wagen ist in guten Händen, Sir. Er spricht zwar wenig, aber das was seine Hände sagen, machen Worte sowieso überflüssig. Nun, kommen Sie schon, ich mache Ihnen inzwischen einen Kaffee.“ Daniel Cooper musterte Chris noch einmal misstrauisch, blickte dann aber zu Marcus und nickte schließlich. Kurz darauf drehten sich die beiden um und gingen. Chris wartete bis sein Chef mit dem Kunden in seinem kleinen würfelförmigen Büro verschwunden war und ging dann mit schnellen Schritten zu dem Chevrolet. Bevor er die Motorhaube öffnete sah er zufällig durch die Windschutzscheibe auf den Beifahrersitz. Unter mehreren Jacken und anderen Kleidungsstücken erkannte er eine Mappe, die scheinbar nicht für die Augen anderer bestimmt war. Sie schien sehr kurzfristig und in Eile versteckt worden zu sein. Aus der Mappe hingen einige zerknitterte Blätter, welche Baupläne beinhalteten und ein Foto. Den Menschen der darauf abgebildet war, konnte Chris allerdings nicht erkennen Mit einem schnellen Griff durch dass halb offene Fenster hatte er die ominöse Mappe in seiner Hand und gerade als er sie aufblättern wollte, sah er ein Foto auf dem Armaturenbrett liegen, welches David Cooper mit einem jungen Mädchen abbildete. Seine Tochter, vermutete Chris. Sein Blick haftete an dem blonden Mädchen, als wäre es seine eigene Tochter. Tatsächlich erinnerte ihn das Mädchen an jemanden den er sehr liebte und schon lange nicht mehr gesehen hatte. Chris stahl sich aus seinen Gedanken fort und öffnete die Akte. Was er dann sah, erschreckte ihn beinahe sosehr, als hätte er dem Teufel persönlich gegenüber gestanden. „Verdammt“, murmelte er. Verstohlen blickte er in die Richtung des Büros in welchem der Autobesitzer und Marcus verschwunden waren und konnte erkennen, dass beide Platz genommen hatten. Es würde also noch eine ganze Weile dauern, bis sie es wieder verlassen würden. Vorsichtig ging er um den Wagen herum und tat so als würde er den Reifendruck überprüfen. Tatsächlich aber blätterte er die Mappe auf und erkannte erst nach längerem studieren der Baupläne, was das alles zu bedeuten hatte. „Verdammt“, wiederholte er.
14:17 Uhr, CTU Los Angeles
In der CTU hatte sich in den vergangen zehn Monaten, also seit Jacks vermeintlichen Ableben, bis auf einige kleinere Änderungen nicht viel getan. Tony Almeida und Michelle Dessler hatten wieder geheiratet und die CTU verlassen. Stattdessen hatten sie eine kleine private Sicherheitsfirma gegründet und konnten somit ein gutes und vor allem sehr viel weniger gefährliches Leben führen. Bis auf diese Personalien blieb eigentlich alles beim Alten. Chloe O’Brian saß wie jeden Tag an ihrem Arbeitsplatz und war gerade dabei die Sicherheitsprotokolle an die Divison weiterzuleiten, als Bill Buchanan – der Leiter der CTU- auf sie zutrat.
„Chloe, haben Sie die Sicherheitsprotokolle fertig?“
„Sind gerade auf den Weg in die Divison.“, erwiderte diese etwas gelangweilt.
Bill sah sie durchdringend an, dachte sich aber nichts weiter. So war Chloe nun mal, er kannte sie jetzt schon lange genug, um sie richtig einschätzen zu können.
„Gut.“, sagte er. Wenn das erledigt ist, kommen Sie bitte in mein Büro.“
„In Ordnung, Sir.“ Buchanan hatte wohl keine Antwort erwartet, denn als Chloe den Satz beendet hatte, war ihr Boss schon beinahe wieder in seinem Büro verschwunden. Aber das klingeln eines Telefons riss sie aus ihren Gedanken. Instinktiv nahm sie den Hörer des CTU-Telefons ab. „O’Brian“, sagte sie. Doch niemand meldete sich. Gerade wollte sie noch etwas sagen, als sie bemerkte, dass jemand versuchte sie auf ihrem Privathandy zu erreichen. Etwas verlegen drehte sie sich nach allen Seiten um, um zu sehen, ob jemand ihren kleinen Ausrutscher bemerkt hatte. Niemand sah sie merkwürdiger an als sonst, also dachte sie nicht mehr länger darüber nach. Chloe nahm ihr Handy aus der Tasche und schaute auf das Display. „Eigenartig“, murmelte sie. Es wurde keine Nummer angezeigt. Sie ging auf den Gang zwischen den Toiletten um ungesehen telefonieren zu können, schließlich waren Privattelefone auf dem Arbeitsplatz verboten. Sie klappte das Handy auf und führte es zu ihrem rechten Ohr.
„O’ Brian“, sagte sie erneut, diesmal jedoch in der hundertprozentigen Überzeugung vom richtigen Telefon abgenommen zu haben.
„Chloe, ich bin’s.“, die Stimme am anderen Ende der Leitung hallte noch lange Zeit in Chloes Kopf nach.
„Jack?“, fragte sie unsicher. „Aber du . . .“, doch sie brachte den Satz nicht zu Ende, denn Jack unterbrach sie.
„Chloe, hör mir zu.“, sagte er. „Ich habe nicht viel Zeit, bevor ich auflegen und dieses Telefon vernichten muss, wenn ich weiter als tot gelten soll. Ich habe etwas gefunden, dass ich nicht einfach ignorieren kann.“
„Was?“, fragte Chloe, die sich wieder einigermaßen gefangen hatte.
„Hör mir jetzt gut zu, Chloe“, erwiderte Jack. „Wo ich bin und was ich mache, spielt momentan keine Rolle. Ich habe zufälligerweise Dokumente gefunden, die Beweisen, dass es eine Gruppe von Menschen, vermutlich Amerikaner, gibt, welche ein Attentat auf den Verteidigungsminister planen.“ Jack wartete. Chloe starrte fassungslos in die Luft, als sie die Worte begriff, die ihr gerade vermittelt worden waren. „Jack, dass klingt . . .“ „Ich weiß, wie das klingt.“, unterbrach Jack sie. „Vertrau’ mir Chloe, ich würde nicht dein und auch nicht mein Leben aufs Spiel setzen, wenn ich nicht hundertprozentig überzeugt davon wäre, dass es wichtig ist.“
„Natürlich vertraue ich dir, Jack“, sagte Chloe schon den Tränen nahe. „Kannst du mir die Dokumente zukommen lassen?“
„Ich habe Fotos gemacht, die schick ich dir auf dein Handy.“
„Gut, die Nummer hast du ja.“
„Danke, Chloe“, sagte Jack. Ich muss jetzt auflegen, ich melde mich wieder!“
Chloe hörte nur noch ein Klicken in der Leitung und erkannte auf ihrem Display, dass das Gespräch mit Jack genau zwei Minuten und fünfzig Sekunden gedauert hatte. Zum ersten Mal seit zehn Monaten hatte sie wieder mit Jack gesprochen und das unter solchen Umständen. Der Verteidigungsminister Ziel eines Anschlages? Chloe lehnte sich an die kühle Wand und schloss die Augen.
„Chloe!“, die Stimme ihres Kollegen und guten Freundes Edgar Stiles holte sie wieder in die Wirklichkeit zurück.
„Was?“, fragte sie verärgerter als sie eigentlich wollte.
„Buchanan will dich sprechen“, erwiderte Edgar nun seinerseits etwas verärgert. „Kein Grund gleich so patzig zu sein.“, fügte er hinzu. Chloe verdrehte die Augen und schritt an Edgar vorbei in Richtung Bill Buchanans Büro. Egal was ihr Chef von ihr wollte, es musste warten. Sie musste nur noch eine vernünftige Erklärung für die Beweise, die gerade auf ihrem Handy ankamen, finden.
14:28 Uhr, „Marcus’ Autowerkstatt“, San Francisco
Jack hatte die Motorhaube des schwarzen Chevrolets soeben zugemacht, war im Gedanken allerdings immer noch bei dem mysteriösen Fund. Die Mappe beinhaltete nicht nur mehrere Fotos des Verteidigungsministers James Heller, sondern auch Baupläne seines Hauses, des Pentagons und sogar des weißen Hauses. Des Weiteren war jede einzelne Position und jeder Schichtwechsel der Wachen notiert und eingezeichnet. Sogar einige der Sicherheitscodes waren den Terroristen bekannt. Terroristen? Konnte man sie wirklich so nennen? Würden Amerikaner – und zumindest Daniel Cooper, der Chef der Bande?, war einer – wirklich einen hochrangigen Amerikanischen Politiker ermorden? Jack verbannte die Fragen die er sich selbst stellte für den Augenblick aus seinem Gedächtnis und kam zu dem Schluss dass wohl auch zumindest ein Secret Service Agent oder einer von James Hellers Bodyguards zu den Attentätern zählen musste. Woher hätten sie denn sonst die Sicherheitscodes? Aber das waren nicht die einzigen Sorgen die Jack sich machte. Sollte er sich wirklich darum kümmern? Warum brachte er sich selbst so in Gefahr, was wenn jemand erfahren würde, dass Jack Bauer gar nicht tot ist? Warum nur zum Teufel musste immer er in solche Situationen geraten? Natürlich konnte er der CTU, mittels Chloe eine Spur liefern und den Rest der Regierung überlassen, aber bis diese die nötigen Erlaubnisse hat, um die passenden Schritte einzuleiten, wäre Daniel Cooper schon längst über alle Berge gewesen. Nein, er hatte keine Wahl. Seine Loyalität Amerika gegenüber ließ ihm keine Wahl. Er musste diese Gefahr abwenden und Chloe die nötigen Beweise zuspielen. Aber er musste sehr vorsichtig sein. Und anschließend würde ihm keine andere Wahl bleiben, als San Francisco zu verlassen und eine andere Heimat zu finden. Seufzend drehte sich Jack herum und sah einen breit grinsenden Marcus in die Augen. Er hatte seinen Boss gar nicht kommen hören.
„Na bist du fertig, Chris?“, fragte Marcus.
Jack nickte.
„Gut. Mr. Cooper ist noch auf der Toilette. Warte bitte auf ihn und sag’ ihm was genau du an seinem Wagen gemacht hast. Anschließend komm’ in mein Büro.“ Ohne eine Antwort abzuwarten machte Marcus kehrt und ging wieder in seinen kleinen Raum, welchen er mit größtem Respekt Büro nannte. Jack blickte noch einmal durch die Windschutzscheibe, um sicher zu gehen, dass die Mappe wieder genau so verstaut war, wie zu dem Zeitpunkt, als er sie entwendet hatte. Plötzlich vernahm Jack Schritte hinter sich und als er Daniel Cooper im Licht der Sonne erkannte, nickte ihm dieser fragend entgegen. Jack erklärte kurz was er gemacht hatte. Im Grunde war es nicht viel: Er hatte den Motor gereinigt und die Zündkerze ausgewechselt, außerdem hatte er die Bremsen etwas straffer gezogen. Also hatte er eigentlich nicht wirklich mehr getan, als von ihm verlangt wurde.
„Danke“, sagte Cooper rau, als er Jack die Hand schüttelte und seinen Wagen musterte. „Unser Mechaniker bei der Army hätte das weder in dieser Zeit, noch mit solcher Professionalität erledigt.“ Cooper rang sich ein Lächeln ab. „Er war `ne Niete.“ Gerade wollte er in sein Auto einsteigen, als Jack seine Chance erkannte und nutzte.
„Sie sind bei der Army?“, fragte er.
„Nein, ich war. Wieso?“ Cooper klang misstrauisch.
„Ach nur so, wissen Sie ich war früher auch bei der Army. Aber weil dieser verdammte James Heller Verteidigungsminister ist und ich zweimal vorbestraft bin, weil ich gegen seine Politik etwas . . . naja, sagen wir mal unorthodox, demonstriert habe, bin ich unehrenhaft entlassen worden.“
Jack wartete ein paar Sekunden ab, ehe er weitersprach. „Ist doch scheiße, dass man gegen solche Politiker nichts unternehmen kann.“
Jack ließ seine Worte wirken und wartete auf eine Reaktion Cooper’s. Dieser starrte ihn einen Augenblick lang an, blickte dann für den Bruchteil einer Sekunde auf den Beifahrersitz seines Wagens und richtete seine Aufmerksamkeit prompt wieder auf Jack. Diesem war der Blick auf den Beifahrersitz natürlich keineswegs entgangen und er zog positive Schlüsse daraus. Schließlich ergriff Cooper wieder das Wort: „Mr. Knox, richtig?“, Jack nickte. „Ich würde Ihnen gerne etwas zeigen. Kommen sie heute um fünfzehn Uhr dreißig in „Mary’s Pub“, das ist zwei Blocks von hier in Richtung Osten, sie können’s nicht verfehlen. Und Chris! Seien sie pünktlich.“
Mit diesen Worten stieg Daniel Cooper in seinen Wagen und fuhr davon. Jack wartete bis er um die Ecke gebogen war und ging dann in Marcus’ Büro. Anschließend musste er versuchen sich ein Handy zu beschaffen, um Chloe erreichen zu können.
14:50 Uhr, James Hellers Residenz, Washington D.C.
Der Verteidigungsminister stand gerade vor seinem Spiegel und machte sich zurecht, als seine Tochter das Zimmer betrat und ihn anlächelte. James Heller drehte sich herum und sah ihr in die Augen.
„Hallo Schatz“, sagte er. Audrey erwiderte die Begrüßung mit einem weiteren Lächeln und trat weiter in das Zimmer ein.
„Wie fühlst du dich Dad?“
„Du fragst wie ich mich fühle?“, der Verteidigungsminister wollte nun seinerseits Lächeln, der Versuch missglückte allerdings. „Mir geht es bestens. Aber wie geht es dir, mein Schatz? Das ist das erste Mal, dass ich dich Lächeln sehe, seit Jacks Ab . . .“ Audrey schüttelte benommen den Kopf. „Nein Dad bitte nicht. Fang nicht mit diesem Thema an, lass es mich langsam angehen.“
James Heller sah seine Tochter bestürzt an. „Schatz, es ist nun zehn Monate her. Irgendwann müssen wir darüber sprechen.“
„Ja, aber ich möchte nicht dazu gedrängt werden, Dad. Wenn es soweit ist, dann werde ich auf dich zukommen. Und die Tatsache das ich Lächle zeigt dir doch, dass es mit mir wieder bergauf geht, oder?“ Heller grinste. Dieses Mal gelang es ihm sogar.
„Wohin gehst du?“, fragte Audrey und wechselte so das Thema.
„Ich habe eine Sitzung im Pentagon“, erwiderte ihr Vater. „Nichts wichtiges, alles nur Routine. Aber trotzdem muss ich anwesend sein.“
James Heller küsste seine Tochter auf die Wange und ging zur Wohnungstür. Als er sie gerade von außen schließen wollte, kam ihn Audrey noch einmal dazwischen.
„Dad.“, sagte sie und erntete einen auffordernden Blick ihres Vaters. „Fahr bitte vorsichtig.“
Heller grinste.
„Natürlich, Audrey. Und du mach dir einen schönen Nachmittag. Geh ein bisschen spazieren, es ist schönes Wetter.“
„Das werde ich vielleicht tun“, sagte sie. „Auf Wiedersehen.“
„Auf Wiedersehen.“
14:58 Uhr, CTU Los Angeles
„Wir müssen diesem Hinweis nachgehen, Sir.“ Chloe versuchte jetzt schon seit fast einer halben Stunde auf Bill Buchanan einzureden. Sie hatte ihrem Chef die Baupläne und Fotos gezeigt und ihm erklärt sie hätte die Informationen über eine verschlüsselte Nachricht, die sie beim besten Willen nicht zurückverfolgen kann, zusammen mit dem Text „Suchen Sie nicht nach mir, dass hat sowieso keinen Sinn. Nutzen Sie all ihre Ressourcen um die Attentäter zu finden“, erhalten. Buchanan sah sie misstrauisch und auch schon etwas müde an.
„Chloe, was wenn das eine Falle ist, die uns nur ablenken soll und ein anderes Attentat oder gar ein Anschlag verübt werden soll?“
„Das wird es ganz bestimmt nicht sein, Sir. Vertrauen Sie mir. Wenn ich unrecht habe, lasse ich mich von mir aus ins Gefängnis werfen, aber wir müssen diesem Hinweis unbedingt nachgehen.“
Bill musterte sie weiterhin. Er wusste, dass sie log, konnte sich aber nicht dagegen erwehren, ihr zu vertrauen.
„Also gut“, sagte er. „Ich werde den Verteidigungsminister und Präsident Logan informieren. Ich hoffe sie glauben mir. Wenn sich Ihr ominöser Kontakt wieder meldet, möchte ich dass Sie mich umgehend informieren, haben Sie mich verstanden, Chloe?“
„Ja, Sir.“ Sie rollte mit den Augen, machte kehrt und wollte gerade dass Büro verlassen, als ihr Handy anfing zu klingeln. Buchanan runzelte die Stirn. Chloe drehte sich noch einmal um, stammelte ein „Dankeschön“ heraus und verließ blitzartig das Büro. Draußen angekommen, kam ihr Edgar wieder entgegen.
„Alles in Ordnung?“, fragte er, doch Chloe nickte nur rasch und stammelte etwas unverständliches, ehe sie sich wieder im Mittelgang befand und auf das Display ihres Handys schaute. Es wurde keine Nummer angezeigt. Schwer atmend nahm sie den Hörer ab.
„O’Brian.“
„Chloe, ich bin’s wieder! Ich habe Neuigkeiten“
Es war Jack!!
14:59:5714:59:5814:59:5915:00:00!!
Ich weiß es war viel zu lesen, allen die durchgehalten haben möchte ich herzlichst danken. Und jetzt: Soll ich weiterschreiben oder es lieber bleiben lassen? Bitte ehrlich sein!
Gruß, Tony_Almeida
Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwierig
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