Fanfic: Jack Bauer: tot oder lebendig? (spielt zw. Season 4 und 5)

    • Da kann ich mich nur anschließen. Die Geschichte ist wirklich total fesselnd. :thumbs02:
      Ich bin auch gespannt wie es weitergeht. Da freut man sich ja jedesmal aufs Neue auf die Fortsetzung. :freudentanz:
      Vielen lieben Dank fürs Schreiben von dieser klasse Story. :danke:

      Gruß

      Saxi :)
      "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt ist ein Mensch"
    • Hallo Leute!
      Wie immer: vielen vielen Dank für die netten Kommentare. Leider müsst ihr alle jetzt ein bissl länger warten, hab in knapp 3 Wochen Lehrabschlussprüfung und noch nix gelernt :dev: Hoffe ihr nehmt es mir nicht allzu übel, werd versuchen nebenbei immer wieder ein bissl zu schreiben ;)

      Liebe Grüße

      EDIT: Lang, lang ist's her. Fast zwei Monate. Sorry für die lange Wartezeit! Ich hoffe ich kann euch aber mit meinem nächsten Update etwas besänftigen :)

      Die folgenden Ereignisse finden zwischen 18:00 und 19:00 Uhr statt.

      18:02 Uhr, CTU Los Angeles, Landeplatz

      „Verdammt noch mal, Edgar, hör endlich auf zu jammern.“ Chloe war sauer. Edgar und sie wurden gerade in ein Flugzeug mit dem Ziel Washington D.C. transportiert und Edgar jammerte immer noch lauthals wie schlecht es ihm doch dabei ging und warum er nicht einfach bleiben könne.
      „Ich bin sicher die haben genug fähige Leute dort und brauchen uns gar nicht“, stieß Edgar hervor. Chloe wollte ihren Freund so gerne ignorieren, allerdings war es nun mal nicht ihre Art nichts zu erwidern.
      „Aber es würde Stunden dauern um sie einzuarbeiten, willst du das denn nicht kapieren. Und wir haben alles hier und hier drin!“
      Sie klopfte sich auf den Kopf und zeigte anschließend auf den Laptop in Edgar’s Arm. Dieser resignierte. Grunzend, aber ohne noch ein Wort zu sagen stieg er nach Chloe in das Flugzeug ein. Kurze Zeit später waren sie auch schon in der Luft und in ungefähr sechzig Minuten würden sie in D.C. eintreffen.

      18:10 Uhr, Das Pentagon, Washington D.C.

      „Mr. Secretary. Bitte beruhigen Sie sich“, Amelia Conrad vom FBI ermüdete immer mehr während des Gesprächs mit dem Verteidigungsminister. Dieser war außer sich vor Wut.
      „Beruhigen? Ich soll mich beruhigen? Sie sagen mir nicht was ich zu tun habe, verstanden!“ James Heller wollte noch weiter auf sie losgehen, als George Mansfield, Leiter der CTU in Washington, sich vermittelnde einmischte.
      „Mr. Secretary, wir verstehen Sie sehr gut. Was Amelia sagen wollte war bestimmt, dass Sie kühlen Kopf bewahren müssen. Wir wissen nicht was die Terroristen wollen und wenn sie Ihre Tochter töten wollten, dann hätten sie sie nicht erst entführen müssen, verstehen Sie?“ Heller seufzte. Natürlich wusste er dass George recht hatte.
      „Es tut mir leid, Miss Conrad.“
      „Das muss es nicht, Sir. Ich kann Ihre Aufregung durchaus verstehen.“
      Der Verteidigungsminister nickte, massierte sich den Nacken und ergriff dann wieder das Wort.
      „Aber ich dachte, dass ich das Ziel eines Anschlages werden sollte, warum zum Teufel entführt man dann meine Tochter?“
      „Sir, dass wissen wir auch noch nicht“, Mansfield hatte sich wieder zu Wort gemeldet. „Allerdings treffen Chloe O’Brian und Edgar Stiles innerhalb dieser Stunde bei uns ein und dann wissen wir mehr.“
      „Wie das?“
      „O’Brian und Stiles haben seit Beginn der Bedrohung von L.A. aus daran gearbeitet. Wenn sie hier sind dann wissen wir mehr.“
      „Also gut sagen Sie mir Bescheid sobald sie etwas Neues wissen.“
      „Natürlich, Sir.“
      Mansfield und Conrad hatten aufgelegt und wieder stand der Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten mitten in seinem Büro und starrte Löcher in die Luft. Er fragte sich selber warum er das in letzter Zeit so häufig tat, fand aber keine plausible Erklärung dafür. Er massierte sich nochmals kurz den Nacken und ging dann abermals zu seinem Schreibtisch, um Michael Stobbart mitzuteilen er solle den Wagen vor fahren lassen. James Heller würde beim Präsidenten höchstpersönlich urgieren und von ihm verlangen alles in seiner Macht stehende zu tun, um die Tochter des Verteidigungsministers aus den Fängen dieser Bestien zu befreien.

      18:27 Uhr, Parkplatz eines verlassenen Lagerhauses, Washington D.C.

      David und Sal hatten die bewusstlose Audrey bereits gefesselt, geknebelt und in das Innere des Lagerhauses gebracht. Daniel Cooper war ebenfalls vor ein paar Minuten eingetroffen hatte Jack und Tony allerdings keines Blickes gewürdigt. Jack störte das nicht weiter, doch Tony wirkte dadurch etwas verunsichert. Jack sah sich etwas um. Viel war allerdings nicht zu sehen. Das Lagerhaus hatte nur einen Eingang und somit ebenfalls nur einen einzigen Ausgang. Er war zwar noch nicht im Inneren, es sah allerdings nicht so aus, als gäbe es mehr als zwei Räume. Der Begriff Lagerhaus war hier also völlig fehl am Platz. Daniel war drinnen bei Audrey und es raubte ihm beinahe den Verstand dass er nicht wusste was da vor sich ging. Tony versuchte schon seit geraumer Zeit Michelle zu kontaktieren, doch es gelang ihm einfach nicht. Sal und David lehnten teilnahmslos an der Wand und pafften an ihren Zigarren. Es war totenstill. Plötzlich ertönte ein markerschütternder Schrei aus dem Inneren des Hauses. Audrey!! Jack fuhr mit der Hand schon Richtung Pistole als Tony ihm den Weg versperrte und mit einem beschwörenden Blick darum bat es auf sich beruhen zu lassen. Jack war wütend. Auf Cooper, auf Sal und David, auf Tony, vor allem aber auf sich selbst. Womit habe ich das verdient?, fragte er sich selbst immer wieder. Eine Antwort sollte er allerdings nicht bekommen. Noch nicht. Sal und David war die kurze stumme Auseinandersetzung zwischen Tony und Jack nicht verborgen geblieben, doch sie ließen sich nichts anmerken. Jack wusste plötzlich mit grausamer Gewissheit, dass hier irgendetwas nicht stimmte und Tony erging es nicht anders.
      Plötzlich öffnete sich die Tür des Lagerhauses und Daniel trat mit blutbeschmierten Händen und dämlich grinsend ins Freie. Dieser Anblick steigerte die Wut in Jack bis ins Unermessliche, doch er hatte sich unter Kontrolle. Noch.
      „Sal! David!“, rief Cooper. „Kommt rein. Und Tony?“ Almeida drehte sich herum und sah dem Terroristen nun direkt ins Antlitz. „Ja?“, fragte er.
      „Pass auf unseren neuen Freund auf.“
      Ohne eine Antwort abzuwarten verschwand Cooper wieder im Inneren, dicht gefolgt von seinen beiden Handlangern. Kaum war die Tür geschlossen, wandte sich Jack wutentbrannt an seinen Freund.
      „Verdammt, Tony, was soll die Scheiße? Was wenn die Audrey schon getötet haben? Was wenn sie nicht mehr lebt und wir die nächsten sein sollen? Was hat das alles mit dem geplanten Attentat auf Secretary Heller zu tun?“
      Tony zögerte mit seiner Antwort. Er kannte Jack lange und gut genug um zu wissen, dass ihm ein falsches Wort höllische Schmerzen bescheren könnten.
      „Jack hör zu. Du bist nicht sonderlich beliebt hier. Auch nicht bei Cooper. Er hat dich nur mit ins Boot genommen, weil er dich für einen Schnüffler gehalten hat.“
      „Was?“ Jack konnte nicht glauben, was er da hörte.
      „Es ist kein Attentat auf James Heller geplant, Jack. Die wollen durch die Entführung seiner Tochter an geheime militärische Codes und Strategien rankommen. Diese wollen sie an geheime Militärkommandos im Ausland verkaufen. Einfach an den höchstbietenden. Amerika hat viele Feinde, das weißt du und wenn ihnen gelingt was sie vor haben, dann erwartet uns ein Krieg den wir nicht gewinnen können.“
      „Oh mein Gott“, stieß Jack hervor. „Und du wusstest von alldem und hast sie nicht ausgeschaltet? Verdammt noch mal warum hast du zugelassen dass sie Audrey entführen?“
      „Ganz einfach, weil es hinter Daniel Cooper jemand anderes gibt der die Fäden zieht und an den müssen wir ran kommen Jack. Wenn wir nur Cooper und seine Leute ausschalten wird ganz einfach ein anderes Team losgeschickt.“
      Jack starrte in die Luft. Geistesabwesend nahm er sein Handy aus der Tasche. „Versuch noch einmal Michelle zu erreichen. Danach klappte er sein Handy auf und wählte Chloes Nummer. Nach dem zweiten Klingeln meldete sie sich auch schon.
      „Chloe, ich bin’s wieder.“
      „Oh! Hi Harry.“
      „Du bist nicht allein?“
      „Ja, stimmt genau.“
      „Okay, Chloe, hör mir jetzt genau zu. Tony ist bei mir. Wir versuchen dich mit Michelle in Verbindung zu bringen und du kannst angeben, dass Tony deine Quelle ist. Genaueres sage ich dir wenn du ungestört reden kannst. Außerdem sende ich dir die Koordinaten meines Standortes. Ich möchte, dass du jedes Auto das von hier wegfährt verfolgst, in Ordnung?“
      „Okay, dass kann aber etwas dauern, Harry, ich bin momentan ziemlich im Streß.“
      „Danke Chloe, ich melde mich später wieder.“
      Jack kappte sein Telefon wieder zu. Tony stand direkt hinter ihm.
      „Und? Hast du Michelle erreicht?“
      Tony schüttelte besorgt den Kopf.

      18:44, Das Weiße Haus, Washington D.C.

      James Heller wurde endlich zum Präsidenten vorgelassen. Logan erhob sich schwerfällig und setzte sein schleimigstes Grinsen auf.
      „Jim! Was kann ich für Sie tun? Das was mit ihrer Tochter passiert ist tut mir wirklich sehr leid.“
      James Heller ignorierte die zum Gruß ausgestreckte Hand des Präsidenten und setzte sich diesem ohne Aufforderung gegenüber. Er konnte Charles Logan nicht ausstehen, er war ein hinterhältiger und feiger Präsident. Der Verteidigungsminister wünschte sich starke Persönlichkeiten wie zum Beispiel David Palmer zurück an die Spitze. Das würde allerdings nicht sobald passieren, also musste er sich mit der Situation arrangieren.
      „Mr. President“, sagte er ernst. „Sparen wir uns die Förmlichkeiten. Offensichtlich war die Information dass ein Attentat auf mich verübt werden sollte eine Fehlinformation. Ich verlange dass sie alles in Ihrer Macht stehende tun um meine Tochter zu befreien und die Schuldigen angemessen zu bestrafen.“
      Das breite Grinsen im Gesicht des Präsidenten erlosch ebenso schnell wie es aufgetaucht war. Jetzt mischte sich etwas Gefährliches und Drohendes zugleich in seine Züge.
      „Mr. Secretary“, begann er lauernd. „Überlegen Sie sich in welchem Ton Sie mit mir sprechen und was Sie von mir verlangen. Ich habe Ihnen erlaubt mich sofort zu sehen, also zeigen Sie gefälligst mehr Respekt.“
      James Heller wollte aufbegehren, doch Logan schnitt ihn mit einer schnellen Geste das Wort ab.
      „Da das nun geklärt ist, lassen Sie mich Ihnen versichern, dass wir durchaus alles in unserer Macht stehende tun um Ihnen Ihre geliebte Tochter zurückzubringen. Ich habe bereits mit George Mansfield von der CTU D.C. und mit Amelia Conrad vom FBI gesprochen. Sie werden eng zusammenarbeiten und erhoffen sich erhebliche Fortschritte sobald Chloe O’Brian und Edgar Stiles von der CTU L.A. eintreffen.
      „Damit erzählen Sie mir nicht Neues, Mr. President.“, sagte Heller. „Ich will . . .“
      „Was Sie wollen ist im Moment zweitrangig Jim. Wenn ich Ihnen sowieso nichts Neues mitgeteilt habe, dann haben wir auch nichts weiter zu bereden. Agent Trash wird Sie zu Ihrem Wagen bringen.“
      Sofort marschierte ein Secret Service Agent, der bis jetzt still neben der Tür stand auf den Verteidigungsminister zu und ergriff ihn am Arm. Dieser schüttelte den Arm ab schenkte dem Agenten und dem Präsidenten einen wütenden Blick und stampfte davon. Agent Trash wollte hinterher gehen doch Logan hielt ihn zurück.
      „Ist schon in Ordnung, lassen Sie ihn Agent Trash.“
      Mit einem Nicken bezog er wieder seine alte Position. Charles Logan sah noch einmal wütend in die Luft, fast so als wolle er somit die Luft verletzen und schenkte dann den Akten auf seinem Tisch seine Aufmerksamkeit.

      18:54 Uhr, CTU Washington D.C.

      Gerade waren Chloe und Edgar aus dem Flugzeug gestiegen, da kamen ihnen auch schon ein halbes Dutzend bewaffneter Sicherheitsleute und ein kahlköpfiger Mann im Anzug entgegen. Chloe stieß Edgar den Ellenbogen in die Seite und grinste. „Na, wir bekommen aber einen grandiosen Empfang meinst du nicht?“
      Edgar schien weniger zum Scherzen aufgelegt zu sein und begriff wohl auch vor seiner Kollegin und Freundin was hier wirklich vor sich ging. Der kahlköpfige stellte sich als George Mansfield vor und das in einem ziemlich schroffen Ton.
      „Mr. Stiles?“
      „Ja, Sir?“
      „Sie gehen hinein und machen sich sofort an die Arbeit. Miss Kaufman wird Ihnen Ihren Arbeitsplatz zeigen.“
      Als sich Edgar nicht rührte, wurde Mansfield sauer und sein Kopf schwellte regelrecht an, was anhand der Rötung, welche durch seine Erregtheit ausgelöst wurde, ziemlich witzig aussah.
      „Na los!“, stieß er lediglich hervor und Edgar warf Chloe noch einen letzten entschuldigenden Blick zu, ehe er sich ins Innere des Gebäudes begab.
      „Hallo Chloe O . . .“
      „Ich weiß wer Sie sind“, unterbrach sie George. „Sie werden diese Sicherheitsleute in die Arrestzelle begleiten.“
      „Was? Was hab ich denn getan? Ich dachte ich bin hier um zu helfen?“
      George Mansfield trat einen Schritt näher an Chloe heran.
      „In L.A. wird das scheinbar nicht sonderlich stark hinterfragt“, sagte er. „Hier unter meiner Leitung ist das allerdings anders. Ich vertraue doch niemanden der Informationen eines Unbekannten bezieht. Sie werden solange in der Zelle schmoren bis Sie uns Ihren Informanten preis geben, notfalls werden wir Sie verhören.“
      Chloe wollte noch etwas erwidern wurde allerdings unsanft von zwei Wachleuten an den Armen gepackt und weggezerrt.
      Wie sollte sie da nur wieder herauskommen?

      18:57 Uhr, Parkplatz eines verlassenen Lagerhauses, Washington D.C.

      Tony hatte Michelle immer noch nicht erreicht und Jack wollte noch damit warten Chloe erneut zu kontaktieren. Daniel Cooper und die anderen waren jetzt schon eine halbe Ewigkeit in diesem Gebäude und sie wussten nicht was dort drinnen besprochen wurde. Schreie hatten sie auch keine mehr gehört. Also war Audrey entweder tot oder sie ließen sie vorerst in Frieden. Jack schäumte vor Wut und Tatendrang. Er musste einfach etwas unternehmen. Gerade als er innerlich zu explodieren drohte, öffnete sich die Tür und Cooper bat die beiden einzutreten. Jack musste sich erst einmal an die Dunkelheit im Inneren gewöhnen, doch das dazu brauchte er nicht viel Zeit. Keine Spur von Audrey. Auch Sal und David waren nicht zu sehen Er hatte sich auch sehr verschätzt, wie er erschreckt feststellte. Das Gebäude war weitaus größer als man von draußen annehmen würde. Audrey war scheinbar in einen anderen Raum gebracht worden und die Möglichkeit dass mehr als nur einen Eingang gab, war auch wieder gegeben. Wie Recht er hatte sollte er schon in wenigen Augenblicken erfahren. Cooper ergriff das Wort: „Tony! Chris! Ich bin sehr enttäuscht von euch.“, sagte er.
      Jack wollte sofort zu seiner Waffe greifen, doch im selben Moment erkannte er wie sinnlos diese Aktion wäre. Tony erging es nicht anders.
      „Von dir Tony bin ich allerdings mehr enttäuscht, schließlich dachte ich seit sechs Monaten dass du mein Freund bist und jetzt erfahre ich dass du mir nur hinterher spionierst und früher für eine Anti Terror Einheit mit dem Namen CTU gearbeitet hast!? Und warum ich von dir Chris, nichts herausfinden konnte würde mich auch interessieren.“
      Es folgte eine kurze Pause. Tony und Jack waren verwirrt. Wie sollten sie sich jetzt verhalten?
      „Ihr dachtet doch nicht wirklich, dass ich an einem Tag der wo wichtig ist wie heute keine Nachforschungen anstellen würde, oder? Und um dir zu beweisen wie enttäuscht ich von dir bin, Tony, habe ich dir etwas mitgebracht. Bringt sie rein!“ Plötzlich erschien ein Mann den Jack zuvor noch nicht gesehen hatte und führte eine blutverschmierte, geknebelte und gefesselte Michelle Dessler in den Raum. Ihr liefen Tränen die Wangen herunter und sie schluchzte ohne Pause.
      „Du mieses Schwein!“, entfuhr es Tony. Aber gerade als er und Jack zu ihren Waffen greifen wollten, wurden sie von hinten niedergeschlagen und verloren auf der Stelle dass Bewusstsein. Das Letzte was Jack registrierte war, dass sie wohl von David und Sal überrascht wurden.

      18:59:57

      18:59:58

      18:59:59

      19:00:00!!

      Ich hoffe ihr hattet beim Lesen genauso viel Spaß wie ich beim Schreiben ;)
      Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwierig

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Tony_Almeida88 ()

    • Erstmal vielen Lieben Dank fürs Schreiben von dieser top Story. :danke: Das ist ja richtig spannend. :thumbs02: Wie das wohl noch weitergeht? :thumbup:
      Ich freue mich jedenfalls schon wieder auf die nächste Fortsetzung. :freudentanz:

      Gruß

      Saxi :)
      "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt ist ein Mensch"
    • Tony_Almeida88 schrieb:

      Ich hoffe ihr hattet beim Lesen genauso viel Spaß wie ich beim Schreiben ;)
      Na, auf jeden Fall! Danke! :love_sigh: Das ist ein wirklich netter Willkommensgruß nach zwei Wochen Usedomurlaub :yahoo: Wusste doch, das mir was gefehlt hat - gute FFs. ;)

      Bin echt gespannt, wie es weiter geht. Arme Michelle. Wo ist Audrey? Wie ergeht es Jack und Tony? Und wie kommt Cloe da wieder raus, kann Edgar was für sie tun? Wird er vielleicht über sich hinauswachsen? Spann uns bitte nciht zu lange auf die Folter...

      lieben Gruß, claudia
      Weihnachten: "Euch ist heute der Retter geboren, Christus der Herr." die Bibel in Lukas 2,11
    • Wow, ich habe heute angefangen deine ff zu lesen und bin total begeistert von deinem Schreibstil und deinen Ideen!
      Auch wie du die Characktere beschreibst und sie handeln lässt ist richtig gelungen. Ich kann mir alles genau vorstellen.
      Ich bin wirklich gespannt wie es in deiner ff weitergeht, und kann es kaum noch erwarten, die nächste Stunde zu lesen :grin_still:

      Tony_Almeida88 schrieb:


      Hallo Leute!
      Wie immer: vielen vielen Dank für die netten Kommentare. Leider müsst ihr alle jetzt ein bissl länger warten, hab in knapp 3 Wochen Lehrabschlussprüfung und noch nix gelernt :dev: Hoffe ihr nehmt es mir nicht allzu übel, werd versuchen nebenbei immer wieder ein bissl zu schreiben ;)
      Ich wünsche dir viel Glück!
      Shane: Vic, I'd never hurt your family

      Vic: Lem WAS FAMILY
    • Erstmal ein großes Dankeschön an alle die wieder Spaß am Lesen meiner kleinen Geschichte hatten!

      Spann uns bitte nciht zu lange auf die Folter

      Keine Angst ich habe jetzt noch eineinhalb Wochen Urlaub, d.h. bis zum Ende der Woche sollte wieder eine Stunde fertig sein ;)

      Wow, ich habe heute angefangen deine ff zu lesen und bin total begeistert von deinem Schreibstil und deinen Ideen!
      Auch wie du die Characktere beschreibst und sie handeln lässt ist richtig gelungen. Ich kann mir alles genau vorstellen.
      Ich bin wirklich gespannt wie es in deiner ff weitergeht, und kann es kaum noch erwarten, die nächste Stunde zu lesen

      Danke das freut mich sehr, neue Fans kann ich immer gut gebrauchen :grin_still:

      Hallo Leute!
      Wie immer: vielen vielen Dank für die netten Kommentare. Leider müsst ihr alle jetzt ein bissl länger warten, hab in knapp 3 Wochen Lehrabschlussprüfung und noch nix gelernt Hoffe ihr nehmt es mir nicht allzu übel, werd versuchen nebenbei immer wieder ein bissl zu schreiben

      Ich wünsche dir viel Glück!

      Danke die Prüfung war aber schon Ende Juni ;) - hab mit gutem Erfolg bestanden :)

      Bis bald und liebe Grüße

      EDIT: Soooooo, es ist Ende der Woche (ich nehm das aber genau, hä?) Hier ist also mein nächstes Update, viel Spaß mit Stunde 6:

      Die folgenden Ereignisse finden zwischen 19:00 und 20:00 Uhr statt.

      19:01 Uhr Verlassenes Lagerhaus,, Washington D.C.

      Sal und David waren gerade damit beschäftigt Jack aufrecht stehend, mit einem von der Decke hängendem Seil zu sichern. Danach machten sie seinen Oberkörper frei und Daniel Cooper kam in das Zimmer.
      „Fertig?“, fragte er knapp. Anstelle einer Antwort erhielt er nur ein Kopfnicken von Sal. Doch das schien ihm zu genügen. Nun wandte er sich seinem Bruder zu.
      „David, sieh nach Tony. Ich komme gleich nach.“ Auch diesmal erhielt er keine Antwort und auch diesmal schien ihm das nicht sonderlich zu stören. Nachdem David den Raum verlassen hatte, sah Daniel Sal ein paar Sekunden lang an. Sal wusste nicht so recht wie er sich verhalten sollte und so senkte er einfach seinen Blick.
      „Weck ihn auf.“; befahl Cooper. Sal griff nach einem Eimer voll mit Wasser, welchen er sich schon vorher zur Seite gestellt hatte und schüttete ihn über Jack. Als dieser keine Anstalten machte aufzuwachen verpasste er ihm noch einige schallende Ohrfeigen. Jack schüttelte sich ein paar Mal, schlug dann aber sofort wutentbrannt die Augen auf. Zuerst durchlöcherte er Sal mit seinen Blicken und danach Daniel. Doch beide schienen davon nicht sehr beeindruckt zu sein. Kurz darauf verstand Jack auch wieso. Er war gefesselt und hatte in seiner momentanen Situation keinerlei Chancen einen oder gar zwei Gegner zu überwältigen. Er nutzte die Zeit und sah sich etwas in seinem improvisierten Verlies um. Viel war da allerdings nicht zu sehen. Es gab keine Fenster, der Raum wurde lediglich durch eine kleine Lampe die auf einem Tisch mitten im Raum stand, etwas erhellt. Der Boden war teilweise aufgerissen und von den Wänden bröckelte der Asphalt. Außerdem vernahm Jack einen üblen Geruch. Schimmel, stellte er fest. Daniel ging in der Zwischenzeit zum Tisch, schob die Lampe etwas zur Seite und legte einen Koffer darauf, welchen er kurz danach öffnete. Jack konnte nicht erkennen was sich darin befand. Noch nicht. Er würde es noch früher herausfinden als ihm lieb war, dass wusste er bereits.
      „Also, Chris“, begann Cooper, während er irgendetwas in diesem Koffer vorbereitete, „falls dass überhaupt dein richtiger Name ist. Wer bist du wirklich und was willst du von mir? Wer hat dich auf mich angesetzt und verdammt noch mal wie hast du von unserem Plan erfahren?“ Jack sagte nichts. Ausdruckslos sah er Sal in die Augen, welcher den Blick mit hasserfüllten Zügen erwiderte. Nun setzte sich Daniel in Bewegung. In der Hand hielt er ein glühendes Messer. Jack hatte schon verstanden, was ihm bevor stand, lange bevor Cooper den Koffer geöffnet hatte. Das er nicht zum Kaffeetratsch hier hing war logisch. Aber wo war eigentlich Tony?
      „Du willst also nichts sagen, wie?“ Blitzschnell und ohne Vorwarnung presste er das glühende Messer an Jacks Brust.
      Jack wollte ihm nicht den Triumph lassen und lauthals brüllen, nachdem er es ein paar Sekunden durchgehalten hatte, musste er das Unterdrückte Stöhnen doch aufgeben und befürchtete sich die Seele aus dem Leib zu schreien. Daniel grinste. Ganz offensichtlich genoss er, was er tat. Aber Jack war hart im nehmen und dieser Cooper war außerdem nicht der Erste der ihn solche Schmerzen bereitete. Und kein Einziger der anderen war jetzt noch am Leben, stellte Jack befriedigt fest.
      „Kanntest du Tony schon vor dem heutigen Tag? Warum hast du einen falschen Namen angenommen und er nicht?“
      Wieder kam kein Wort über Jacks Lippen. Wutentbrannt ging Cooper wieder zu dem Koffer zurück. Jack hörte die Schritte hinter sich, doch dass er nun Peitschenhiebe einstecken musste, konnte er höchstens an Sal’s höhnischem Grinsen erahnen. Obwohl die ganze Prozedur nur wenige Sekunden dauerte, glaubte Jack Tage wenn nicht Wochen vorüberziehen zu sehen. Kurzzeitig dachte er daran, doch aufzugeben, verwarf den Gedanken aber sofort wieder. Er konnte es einfach nicht. Er würde nicht nur Freunde in Gefahr bringen, wenn er seine Identität verriet, sondern auch die einzige Familie die ihm noch geblieben war. Kim. Auch wenn er keinen Kontakt zu ihr haben konnte, so musste er sie doch beschützen.
      Wieder trat Cooper vor Jack. Diesmal sah er ihn genau in die Augen.
      „Warum tust du das, Chris?“, fragte er. „Wir beide wissen, dass du diesen Ort nicht lebend verlassen wirst, aber ich kann das Ende für dich angenehmer machen. Sag’ mir was ich wissen will und es ist sofort vorbei.“
      „Von mir erfahren Sie gar nichts.“, brachte Jack keuchend hervor. Er hatte Schmerzen. Natürlich hatte er Schmerzen!! An so etwas wie Folterung gewöhnte man sich nicht einfach.
      „Soeben habe ich etwas von dir erfahren, Chris.“, erwiderte Daniel. „Nämlich dass du definitiv etwas weißt.“
      Grinsend ging er wieder zum Koffer. Hielt jedoch nach der halben Strecke inne, kehrte um und sah Sal an.
      „Mach du hier weiter. Wenn er weiter stur ist, töte ihn. Ich werde mich um die Frauen kümmern, ich glaube die sind leichter zu brechen und Tony auch wenn er sieht was ich mit seiner kleinen Schlampe anstellen werde.“
      „Aber du weißt dass wir ihn auch beseitigen müssen?“, fragte Sal. „Immerhin kennt er den gesamten Plan.“
      „Keine Sorge mein Freund, ich kümmere mich um sie. Du kümmerst dich um Chris, triffst dich nachher wie vereinbart mit unserem Kontaktmann und gibt’s ihm das hier.“, Cooper überreichte Sal einen weiteren Koffer. „Hier ist die erste Hälfte des vereinbarten Betrages drinnen und auf diesem Telefon“, nun übereichte Cooper seinem Komplizen ein Handy, „wird er dich ungefähr in einer halben Stunde anrufen. Nimm das Gespräch an und mach dir einen Übergabeort aus.“
      „In Ordnung, David.“
      „Und mach dir keine Sorgen, Sal. Das waren nur kleine Verzögerungen die wir nun beseitigt haben und ab jetzt läuft alles wieder nach Plan.“
      Cooper klopfte seinem Gegenüber auf die Schulter und ging dann zur Tür. Dort angekommen drehte er sich noch einmal um. „Und danach kommst du auf dem schnellsten Weg zu mir.“ Ohne eine Antwort abzuwarten verließ Cooper den Raum. Auf seinem Weg zu Tony hörte er noch Jacks Schreie und ein befriedigendes Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit.

      19:27 Uhr, CTU D.C., Washington D.C.

      Edgar war immer noch verwirrt über die Tatsache, dass Chloe unter Arrest gestellt war. Allerdings würde er den Teufel tun und sich für sie stark machen. Sie war seine Freundin und er machte sich große Sorgen um sie, allerdings war er ein Feigling und niemand wusste dass besser als er selbst. Und seinen Job zu verlieren und auch in einer Zelle zu landen, konnte auf keinem Fall in Chloes Interesse sein, wie er sich immer wieder selbst sagte. Also arbeitete er ganz einfach weiter, genau so wie es George Mansfield angeordnet hatte. Und anstelle von Chloe hatte er einen anderen Kollegen zugeteilt bekommen. Mike Taylor. Und er konnte ihn nicht leiden. Edgar hatte das Gefühl als würde Mike seine Arbeit nicht ernst nehmen und genau so verhielt er sich auch. Ständig flirtete er mit den Jungen Analystinnen und im Endeffekt blieb an ihm, Edgar, die ganze Arbeit hängen. Doch jetzt verbuchte er einen Erfolg. Den Wagen von Cooper hatten sie zwar nach einer Zeit verloren, allerdings hatte er jetzt, mehr durch Zufall, herausgefunden wohin der Wagen unterwegs gewesen war. Ein altes Lagerhaus mitten in D.C. Edgar hatte den Wagen auf den Satellitenbildern plötzlich wieder gefunden und er schalt sich insgeheim selber dafür ihn vor ein paar Stunden verloren zu haben. „Amateur.“, flüsterte er sich selber zu.
      „Was hast du gesagt, mein Dicker?“, fragte Mike, der mittlerweile aufgehört hatte mit einer jungen Kollegin zu flirten. „Mein Dicker“ war nicht beleidigend gemeint, sondern freundschaftlich, doch Edgar störte diese Freundlichkeit gewaltig. Vernünftig wie er war, antwortete er gar nicht auf diese Äußerung, sondern sagte: „Ich habe Coopers Wagen gefunden und weiß jetzt wohin er unterwegs war. Ich muss sofort Mr. Mansfield informieren.“ Doch schon war Mike neben ihm getreten, riss ihm regelrecht die Bilder aus der Hand und lief in Richtung des Büros von George Mansfield. Noch im Laufen drehte er sich zu Edgar herum. „Ich sag’ ihm lieber Bescheid, mein Dicker. Unser Georgi ist manchmal ziemlich launisch und falls er momentan eine schlechte Phase hat, nehme ich das lieber auf mich.“ Und schon war Mike im Büro des Bosses verschwunden.
      „Na klar“, murmelte Edgar und fügte gleich darauf hinzu: „Verdammter Feigling.“

      19:34 Uhr, CTU D.C Verhörraum 1, Washington D.C.

      „Verdammt O’Brian ein Team unter Führung von Agent Kaine, ist bereits unterwegs zu diesem Lagerhaus. Es ist vorbei. Wer ist ihr Informant? Oder arbeiten Sie gar mit Daniel Cooper zusammen?“
      Chloe war fassungslos. Sie saß nun bereits seit fast einer Stunde im Verhörraum und hatte noch nicht einmal einen Schluck Wasser bekommen. Und wie sollte sie etwas über dieses Lagerhaus erzählen, wenn sie gar nichts darüber wusste? Eine kleine Flamme Zorn auf Edgar entbrannte in ihr, weil er dafür verantwortlich war dass Fahrzeug im Auge zu behalten und wenn sie früher gewusst hätten, wohin Cooper unterwegs war, dann hätten sie ihn auch eher stoppen können. Was wenn er jetzt schon lange über alle Berge war? Mit einem anderem Wagen zum Beispiel!? Aber momentan hatte Chloe andere Sorgen. Plötzlich begriff sie aber auch was Jack ihr bei ihren letztem Gespräch erzählte. Er würde ihr seine Koordinaten schicken und sie sollte jedes Auto das von dort wegfährt verfolgen. Sie hatte aber keine Koordinaten von Jack erhalten. Er musste also in Schwierigkeiten stecken. Verdammt!, dachte sie.
      „O’Brian, hören Sie mir überhaupt zu?“, George Mansfield’s Stimme holte sie wieder in die Wirklichkeit zurück. Und plötzlich kam ihr eine Idee: Jack sagte doch auch sie könne Tony als ihre Quelle angeben. Warum ist ihr dass nicht eher wieder eingefallen. Sie musste sich wieder besser konzentrieren. Noch immer stand Mansfield mit verschränkten Armen gegen die Wand gelehnt da.
      „Also gut.“, sagte sie müde. „Meine Quelle ist Tony Almeida.“ Sie ließ ihre Worte etwas wirken und George Mansfield setzte sich ihr nun gegenüber.
      Tony Almeida?“, fragte er ungläubig. „Aber er und seine Frau haben doch den Dienst quittiert.“
      „Ja aber irgendwie sind sie da mit rein geraten.“, erwiderte Chloe. „Ich weiß nicht wie und warum und ich weiß auch nicht warum er nicht eher mit den Behörden in Kontakt getreten ist. Soviel Zeit zu Reden hatten wir einfach nicht.“
      Mansfield wirkte nachdenklich. „Kontaktieren Sie ihn.“, sagte er schließlich. Chloe seufzte. „Ja, das habe ich befürchtet. Aber dass kann ich nicht. Er kontaktiert mich, wenn es soweit ist.“
      George Mansfield erhob sich wieder und ging einige Sekunden lang auf und ab. Danach starrte er Chloe direkt an.
      „Wissen Sie was, Chloe? Ich glaube Ihnen kein Wort. Und bis sich das ändert, werden Sie hier schmoren.“ Er öffnete die Tür und sagte zu dem diensthabenden Agenten er solle Agent Tyrol holen. Agent Tyrol führte dieselbe Tätigkeit in D.C. aus wie Agent Burke für die CTU in Los Angeles. Chloe wusste dass nur zu gut.
      „Aber . . .“, stammelte sie, doch die Tür zu Verhörraum 1 war bereits wieder geschlossen.

      19:44 Uhr, Verlassenes Lagerhaus, Washington D.C.

      Jack spuckte Blut. Und das nicht zum ersten Mal in der vergangenen Stunde. Er musste schnell hier raus. Und er würde rauskommen. Nur wie das anstellen sollte, dass wusste er noch nicht.
      „Na, hast du mir jetzt endlich etwas zu sagen?“, fragte ihn Sal. Und auch diese Frage hörte er nicht zum ersten Mal. Als Jack nicht antwortete wurde Sal’s Grinsen wieder größer. „Ich habe leider nicht mehr lange Zeit für Dich.“, sagte er. „Also entweder sagst du mir jetzt was ich wissen will oder du wirst einen qualvollen Tod sterben. Und wenn du glaubst dass du bis jetzt gelitten hast, dann irrst du aber gewaltig.“
      Sal zückte ein Messer. „Ich werde dir hiermit ganz viele kleine Wunden beifügen.“ Spielerisch stach er mit dem Messer in die Luft. „Und ich weiß genau wo ich zustechen muss, damit der Schmerz unerträglich wird und du wirst langsam wie ein Schwein ausbluten.“ Jetzt ging Sal ganz nah an Jacks Ohr um ihm eine weitere Drohung zuzuflüstern, doch dieser Schritt war sein einziger, schwerster und zugleich letzter Fehler. Blitzschnell und mit einer Kraft, die sich Jack nach dieser Tortur selbst nicht mehr zugetraut hätte, trat er Sal das Messer aus der Hand, anschließend trat er ihm so fest in die Rippen, dass Sal keuchend in die Knie sank. Und jetzt hatte Jack sein Opfer genau da wo er es haben wollte. Ohne zu Zögern schlang er beide Beine um Sal’s Hals und brach ihm mit einem einzigen Ruck das Genick. Der gesamte Kampf, eigentlich die Hinrichtung, denn genau das war es gewesen, hatte nicht mehr als ein paar Sekunden gedauert und trotzdem kam es Jack wie Minuten vor. Allerdings war er immer noch an diesen Dachbalken gefesselt, welcher allerdings nicht sonderlich stabil zu sein schien. Er versuchte hin und her zu schaukeln und nach einigen Minuten gelang es ihm tatsächlich den Dachbalken von der Decke zu reissen. Zum Glück war es kein stützender Balken, dachte Jack, sonst wäre er jetzt unter den Trümmern begraben. Nach dem der Adrenalinschub nun wieder zu Ende war, spürte er die grässlichen Schmerzen wieder die ihm im Zuge der Folterungen beigebracht wurden. Die Narben die sich bilden würden störten ihn nicht weiter, schließlich war sein gesamter Körper mit unzähligen Narben übersät. Aber diese verdammten Schmerzen machten ihm doch immer wieder zu schaffen. Nachdem er sich einige Augenblicke gestattete sich auszuruhen robbte er sich zu dem Messer vor und schnitt sich umständlich die Fesseln ab. Mehr als einmal ritzte er sich auch in die Haut, doch das spürte er kaum noch. Schnell ergriff er sein T-Shirt das achtlos und verdreckt am Boden lag und streifte es über. Plötzlich klingelte ein Telefon. Jack schreckte hoch. Was war das?
      „Natürlich!“, entfuhr es ihm. Sal’s Kontaktmann. Jack humpelte zu Sal’s Leiche hinüber und griff in dessen Hosentasche.
      „Hallo?“; sagte er.
      „Sal? Sind Sie das?“, ertönte es auf der anderen Seite der Leitung.
      „Ja.“, sagte Jack knapp. Augrund des Gespräches dass er zwischen Sal und Daniel gehört hatte, wusste er dass der Kontaktmann Sal noch nie gesehen hatte, somit konnte er Daniel’s Spur wieder aufnehmen.
      „Gut. Wir treffen uns in dreißig Minuten im President Lincoln Park im Zentrum der Stadt. Haben Sie das Geld.“
      Jack sah sich nach dem Geldkoffer um und fand ihm neben der Tür stehend.
      „Ja. Aber wie erkenne ich Sie?“, fragte er.
      „Ich erkenne Sie!“, stellte sein Gesprächspartner fest. „Seien Sie pünktlich ich werde nicht warten.“
      Ein Klicken in der Leitung ertönte und das Gespräch war beendet.
      Jack schnappte sich den Koffer und die Pistole von Sal und schritt langsam auf die Tür zu. Er glaubte zwar nicht, dass noch jemand im Lagerhaus war, aber er musste auf Nummer sicher gehen. Und was wenn er die Leichen von Audrey, Michelle und Tony finden würde? Doch er konnte nicht nach ihnen suchen, er musste dass Lagerhaus auf der Stelle verlassen, denn plötzlich wurde irgendwo eine Tür aufgestoßen und von überallher ertönten Stimmen: „Federal Agents. Wer auch immer hier sein sollte, kommen Sie sofort mit erhobenen Armen heraus.“
      Jack musste weg. Er öffnete die Tür und humpelte, mit der Waffe in der Hand auf den Gang. Doch er kam nur wenige Schritte weit. Hinter sich hörte er plötzlich Schritte und gleich darauf die dazugehörige Stimme: „Federal Agent!! Bleiben Sie stehen. Lassen Sie Ihre Waffe fallen und gehen Sie auf die Knie.“
      Jack tat wie ihm geheißen und gleich darauf ertönte nochmals die Stimme des Agenten.
      „Agent Kaine!! Wir haben hier jemanden!!“
      Jack seufzte.

      19:59:57

      19:59:58

      19:59:59

      20:00:00!!

      Ist diesmal etwas länger geworden, das wird aber niemanden stören nehm ich jetzt einfach mal ganz unverschämt an :)
      Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwierig

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Tony_Almeida88 ()

    • Tony_Almeida88 schrieb:

      Ist diesmal etwas länger geworden, das wird aber niemanden stören nehm ich jetzt einfach mal ganz unverschämt an :)
      Also, mich stört es bestimmt nicht. :cheezy: Im Gegenteil! Danke für das tolle Update.

      Arme Cloe. Hoffentlich ist Agent Kaine vernünftig und umgänglich und hält Jack jetzt nicht noch stundenlang fest und hoffentlich kommt dadurch auch Cloe wieder in Freiheit. Die wird Jack gleich brauchen, um Cooper zu finden, schätze ich.

      bin schon gespannt auf die Fortsetzung und deinen Einfallsreichtum.

      Gruß, claudia
      Weihnachten: "Euch ist heute der Retter geboren, Christus der Herr." die Bibel in Lukas 2,11
    • Also mich stört das auch nicht im Geringsten, dass es diesmal etwas länger geworden ist. :) Ganz im Gegenteil, dann hat man doch länger zum Lesen. :thumbs02:
      Das war auf jeden Fall wieder ein super Update. :clappingsmi3: Ich habe mich mal wieder nicht umsonst darauf gefreut. :freudentanz:
      Ich bin auch schon ganz gespannt auf die nächste Fortsetzung. Und vielen Dank fürs Schreiben. :danke:

      Gruß

      Saxi :)
      "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt ist ein Mensch"
    • Also ich muss schon sagen - voll mein Geschmack.... :yahoo: :yahoo: :yahoo: ccccooooooooooooooooooooolllllllll
      Wann geht es weiter???? Bin doch schon echt gespannt, wie Du die Kurve kriegst... :cheesy_grin: :cheesy_grin: :03: :03:
      Vielen lieben Dank fürs Schreiben....
      :angel:It's not Scotch. It's not Bourbon. It's Jack. :dev:
    • So jetzt auch mein feedback zu der neusten Stunde deiner fanfic!
      Woo, so richtig spannend geschrieben. Ich habe richtig mitgefiebert. Ich bin schon so gespannt wie es jetzt mit Jack weitergeht, jetzt wo er von Agent Kaine's Kollegen geschnappt wurde. Und wie geht es Tony und den beiden Frauen???
      Ich warte schon fieberhaft auf die nächste Stunde! =)
      Shane: Vic, I'd never hurt your family

      Vic: Lem WAS FAMILY
    • So :squint: Nun hab ich mir deine FF auch mal durchgelesen :cool1: Hat zwar etwas gedauert aber hat sich voll gelohnt :daumen: Ich finde deine Story echt klasse^^ Und dein Schreibstiel gefällt mir auch sehr gut. Vorallem kannst du besser Erklärungen von Sachen schreiben als ich :13: Irgendwie will das ie so rehct bei mir klappen damit :angry:
      Ich freue mich schon richtig auf die nächte Stunde deiner FF :daumen:
      LG Nightwish :angel:





      RECHTSCHREIBFEHLER ICH FINDE EUCH! :ninja: MUHAHAHAHA
    • Claudia312, Saxi, Spoilerfreak, unconscious, Nightwish: :danke: für die vielen netten Kommentare. Ich hoffe dieses Update trifft wieder euren Geschmack und mein Einfallsreichtum sagt euch zu :)
      Und es freut mich sehr, dass immer mehr von euch meine FF lesen, hatte schon Angst dass das Interesse langsam abnimmt. Nun aber: Viel Spaß beim Lesen der neuen Stunde!!

      Die folgenden Ereignisse finden zwischen 20:00 und 21:00 Uhr statt.

      20:03 Uhr, Verlassenes Lagerhaus, Washington D.C.

      Er hatte immer noch Schmerzen. Schmerzen von der Folterung. Schmerzen von der unsanften Behandlung der Regierungsbeamten. Sie hatten ihm schon unzählige Fragen gestellt. Sie wollten wissen wer er war, wer die Leiche in dem anderen Raum war, wozu er den Koffer benötigte, was er vorhatte. Alles Fragen die er nicht beantworten durfte, wollte er sichergehen, dass nicht nur er sondern auch seine Tochter sicher war. Er war tot und dass musste auch so bleiben, allerdings lief die Zeit davon. Wenn er nicht pünktlich im Park erscheinen würde, dann wäre alles verloren. Cooper und seine Bande würden die Geheimstrategien bekommen und einen Krieg auslösen, der die gesamte Menschheit in den Abgrund stürzen könnte. Die Agenten hatten ihn in einen anderen Raum gebracht, zur Einrichtung konnte man allerdings nicht viel mehr sagen, als zu der in dem anderen Raum. Falls man das überhaupt als Einrichtung bezeichnen konnte. Karges Licht ging von der Lampe aus, die auf einem Tisch, inmitten des Raumes stand. Fenster gab es keine. Und er, Jack Bauer, saß gefesselt auf einem Stuhl einige Meter vor dem Tisch. Das Licht der Lampe schien ihm direkt auf den Rücken. Und er hatte Schmerzen. Die Agenten wussten, dass und hatten die Fesseln extra so geschnürt, dass er litt. Als die Tür mit einem lauten Knall auf- und wieder zuflog, wurde Jack aus seinen Gedanken gerissen. Agent Paul Kaine war soeben eingetreten. Er war etwas jünger als Jack, doch anhand der etwas faltigen Haut, konnte Jack erkennen, dass dieser Mann schon viele schreckliche Dinge gesehen hatte. Paul Kaine hatte kastanienbraune Haare und leuchtend blaue Augen. Ohne den strengen Blick und der Waffe in der Hand, konnte er beinahe als der nette junge Mann von nebenan durchgehen.
      Agent Kaine kam näher. Jack wusste, dass jetzt jede Sekunde zählte und dennoch spürte er, dass er hier nicht so schnell wieder herauskommen würde, wie ihm lieb war. Und Kaine schien alle Zeit der Welt zu haben. Der Agent baute sich vor Jack wie ein riesiger Bär auf und musterte sein Gesicht. Dann ging er einmal um Jack herum, wie ein Raubtier, dass seine Beute einkreiste. Sekunden und Minuten verstrichen. Jack bemerkte, dass er zu schwitzen begann. Agent Kaine bedeutete den beiden Agenten, die bei der Türe Wache schoben, den Raum zu verlassen und wartete dann bis die Tür wieder geschlossen war.
      „Wir haben weder die lebenden noch die toten Körper eines Mannes und zweier Frauen gefunden.“, begann er unvermittelt. Jack war erleichtert und verwirrt zugleich. Cooper sagte doch er würde Tony, Michelle und Audrey töten, wenn er hatte was er wollte. Sie mitzunehmen und woanders zu töten wäre wenig sinnvoll. Was hatte er also vor. Jack entschied entgegen seiner Überzeugung Agent Kaine zu vertrauen und ihm die ganze Wahrheit zu sagen. Er würde damit Kim und auch sich selbst in erhebliche Gefahr bringen, aber er konnte einfach nicht anders.
      „Sie müssen mir zuhören“, sagte er, „uns läuft die Zeit davon. Mein Name ist Jack Bauer.“ Kaine runzelte die Stirn. Natürlich hatte er schon von Jack Bauer gehört, doch der war doch vor einigen Monaten ums Leben gekommen. Jack Bauer war so etwas wie ein Held bei den meisten Agenten der CTU, auch wenn viele mit seinen Methoden nicht ganz einverstanden waren und auch heute noch sind. Nein, dachte er, dieser Typ ist nicht Bauer.
      „Was fällt Ihnen eigentlich ein?“, entgegnete Kaine zornig. „Das Andenken eines verdienten Agenten der Vereinigten Staaten derart zu beschmutzen!“
      „Aber es ist wahr!“; erwiderte Jack. Mein Tod war nur vorgetäuscht, doch unglücklicherweise bin ich in diese ganze Geschichte hier hineingeraten. Ich werde Ihnen alles erklären, doch bevor wir hier weiter unsere Zeit verschwenden, sollten wir uns lieber auf den Weg machen.“
      Kaine wirkte jetzt noch verwirrter als zuvor.
      „Auf den Weg? Aber wohin?“
      Jack schnaubte. „Der Tote den sie in dem anderen Raum gefunden haben, gehörte zu einer Gruppe Terroristen, die durch die Entführung von Audrey Raines, geheime Militärcodes- und Strategien erpressen will und somit einen Krieg entfachen könnte. Ich sollte mich in kurzer Zeit mit einem Mann im Lincoln Park im Zentrum treffen und ihm diesen Koffer“, Jack zeigte auf den Koffer mit dem Geld, der neben der Tür stand, „übergeben. Was ich im Gegenzug erhalte weiß ich noch nicht. Aber wenn sie mich hier länger festhalten, dann geht unsere einzige Chance verloren, diesen Krieg zu stoppen. Wollen Sie daran Schuld sein, Agent Kaine?“
      Jack holte tief Luft. Er hatte sich weit aus dem Fenster gelehnt und konnte nur hoffen, dass Kaine klug genug war, um nicht überall herum zu erzählen, dass Jack Bauer noch am Leben war.
      Paul Kaine ging wieder unruhig auf und ab. Er wusste nicht ob er diesem Mann glauben sollte. Allerdings kam diese gesamte Geschichte viel zu flüssig, um eine Lüge zu sein. Er entschied sich dafür es zu riskieren und mit Jack zum Treffpunkt zu fahren. Ihm war allerdings durchaus klar, dass er niemandem sagen konnte, dass er mit Jack Bauer unterwegs war. Also verließ er kurzerhand den Raum und kehrte wieder zurück, nachdem er die restlichen Agenten mit Sal’s Leiche zurück zur CTU beordert hatte. George Mansfield würde auf keinen Fall erfreut sein und das wusste er, doch im Moment war ihm das ziemlich egal.
      Als er Jack kommentarlos von seinen Fesseln befreite und seinen verdutzten Blick sah, sagte er: „Ich vertraue Ihnen Mister Bauer. Und ich hoffe, dass Sie dieses Vertrauen rechtfertigen werden. Außerdem hoffe ich, dass ich nicht soeben in eine riesengroße Falle getappt bin.“ Jack nickte dankbar. „Das werden Sie nicht bereuen.“
      Nachdem sich Jack vergewissert hatte, dass auch niemand außer Kaine wusste, wer er war und sie sich auf den Weg zum Wagen machte, sagte er: „Ich brauche Ihr Telefon. Ich stehe in Kontakt mit einer ehemaligen Kollegin, Chloe O’Brian, es darf übrigens auch keiner wissen, dass sie noch weiß dass ich am Leben bin. Es würde sie in Gefahr bringen.“
      Paul Kaine nickte wissend und auch schon beinahe entschuldigend.
      „Sie können sich jetzt nicht mit O’Brian in Verbindung setzen. Sie hat uns ihren Informanten nicht genannt und Mister Mansfield entschloss sich, sie als Verdächtige zu behandeln und ihr ein Sonderverhör aufzuerlegen.“
      Kaine verstand jetzt und glaubte immer mehr daran, dass der Mann in seiner Begleitung wirklich der war, der er zu sein vorgab. Jacks Blick wurde für einen Augenblick wütend, doch kurz darauf entspannte er sich wieder. Er machte sich selbst Vorwürfe, dass Chloe so etwas nun widerfuhr, allerdings hatte er nichts davon auf Agent Kaine wütend zu sein. Er würde ihn vielleicht noch dringend brauchen. Mit quietschenden Reifen fuhren Jack und Paul in Richtung Zentrum der Stadt.

      20:24 Uhr, President Lincoln Park, Washington D.C.

      Jack ging seit wenigen Minuten im Park spazieren. Er hatte den Koffer in der Hand, doch von dem Unbekannten war bisher nichts zu sehen. Paul versteckte sich in Sichtweite und untersuchte das Gelände etwas genauer. Jack war froh Unterstützung zu haben, doch zweifelte er immer noch daran, ob es dass Richtige war diesem Agent Kaine die volle Wahrheit zu sagen. Und was wenn der Unbekannte gar nicht mehr kam, sie hatten sich etwas verspätet und ihm wurde ja schließlich mitgeteilt, dass man nicht auf ihn warten würde. Doch Jacks Erfahrung sagte ihm auch, dass die Leute die sagten nicht zu warten, in der Regel dann eben genau dass taten, nämlich warten!
      Jack setzte sich auf eine Parkbank und erkundete nun auch selbst das Gelände ein wenig. Viel konnte er nicht sehen, da es schon fast ganz dunkel war. Ein paar Schatten von Bäumen, einige Parkbänke und ein paar Jugendliche die mit Drogen dealten, ihn aber nicht zu beachten schienen. Mehr war da nicht. Doch was sollte zu so später Stunde in so einem Park auch noch großartig passieren? Plötzlich setzte sich ein Mann wortlos neben ihn. Der Mann trug ausgewaschene Jeans, eine braune Lederjacke und grüne Sportschuhe. Seine Glatze glänzte im Schein, des noch nicht ganz aufgegangenen Mondes.
      „Haben Sie das Geld?“, fragte der mysteriöse Fremde.
      Jack schob ihm wortlos den Koffer hinüber. Paul würde das Alles sicher beobachten, doch sie hatten sich darauf geeinigt, nichts zu unternehmen, bevor er nicht sicher war, alles erfahren zu haben.
      Der Fremde nahm den Koffer entgegen und machte ihn kurz auf. Ein selbstgefälliges Grinsen machte sich auf seinen Zügen breit, welches sich im zarten Mondschimmer zu einer hässlichen Fratze verzerrte.
      „Die andere Hälfte wird, wie vereinbart überwiesen?“
      Jack nickte. „Nachdem Sie getan haben, was Sie tun sollen.“
      Jack wusste nicht ob der Mann wirklich etwas tun sollte, doch er schien ins Schwarze getroffen zu haben. Das Grinsen verschwand aus dem Gesicht des Mannes und er nickte.
      „In Ordnung.“, er wollte aufstehen und gehen, doch Jack hielt ihn zurück.
      „Nicht so schnell. Sie sagen mir jetzt genau was Sie zu tun haben. Schließlich möchte ich nicht, dass Sie einen Fehler begehen.“
      „Ich werde keinen Fehler machen.“
      „Sicher ist Sicher.“, erwiderte Jack gelassen.
      Der Fremde schien genervt zu sein, erkannte aber auch dass er gegen Jacks eisernen Willen, wohl keine Chance gehabt hätte, somit entschied er doch noch einmal alles durchzukauen.
      „Ich gebe meinem Kontaktmann alles was er braucht, unter anderem Ihre Adresse“, der Fremde zeigte Jack einen Zettel auf dem eine Adresse notiert war. Jack prägte sie sich genau ein. Er hatte Coopers Spur wieder. „Ich rufe ihn gleich an, nachdem ich gegangen bin, er dürfte dann in ungefähr dreißig Minuten bei Ihrem Boss sein. Sie geben ihm, was er will und er gibt Ihnen Zugang zu den Daten die Sie benötigen. Danach überweisen Sie mir die zweite Hälfte meines Geldes und wir gehen getrennte Wege. Danach operieren Sie nur mehr mit meinem Kontaktmann.“
      „Wer ist dieser Kontaktmann?“, wollte Jack wissen.
      „Ach kommen Sie! Das wissen Sie doch ganz genau. Verschwenden Sie nicht meine Zeit und glauben Sie mir wenn ich Ihnen sage, dass ich alles unter Kontrolle habe. Ich mache jetzt meinen Anruf.“
      Ohne dass Jack etwas erwidern konnte, verschwand der Fremde auch wieder in der Dunkelheit. Er konnte erkennen, dass sich Paul in Bewegung setzte, doch Jack deutete ihm an es sein zu lassen. Er sollte den Anruf tätigen. Kurz darauf machten sich Jack und Paul auf den Weg, zu der Adresse die Jack sich eingeprägt hatte.

      20:37 Uhr, Verhörraum 1, CTU Washington D.C.

      Agent Tyrol verhörte Chloe O’Brian nun schon seit einer gewissen Zeit und er hatte George Mansfield schon mehrmals darauf aufmerksam gemacht, dass sie bald brechen und dann wohl das Bewusstsein verlieren würde. Das konnte schwerwiegende Folgen haben. Doch Mansfield wollte nichts davon wissen. Er war wie besessen davon an Chloe O’Brian ein Exempel zu statuieren, warum dass so war wusste aber wahrscheinlich nur er selbst. Chloe hingegen glaubte nicht mehr lange durchhalten zu können und alles erzählen zu müssen. Sie war schließlich auch nicht für so etwas ausgebildet worden.
      Die Tür ging auf und Mansfield trat herein. Mit einer Geste bedeutete er Agent Tyrol den Raum zu verlassen, was diesem sehr Recht zu sein schien. Als die Tür hinter Tyrol wieder ins Schloss gefallen war, hob Mansfield Chloes Kopf an. Er war wütend. Nicht nur darüber dass Chloe kein Wort sagte, sondern auch darüber dass Agent Kaine nicht erreichbar war und sein gesamtes Team mit einer bisher unbekannten Leiche zurück zur CTU geschickte hatte. Verdammt, was ging hier vor sich?
      „Haben Sie mir immer noch nichts zu sagen, O’Brian? Sagen Sie mir was ich wissen will und ich sorge dafür, dass Ihre Strafe nur halb so schlimm ausfällt.“
      Selbst wenn sie gewollt hätte, Chloe konnte gar nichts sagen, sie hatte einfach zu große Schmerzen und war zu schwach. George Mansfield platzte die Geduld und holte aus um Chloe eine schallende Ohrfeige zu verpassen, doch in diesem Augenblick wurde sein Arm mit ungeheurer Kraft festgehalten und zurückgeschleudert. Er war so sehr in Rage gewesen, das er gar nicht gehört hatte, wie die Tür aufging. Wutentbrannt drehte er sich herum und blickte verdutzt in die ebenso wütenden Augen von Bill Buchanan.
      „Das reicht jetzt.“, sagte Bill ruhig, aber drohend.

      20:54 Uhr, geheimer Treffpunkt der Terroristen, Washington D.C.

      Daniel Cooper und seine Leute warteten gespannt auf Sal. Er war schon seit einigen Minuten überfällig und normalerweise kam er immer pünktlich. Irgendwas stimmte nicht, dass wussten Daniel und sein Bruder genauso gut wie der Rest der Gruppe. Daniel hatte auch schon den Befehl zum zusammenpacken und verschwinden gegeben, doch plötzlich öffnete sich die Tür. Blitzschnell griffen alle zu ihren Pistolen. Der Neuankömmling war nicht Sal, schien aber nichts im Sinne zu haben, dass der Gruppe schaden könnte. Ein selbstgefälliges Grinsen huschte über sein Gesicht.
      „Mein Mann hat sich mit Sal getroffen.“, sagte er. „Zumindest mit jemandem der vorgab Sal zu sein. Ihr solltet schleunigst hier weg.“
      Daniel nickte. „Genau dass hatten wir gerade im Sinn. Haben Sie das was wir brauchen?“
      Nun war es an dem Neuankömmling zu nicken. „Natürlich. Haben Sie was ich brauche?“
      Cooper schnippte mit den Fingern und kurz darauf erschienen zwei seiner Leute mit einer wimmernden und verprügelten Audrey Raines. Unsanft wurde sie in die Richtung des Fremden gestoßen, welcher sie erst einmal unsanft auf den Boden fallen ließ.
      „Sehr gut.“, entfuhr es ihm. „Hier!“
      Er warf Cooper einen Umschlag zu.
      „Wenn Sie einen guten Hacker haben, können sie sich mit diesen Codes unbemerkt in den Zentralrechner des Verteidigungsministeriums einschleichen und alles erfahren was Sie wollen. Und dann können Sie Krieg spielen.“
      „Sehr gut und jetzt weg hier.“
      Gesagt getan. Daniel Cooper und seine Gruppe waren kurz darauf verschwunden. Der Fremde blieb noch eine Weile, hob Audrey vom Boden auf und nahm ihr das Klebeband vom Mund. Audrey riss entsetzt die Augen auf, als sie erkannte wen sie da vor sich hatte, doch sie brachte keinen Laut heraus. Dasselbe selbstgefällige Grinsen wie schon vor ein paar Minuten trat in das Gesicht des Mannes.
      „Ganz Recht Audrey“, sagte er lauernd. „Ich bin es, Darren. Darren Raines. Der Bruder deines Verstorbenen Mannes. Und nun wirst du büßen, was du ihm angetan hast.“
      Audrey schluchzte unerbittlich als sie von Darren hinaus geschleppt wurde.

      20:59:57

      20:59:58

      20:59:59

      21:00:00!!

      Ich hoffe ich konnte viele neue Fragen aufwerfen :D
      Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwierig
    • Und ob dieses Update meinen Geschmack trifft. :thumbs02: Da brauchst Du keine Angst zu haben, dass bei Deinem Einfallsreichtum das Interesse abnimmt. Wir bleiben Dir schon treu. :thumbsup:
      Das ist mal wieder eine klasse Fortsetzung und ich freue mich schon wieder auf die Nächste. :freudentanz: Und dankeschön fürs Schreiben. :danke:

      Gruß

      Saxi :)
      "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt ist ein Mensch"
    • Endlich mal was neues von dir :80: Tolles Update :daumen: Und ob du wieder neue Fragen aufwerfen konntest :cool1: Freue mich schon riesig auf die nächte Stunde^^
      LG nightwish :angel:





      RECHTSCHREIBFEHLER ICH FINDE EUCH! :ninja: MUHAHAHAHA
    • oh wow! Wieder ein super spannendes Kapitel! Jedesmal freue ich mich, wenn ich sehe dass das Kapitel noch ein bisschen länger als die anderen ist und man somit noch mehr zulesen und mitzufiebern hat! =) Also meinen Geschmack hast du bis jetzt bei jedem einzelnen Kapitel getroffen!
      Shane: Vic, I'd never hurt your family

      Vic: Lem WAS FAMILY
    • Hier kommt mein nächstes Kapitel. Ich hoffe ihr habt Spaß daran. Zum Korrekturlesen hatte ich jetzt leider noch keine Zeit, ich hoffe ihr könnt mir vorerst verzeihen :D

      Die folgenden Ereignisse finden zwischen 21:00 und 22:00 Uhr statt.

      21:04 Uhr, geheimer Treffpunkt der Terroristen, Washington D.C.

      Es war nun bereits stockdunkel. Im Inneren des Hauses konnte Jack keine Lichter erkennen. Vorsichtig zog er seine Waffe und zuckte dabei unwillkürlich zusammen. Die Bewegung hatte ihm Schmerzen bereitet. Er hatte sich immer noch nicht von der Tortur erholt. Paul Kaine war direkt hinter ihm, ebenfalls mit gezogener Waffe. Schnellen Schrittes aber trotzdem darauf bedacht leise zu agieren, näherten sie sich dem Gebäude. Jack bedeutete Paul still zu sein und lehnte sich gegen die Wand neben der Eingangstür. Auf den Straßen war keine Menschenseele, was wohl auch daran lag, dass sie sich in einer ziemlich heruntergekommenen Gegend aufhielten und es somit niemand wagte sich hier nach Einbruch der Dunkelheit aufzuhalten. Paul öffnete die Tür, blitzschnell, aber leise. Jack schritt mit der Pistole im Anschlag hinein. Im Inneren war es mindestens genauso dunkel wie draußen. Entweder liefen sie geradewegs in eine Falle, denn Jack konnte nicht mit Sicherheit sagen, dass der Typ im Park nichts geahnt hatte, oder aber die Terroristen waren schon lange weg. Sowohl Jacks als auch Pauls Augen schienen sich sehr schnell an die Dunkelheit gewöhnt zu haben, denn sie sahen alles messerscharf. Das Gebäude hatte zwei Stockwerke. Jack nahm sich das obere vor und Paul das untere. Doch sie fanden beide dasselbe. Nichts. Nichts außer ein paar dreckige Tische und Stühle. Das war alles was es an Einrichtung hier gab. Die herunterhängende und verdreckte Tapete tat ihr Übriges, um das schäbige in diesem Gebäude noch zu unterstreichen. Jack suchte und fand einen Lichtschalter. Kurz mussten er und Paul die Augen zusammenkneifen, um sich nun an die Helligkeit zu gewöhnen, doch auch dieser Prozess nahm nicht sehr viel Zeit in Anspruch. Sie steckten beide die Waffen weg. Wenn hier jemals jemand gewesen war, so war dieser jemand nun verschwunden, in aller Eile zwar, wie die herumliegenden Papiere bewiesen, aber zweifellos verschwunden. Jack wollte schon fluchen, als er ein leises Wimmern wahrnahm. Am Ende des Raumes war noch eine Tür, scheinbar eine Abstellkammer. Wie konnte er die nur übersehen haben? Jack und Paul zogen neuerlich ihre Waffen und gingen im Gleichschritt auf die Kammer zu. Jack öffnete blitzschnell die Tür und bereitete sich insgeheim schon auf einen Kampf vor. Doch plötzlich erstarrte er. Vor ihm in der Kammer lag ein gefesselter und übelst zugerichteter Mann. Und dieser Mann war sein Freund Tony Almeida. „Oh mein Gott.“, entfuhr es Jack.
      Schnell riss er ihm das Klebeband vom Mund und machte sich dann an den Fesseln zu schaffen. Doch Tony wehrte sich und fing an nach Jack zu treten.
      „Verdammt raus hier!“, brüllte er. „Schnell bring dich in Sicherheit, Jack!“
      Doch Tonys Warnung kam zu spät, noch ehe Paul oder Jack begriff was hier vor sich ging, ertönte ein markerschütternder Knall und gleich darauf, glaubte Jack die Welt ginge unter. Und unter dem ungeheuren Druck der Explosion brach schließlich das gesamte Gebäude ein und begrub die drei Männer unter sich.

      21:18 Uhr, Krankenzimmer, CTU Washington D.C.

      Chloe litt immer noch unter den Folgen des Verhörs von Agent Tyrol und George Mansfield. Sie lag im Bett in der kargen Umgebung der Krankenstation der CTU. Es wirkte eher wie eine Gefängniszelle und nicht wie eine Krankenstation, dass wurde ihr erst jetzt, da sie das erste Mal selbst als Patient hier war, wirklich bewusst.
      Ein leises Klopfen holte sie aus ihrem Trance ähnlichem Zustand heraus und kurz darauf öffnete sich die Tür auch schon einen Spalt breit und ihr Kollege Edgar Stiles kam herein. Zunächst blieb er einige Meter vor Chloes Bett stehen und tapste unbeholfen herum. Es schien fast so als würde in seinem Inneren ein Kampf ausgefochten werden, dessen Ausgang niemand vorhersagen konnte. Nach einigen weiteren Augenblicken schien der Kampf zu Ende und Edgar setzte sich in Bewegung. Dicht vor Chloes Bett blieb er stehen und setzte sein freundlichstes Grinsen auf. Chloe konnte einfach nicht böse auf ihn sein. Und warum sollte sie auch? Schließlich hätte niemand etwas davon gehabt wenn auch Edgar in Schwierigkeiten geraten wäre. Edgar schien nicht zu wissen ob und wenn ja was er sagen sollte und deshalb ergriff Chloe als Erstes das Wort.
      „Alles klar bei dir?“, fragte sie etwas krächzend. Der heisere Tonfall würde ihr wohl noch etwas länger bleiben, befürchtete sie.
      Edgar lächelte.
      „Das fragst du mich? Natürlich geht’s mir gut. Aber was ist mir dir?“
      Chloe versuchte ebenfalls zu lächeln, der Versuch misslang aber kläglich.
      „Ach, ich werde schon wieder.“, brachte sie schließlich hervor. „Du wirst schon sehen bald bin ich wieder ganz die Alte. Gibt’s was Neues bei den Ermittlungen?“
      Chloe wollte dass Gespräch in andere Bahnen lenken, außerdem musste sie wieder versuchen mit Jack in Verbindung zu kommen, sollte er denn nicht gerade in Schwierigkeiten sein. Schließlich hatte er die versprochenen Koordinaten nie gesendet. Edgar schien ihre besorgte Miene falsch zu deuten und polterte mit den Informationen heraus. Und erzählte wirklich alles. Dass sie Daniel Coopers Wagen verfolgen konnten und ein gewisser Agent Kaine unterwegs zu einem Lagerhaus hier in D.C. gewesen war. Das war ihr aber bereits von Mansfield vor ihrer Folterung erzählt worden. Das Agent Kaine nun aber verschwunden war und sein gesamtes Team mitsamt einer unbekannten Leiche zur CTU zurückgeschickt hatte, war ihr aber natürlich neu.
      „Gut.“; sagte sie. „Also tappen wir momentan so ziemlich im Dunkeln. Glaubst du dieser Kaine hat die Seiten gewechselt?“
      „Ich weiß es nicht.“, erwiderte Edgar achselzuckend. „Auf jeden Fall haben wir momentan keinerlei Anhaltspunkte und wissen nicht was zu tun ist.“
      Chloe seufzte. Sie musste sich wieder an die Arbeit machen und hoffen, dass Jack sie bald versuchen würde zu kontaktieren.

      21:26 Uhr, Hauptquartier der Terroristen, Washington D.C.

      Daniel Cooper hatte seinem Vorgesetzten und damit dem Kopf der ganzen Bande soeben Bericht erstattet und ihm die Codes für den Hacker überwiesen. Glenn Miller war äußerst zufrieden. Lobte Daniel und auch seinen Bruder David für die erfolgreiche Mission und erkundigte sich nach den Unannehmlichkeiten, von denen ihm Cooper vorhin erzählt hatte.
      Tony Almeida ist tot, Sir. Genauso wie dieser Unbekannte, den wir als Chris Knox kannten. Sal ist bei dieser Mission wohl leider ebenso gestorben, Sir.“
      Glen Miller schien angestrengt über etwas nachzudenken.
      „Er ist für eine gute Sache gestorben.“, sagte er nur. „Was ist mit den beiden Frauen?“
      „Audrey Raines haben wir wie vereinbart unserem Kontaktmann übergeben, der soll mit ihr anstellen was er will. Die andere, diese ehemalige Agentin haben wir mitgebracht, Sir. Wir dachten sie könnte noch nützlich sein, sollten wir Probleme bekommen.“
      Glenn schaute Daniel direkt in die Augen.
      „Es wird keine Probleme mehr geben“, sagte er dann. „Und wissen Sie auch warum?“
      Cooper schüttelte leicht verwirrt den Kopf. Glenn Miller zog Blitzschnell seine Pistole und schoss dem verdutzten Daniel direkt zwischen die Augen.
      „Ganz einfach: weil du keine Fehler mehr machen kannst.“
      Dann wandte er sich an David Cooper. „Gratuliere, David. Sie sind soeben befördert worden. Doch wenn Sie länger als ihr Bruder mitspielen wollen, dann machen Sie nicht so viele Fehler wie er, verstanden?“
      Der geschockte David nickte nur stumm und sah auf seinen Toten Bruder herab. Er war traurig, ja, konnte es sich aber nicht leisten, lange zu trauern. Schließlich standen sie kurz davor, die Mission zu Ende zu bringen. Für Trauer oder gar Rache war später auch noch genug Zeit. Außerdem ergriff Glenn erneut das Wort: „Schafft mir diese Sauerei hier vom Leib!“, schrie er. Mit dieser Sauerei meinte er natürlich Daniels leblosen Körper. „Und bringt mich jetzt zu dieser Agentin.“, befahl er.

      21:32 Uhr, zertrümmerter geheimer Treffpunkt der Terroristen, Washington D.C.

      Jack quälte sich auf. Er hustete stark, sein Gesicht, seine Hände und überhaupt sein gesamter Körper waren mit Schmutz übersät. Doch er hatte wahnsinniges Glück gehabt. Er war nirgends eingeklemmt und tot war er auch nicht. Er hatte lediglich einige weitere, zum Teil sehr schmerzhafte Wunden davongetragen, aber dass war er ja inzwischen gewohnt. Stöhnend richtete er sich auf und hielt nach Tony und Paul Ausschau. Kurz darauf entdeckte er auch den ersten der beiden. Tod von einem Deckenbalken durchbohrt und die Augen vor Schreck weit aufgerissen. Jack kniete sich neben die Leiche, ein schmerzhaftes Stöhnen unterdrückend und schloss dem Toten Paul Kaine die Augen, um ihm zur letzten Ruhe zu geleiten.
      „Danke.“, flüsterte er. Paul Kaine war der erste Mensch seit langer Zeit dem er die Wahrheit gesagt hatte und der danach richtig gehandelt hatte. Obwohl sie sich nur wenige Augenblicke gekannt hatten, tat Jack der Verlust dieses Menschen doch ungeheuer weh. Warum konnte er selbst nicht sagen. Vielleicht hatte er einfach schon zu viele Menschen sterben sehen. Ein schmerzhafter Schrei riss ihn aus seinen Gedanken. Tony! Schnell sprang Jack über das Geröll hinweg, die Schmerzen ignorierend, zu seinem Freund hinüber. Auch er hatte ungeheures Glück gehabt. Bis auf einige kleinere Verletzungen und großen Schmerzen, die aber großteils von den Prügeln die er wohl bezogen hatte stammen mussten, war auch er unversehrt. Nachdem er Tony aus dem Geröll befreit hatte und sie sich ein Stück weit von dem eingestürztem Gebäude entfernt hatten, setzten sie sich einfach auf die Straße und atmeten ein paar Mal tief durch.
      „Warum hat dich Cooper am Leben gelassen?“, fragte Jack plötzlich völlig unvermittelt.
      Tony spuckte, schüttelte dann den Kopf.
      „Er wusste dass du ihm auf den Fersen warst und baute eine Falle. Dann ließ er mich . . .“ Tony spuckte neuerlich, ehe er fortfuhr: „knebeln und fesseln und sperrte mich ein. Dieser Mistkerl hoffte du würdest mich finden und versuchen zu befreien, was du ja auch getan hast. Somit war genug Zeit vergangen und die Bombe detonierte. Warum wir noch am Leben sind ist mir allerdings ein Rätsel.“
      Jack nickte. Auch ihm war nicht klar, wie er diese Explosion überleben konnte, würde sich aber ganz bestimmt nicht darüber aufregen.
      „Was ist mit Audrey und Michelle passiert?“, fragte er dann.
      „Audrey wurde an einen anderen Typen übergeben. Keine Ahnung wer das war. Michelle haben sie mitgenommen.“ Wieder hustete und spuckte er einige Male. „Als Absicherung.“; sagte er verächtlich. Dann schwiegen sie beide. Was hätten sie auch sagen sollen? Sie wussten dass die Situation so gut wie aussichtslos war. Sie hatten keinerlei Anhaltspunkte. Doch dann fiel Jack Chloe ein. Laut Agent Kaine wurde sie zwar verhört, aber vielleicht hatte sich dass ja inzwischen geändert. Einen Versuch war es allemal Wert. Und so nahm er sein, wie durch ein Wunder noch heiles Telefon aus der Tasche und wählte Chloes Nummer. Seine letzte Chance, doch noch irgendwie an Cooper und seiner Bande dran zu bleiben.

      21:40 Uhr Apartment von Darren Raines, Washington D.C.

      Audrey Raines war nach wie vor gefesselt. Allerdings hatte ihr Peiniger auf eine Augenbinde verzichtet, also konnte sie sich etwas umsehen. Sie war in einem Apartment mit nicht mehr als drei Zimmern untergebracht worden. Darren hatte sie wohl in das kleinste Zimmer gesperrt. Die Jalousien der Fenster waren zwar nicht verschlossen, da es draußen allerdings schon sehr dunkel war, wurde der Raum nur sehr schwach erhellt. Auf das Anmachen der Lampe die von der Decke baumelte hatte der Bruder ihres verstorbenen Mannes verzichtet. Darren wusste nicht genau wie Paul damals ums Leben kam, dass durfte er auch gar nicht wissen. Schließlich war er in einem Regierungsgebäude aus dem Leben geschieden. Darren dachte, sein Bruder habe Selbstmord begangen, weil Audrey ihn damals verlassen hatte und dafür wollte er sich rächen. Dass Audrey soweit war wieder mit Paul zusammen zu sein, wusste er auch nicht und auch diese Tatsache musste bestehen bleiben. Audrey saß mit dem Rücken zu Wand, welche ihr etwas Wärme spendete. Sie wusste nicht wieso, aber ihr war sehr kalt. Die Schmerzen im Gesicht und in der Bauchgegend, von den Schlägen die ihr beigefügt wurden, waren nicht abgeklungen. Sie versuchte allerdings sie zu ignorieren.
      Plötzlich vernahm sie leise Schritte. Ihr Körper spannte sich. War er das? Natürlich war er das! Wer sonst sollte hier sein? Die Schritte wurden immer lauter und ihr Körper spannte sich immer mehr. Würde er sie schlagen? Töten? Missbrauchen? O Gott sie verlor den Verstand!
      Die Schritte verhallten, doch durch den Spalt unter der Tür erkannte sie, dass die Person nur innehielt, um die Tür zu entriegeln und einzutreten. Audrey kniff die Augen fest zusammen, als Darren das Licht anknipste. Die Einrichtung war üppiger als sie im Dunkeln vermutet hatte. Ein Schreibtisch stand in der Ecke, auf dem jede Menge Akten und Mappen lagen. Ein Schrank und sogar ein Fernseher waren in diesem Zimmer vorhanden.
      „Hallo Audrey.“, der finstere und drohende Unterton in Darrens Stimme war unüberhörbar und Audrey wurde schlagartig bewusst, dass Darren Spaß dabei hatte, ihr Angst einzujagen. Sie wimmert und genau dass schien der Effekt zu sein, den ihr Gegenüber herbeirufen wollte.
      „Ich hoffe die Unterbringung entspricht deinem gewohnten Standard.“, sagte er sarkastisch. Audrey konnte nichts erwidern, sie war einfach starr vor Angst. Doch was sollte sie auch sagen?
      „Dann wollen wir mal deinen Vater anrufen und fragen wie viel ihm seine einzige Tochter wert ist, einverstanden?“
      Warum tat er das? Alles nur aus Rache und Habgier? Doch Audrey hatte keine Zeit mehr länger darüber nachzudenken, denn Darren verließ für einen kurzen Augenblick den Raum, kam kurz darauf mit einem Stuhl wieder und platzierte diesen gegenüber von Audrey. Dann setzte er sich darauf, holte sein Telefon heraus und wählte eine Nummer. Nach dem zweiten Klingeln meldete sich auch schon eine junge Frauenstimme.
      „Ich will mit dem Verteidigungsminister sprechen. Sofort.“, forderte Darren Raines.
      Die Frau auf der anderen Seite der Leitung erwiderte etwas, dass Audrey selbstverständlich nicht verstehen konnte.
      „Er wird Interesse daran haben mit mir zu sprechen, denn ich nehme doch stark an, dass er seine Tochter wohl behalten wiedersehen möchte.“
      Es folgte eine kurze Pause.
      „Natürlich warte ich.“, sagte Darren dann und grinste Audrey dabei verräterisch an.

      21:51 Uhr, Verteidigungsministerium, Büro von James Heller, Washington D.C.

      James Heller war gerade in einen Bericht einer seiner Mitarbeiter vertieft, als sein Telefon klingelte. Heller seufzte, legte die Akte beiseite und betätigte schwerfällig den Knop, um das Telefonat entgegenzunehmen.
      „Was gibt’s, Marcy?“
      „Sir, ich habe Darren Raines in der Leitung.“
      Heller verdrehte die Augen.
      „Marcy, ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich mit diesem Drogenjunkie nichts zu tun haben will und wenn er anruft sollen sie ihn abwimmeln.“ James Heller war wütend. Seine Tochter war immer noch verschwunden, womöglich nicht einmal mehr am Leben und seine Sekretärin belästigte ihn dann auch noch mit so etwas.
      „Aber, Sir.“, erwiderte Marcy schüchtern. „Das habe ich doch versucht, aber er sagt, sie wollen mit ihm sprechen, wenn Sie Interesse daran haben, Ihre Tochter jemals wiederzusehen.“
      Der Verteidigungsminister sah bei den letzten Worten auf.
      „Das kann nicht wahr sein.“, murmelte er.
      „Sir?“, Marcy war immer noch in der Leitung.
      Heller atmete tief durch, sammelte seine Gedanken und drückte neuerlich den Knopf.
      „Also gut, Marcy. Stellen Sie ihn durch.“
      „Sehrwohl, Sir.“ Ein kurzes Klicken ertönte in der Leitung und gleich danach, noch einmal Marcys Stimme: „Sie können jetzt sprechen.“
      „Hallo Mr. Secretary.“, Darrens Stimme heuchelte perfekt Respekt und Ehrerbietung, doch James Heller fiel darauf schon lange nicht mehr herein.
      „Was willst du, Darren?, fragte er zornig. „Brauchst du wieder Geld um dich mit Drogen vollzupumpen und dir hirnlose Geschichten auszudenken?“
      Darren lachte hell auf. „Ich war noch nie so klar im Kopf, wie heute, Mr. Secretary. Ich habe Ihre Tochter und wollen Sie sie jemals wiedersehen, dann kostet dass etwas.“
      Heller seufzte. „Also geht es doch wieder nur ums Geld, wie? Das Audrey entführte wurde, weiß wohl jeder. Es läuft ja auch schon den ganzen Abend in den Nachrichten.“ Und nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Außerdem bezweifle ich, dass du gerissen genug bist, dir so einen Plan auszudenken, von der Ausführung spreche ich erst gar nicht.“
      „Jetzt bin ich aber enttäuscht, James.“, selbst jeglicher geheuchelte Respekt, war nun aus Darrens Stimme gewichen und hatte unverhohlener Drohung Platz gemacht.
      „Ich habe Ihre Tochter und hier ist der Beweis.“
      James Heller hörte Wirbel am anderen Ende der Leitung und kurz darauf einen weiblichen Schrei.
      „Nun mach schon, du Schlampe!“, schrie Darren. „Flehe deinen Daddy an, um Hilfe. Na los!“
      „O Gott, bitte Dad, gib ihm was er will. Hilf mir!“, Heller hörte die flehende Stimme seiner Tochter und einzelne Tränen kullerten über seine Wangen. Im nächsten Augenblick verwandelte sich seine Traurigkeit wieder in Zorn, nämlich als er Darren Raines Stimme wieder hörte: „Na glauben Sie mir jetzt, Mr. Secretary?“
      „Wieviel willst du, Darren und wohin soll ich das verfluchte Geld bringen?“
      „Dass werden Sie schon noch früh genug erfahren. In der Zwischenzeit checken Sie doch mal Ihre Computer. Ich befürchte, dass die geheimen militärischen Codes unseres Landes in großer Gefahr schweben.“ Darren lachte schallend auf. „Ich melde mich wieder.“ Ein Klicken in der Leitung und die Verbindung war unterbrochen. James Heller war aber geistesgegenwärtig genug gewesen und hatte Marcy vorhin gedeutet, den Anruf zurückverfolgen zu lassen. Jetzt betätigte er wieder den Knopf seines Telefons.
      „Sir?“, ertönte die Stimme seiner Sekretärin.
      „Marcy haben unsere Leute den Anruf zurückverfolgen können?“
      „Ja, Sir. Ich informiere sofort die CTU und lasse ein Team losschicken.“
      „Gut. Und jetzt lassen Sie schleunigst unsere Systeme checken. Ich befürchte ein Hacker befindet sich darin oder ist schon wieder draußen, weil er bekommen hat, was er wollte.“
      „Sehrwohl, Sir.“
      Nun war auch dieses Gespräch zu Ende. James Heller hoffte inständig seine Tochter bald wieder in den Armen halten zu können. Darren Raines war einfach nicht klug genug, um auf die Idee zu kommen, dass der Verteidigungsminister einen Telefonanruf zurückverfolgen kann, wenn er denn will.
      „Ich krieg dich.“, flüsterte er dann zu sich selbst.

      21:57 Uhr CTU D.C., Washington D.C.

      „Das spielt keine Rolle! Sie haben meine Autorität untergraben!“ George Mansfield war nach wie vor aufgebracht über das Eingreifen von Bill Buchanan. Dieser war aus Los Angeles gekommen, als er hörte, dass Chloe O’Brian verhört wurde und dass auch noch mit eher fraglichen Verhörmethoden. Daraufhin hatte er sich mittels Freunde die Erlaubnis der Divison geholt nach D.C. zu reisen und die Leitung der dort ansässigen CTU zu übernehmen, bis die Bedrohung abgewandt war. George Mansfield hatte nun die Wahl: Entweder er akzeptierte Bill in den nächsten Stunden als seinen Vorgesetzten oder er würde nach Hause geschickt und bräuchte so schnell nicht wiederkommen. Buchanan hatte sich dafür eingesetzt dass Mansfield nicht weggesperrt wurde. Er konnte seinen Standpunkt und sein Handeln sogar ein Stückweit verstehen.
      „Jetzt hören Sie mir mal genau zu“, sagte Bill in einem Tonfall der keinen Widerspruch duldete, „Sie haben den Befehl der Divison gelesen. Entweder akzeptieren Sie ihn oder Sie verschwinden.“
      Die beiden Männer starrten sich sekundenlang an und schließlich war es George Mansfiel der zuerst sein Haupt senkte. Kurz darauf blickte er allerdings wieder auf und in seinen Augen war nun Wut und Resignation zu lesen.
      „Das wird ein Nachspiel haben, Buchanan.“, zischte er und ging davon. Bill schüttelte den Kopf. Er hatte gehofft, dass dieses Gespräch anders verlaufen würde, daran geglaubt hatte er allerdings selbst kaum.
      Plötzlich klingelte dass Telefon in seinem Büro.
      „Buchanan?“, meldete er sich. „Was? Ja Ma’am, ich verstehe. Natürlich wir schicken sofort ein Team los.“ Er legte auf. Soeben hatte ihn Mary aus dem Büro des Verteidigungsministers über den vermutlichen Aufenthaltsort von Audrey Raines informiert. Er griff noch mal zum Hörer und rief Chloe O’Brian an, die ihre Arbeit wieder aufgenommen hatte, auch wenn sie noch sehr wackelig auf den Beinen war. Wenn es die Zeit zuließ, musste er sich noch einmal mit ihr über Tony Almeida unterhalten und warum sie nicht von Anfang an mit der Wahrheit rausgerückt war.
      „O’Brian?“
      „Chloe, schicken Sie sofort ein Team zu der Adresse die ich Ihnen soeben geschickt habe. Wir haben vermutlich Audreys Aufenthaltsort.“
      „Natürlich, Sir.“, erwiderte Chloe müde. Und nachdem sie dass Team unter der Leitung von Agent Cobe informiert hatte, verschwand sie auf die Toilette, wo sie ungestört telefonieren konnte.
      „Jack, ich bin’s wieder. Nein, vorhin als du anriefst hatten wir keine Informationen. Aber jetzt haben wir Audreys Aufenthaltsort und wenn du ihren Entführer findest, kommst du vielleicht auch wieder an Cooper ran.“
      Chloe gab die Adresse an Jack und Tony weiter und fügte dann hinzu: „Seid vorsichtig, Jack. Ein Team ist dorthin unterwegs. Ihr müsst euch beeilen und lasst euch bloß nicht schnappen.“
      „Danke Chloe.“, sagte Jack knapp und die Verbindung war unterbrochen.
      Chloe verließ die Toilette und lief beinahe mit Edgar zusammen.
      „Wie geht’s dir Chloe, alles in Ordnung?“, fragte ihr Freund besorgt. Doch Chloe reagierte nicht und humpelte still schweigend zurück zu ihrem Arbeitsplatz.

      21:59:57

      21:59:58

      21:59:59

      22:00:00!!
      Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwierig
    • oh wow wieder ein total spannendes Kapitel. Was war ich froh dass Jack und Tony die Explosion überlebt haben! Nur um Paul Kaine tut es mir ehrlich leid. Ich fand den kerl sofort symphatisch! :crying2: Endlich mal Jemand der richtig handelt!
      Na dann hoffen wir mal dass unser Duo Audrey schnell befreit! Und natürlich das alles gut ausgeht! Ich freu mich schon jetzt wieder auf die nächste Stunde! :cool1:
      Shane: Vic, I'd never hurt your family

      Vic: Lem WAS FAMILY
    • Oha das war wirklich ein unheimlich spannendes Update. :thumbs02: Und dann noch diese Explosion. Das ist ja das reinste Wunder, dass die Beiden das überlebt haben. :thumbsup:
      Na dann bin ich mal gespannt wie das mit Jack und Tony weitergeht. Ich freue mich auch schon wieder auf die nächste Fortsetzung. :freudentanz: Und dankeschön fürs Schreiben. :thank you:

      Gruß

      Saxi :)
      "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt ist ein Mensch"
    • Ich weiß, ich weiß, es ist jetzt schon fast zwei Monate her, seit dem letzten Update. Aber ich muss ehrlich zugeben, dass mir momentan ein bissl die Ideen zur Weiterführung fehlen, mit der Zeit ist es auch gerade knapp und mit zwei gebrochenen Fingern schreibt es sich auch nicht so leicht.
      Wollte nur dass, das Topic nicht verstaubt und euch wissen lassen, dass es dann in ein bis maximal drei Wochen endlich mal wieder weitergeht. ich hoffe ihr seid dann noch mit von der Partie!? ;)
      Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwierig
    • Aber klar bin ich weiterhin mit von der Partie. :thumbs02:

      Lass Dich von Deiner momentanen Zeitkanppheit nicht stressen, überleg Dir in aller Ruhe wie es weitergehen könnte und lass Deine Fingerchen schön heilen. :aufmunter:

      Gruß

      Saxi :)
      "Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt ist ein Mensch"