(Redemption Spoiler!!!) 7. FanFiction Wettbewerb (Stichtag: 19.09.2009!)

  • Spoilerfreak schrieb:

    @ Schusy - versteh ich schon, aber ein Feedback seitens der Mods wäre ganz nett gewesen und nicht einfach keine Antwort und dann liest man, dass der Wettbewerb beendet ist. Ich war schon enttäuscht, zumal so viele Wallpaper auch nicht eingereicht wurden. Aber egal. :heul:


    Tut mir echt leid, mir war einfach nicht bewusst, dass ich da noch etwas hätte dazuschreiben müssen, da Schusy ja gesagt hatte, falls keine weiteren Beiträge mehr eingereicht werden. In Zukunft werde ich mir das merken. :) Ich hoffe du hattest nicht schon angefangen ein Wallpaper zu machen. :(

    Es gibt ja immer wieder Wallpaper-Wettbewerbe, ich hoffe du machst dann beim nächsten mit. :daumen:

    Bei FF-Wettbewerben ist es einfach unumgänglich wesentlich flexibler zu sein, als bei Wallpaper Wettbewerben. Gerade wenn Teilnehmer schon angefangen haben zu schreiben, dann wäre es einfach traurig eine Verlängerung zu verwehren, auch wenn es schon Beiträge gibt.

    Yvonne
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    Try to imagine that hope is our ship for the soul - Center of the Universe/Kamelot
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  • Spoilerfreak schrieb:

    @ Schusy - versteh ich schon, aber ein Feedback seitens der Mods wäre ganz nett gewesen und nicht einfach keine Antwort und dann liest man, dass der Wettbewerb beendet ist. Ich war schon enttäuscht, zumal so viele Wallpaper auch nicht eingereicht wurden. Aber egal. :heul:

    Ich kann mich auch nur dafür entschuldigen :13: und versprechen, dass es nicht wieder vorkommt. Das nächste Mal werden wir auf alle Fälle darauf antworten. :thumbup:

    Gruß
    Schusy
  • Soooooooo, jetzt hab ich es doch noch ein bissl früher als vermutet hinbekommen. Vielen vielen Dank nochmal an alle, dass meine Bitte berücksichtigt wurde, ihr werdet es bestimmt nicht bereuen. Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit meinem Beitrag zum FF-Wettbewerb, der sehr action-unlastig (falls es dieses Wort überhaupt gibt :D), dafür aber tiefgründig und zum Nachdenken anregen soll, zu beurteilen ob ich dass geschafft habe, liegt nun bei euch :)

    Titel: Alptraum Amerika
    Autor: Tony_Almeida88
    Altersfreigabe: R
    Spoilerhinweise: Bis S6 solltet ihr alles kennen, ein kleines bisschen Debrief ist auch noch mit drin
    Charaktere: Jack, uvm!? :)
    Genre: Drama
    Disclaimer: Ich will kein Geld . . . Ich meine natürlich will ich Geld, aber nicht für diese Geschichte!

    „Sie bringen den Menschen nur Leid und Verderben, Jack. Nichts als den Tod erwartet die Menschen rings um Sie. Und ich werde nicht zulassen, dass Sie meine Tochter auch in den Abgrund stürzen. Wenn Sie sie wirklich lieben, dann lassen Sie sie gehen.“
    Immer wieder hallten die Worte in seinem Kopf nach und je länger er sie hörte, desto mehr glaubte er daran, dass sie der Wahrheit entsprachen. Er wollte es nicht, doch unweigerlich stiegen ihm Tränen in die Augen. James Heller hatte recht, dass wurde ihm mit einer brutalen Gewissheit ganz plötzlich bewusst.
    Doch nun war James Heller verschwunden und Jack fand sich in einer pechschwarzen Umgebung wieder. Wo war er? Was hatte er hier verloren? Plötzlich hörte er eine Stimmte. Eine Stimme die ihm sehr vertraut vorkam. Verdammt, was ging hier vor sich? Noch konnte er die Stimme nicht einordnen, doch sie kam immer näher und schon bald würde er erkennen zu welcher Person sie gehörte. Schließlich konnte er in der Dunkelheit rein gar nichts erkennen, ja, er wusste doch nicht einmal ob er sich in einem Raum oder im Freien befand. Es gab keinerlei Hinweise auf seine Umgebung. Kein Vogelgezwitscher, kein Lufthauch. Nichts. Und so fühlte er sich auch ganz einfach und zwar so als wäre er im Nichts. Im allumfassenden Nichts gefangen, ohne dass er auch nur den Funken einer Chance gehabt hätte zu entkommen. „Dad?“, wisperte ihm dass Nichts entgegen. „Dad, bist du das?“ Er benötigte keine Sekunde um zu erkennen, um wen es sich handelte, auch wenn er ihre süße Stimme, schon jahrelang nicht mehr gehört hatte. Kim. Seine einzige wirklich große Liebe, seine kleine Tochter Kimberly. Sie war wohl der einzige Grund für ihm, während der Gefangenschaft in China nicht aufzugeben, wenngleich er auch wusste dass er nichts mit ihr zu tun haben durfte und es wahrscheinlich auch nach wie vor ihr innigster Wunsch war, dass er sich von ihr fernhielt. Doch warum war sie nun hier? Und was war überhaupt „hier“?
    „Daddy?“, heuchelte das Nichts noch einmal. Und jetzt gab es für Jack kein Zögern mehr. „Ja!“, brüllte er. „Ja, Liebes. Ich bin es, ich bin hier. Kannst du mich hören? Folge einfach meiner Stimme! Liebes?“
    Jack horchte. Doch da war plötzlich nichts mehr. Er horchte noch einmal. Verzweiflung machte sich in ihm breit. Und als er schon im Begriff war alle Hoffnungen über Bord zu fegen kam sie zurück. Jetzt lauter, näher, doch . . . ja was denn eigentlich? Beinahe klang die Stimme nun boshaft, so als würde sie ihm Vorhaltungen machen.
    „Dad?“, sagte die Stimme erneut und nun wusste Jack mit bitterer Sicherheit, dass ein boshafter Unterton in ihr mitschwang. „Kleines wo bist du? Ich kann dich nicht sehen!“, rief er trotzdem.
    „Dad, ich sagte dir doch, du sollst mich in Ruhe lassen. Ich liebe dich, dass tue ich wirklich. Aber ich kann ganz einfach nicht so leben wie du. Sieh nur was du aus mir gemacht hast.“ Und urplötzlich wich die völlige Dunkelheit und ein grelles, weißes Licht erhellte den Raum. Es war ein Raum das konnte Jack nun sofort erkennen auch wenn er im ersten Augenblick fest die Augen zusammenkneifen musste. Er befand sich in einem Raum. Eindeutig. Mit weißen Wänden, einem weißen Boden und sogar einer unendlich weit entfernt scheinenden weißen Decke. Und das was er als nächstes erblickte, raubte ihm schier den Atem. Er sah Kim. Seine geliebte Kim. In einem weißen Hemdchen, dass ihr bis zu den blau gefärbten Knöcheln reichte. Ihr Augen schienen dunkle, leblose Höhlen geworden zu sein. Ihr einst so prachtvolles, schönes Haar, war beinahe mitsamt den Wurzeln ausgerissen. Ihre Wangenknochen waren eingefallen und ihre Fingernägel schienen schon seit Jahren nicht mehr geschnitten worden zu sein. Der Geruch den sie verströmte, machte es einem nicht schwer zu erahnen, wann sie wohl dass letzte Mal geduscht hatte.
    „Sieh was du mir angetan hast, du Schwein!“, kreischte sie. Jack kamen die Tränen. Er drehte ihr den Rücken zu, konnte ihren Anblick einfach nicht mehr ertragen, wusste aber nur zu gut, dass er die Schuld an dem Zustand seiner kleinen Kim trug. Das er sich weggedreht hatte, schien sie nur noch aggressiver gemacht zu haben. Sie trat einige Schritte auf ihn zu, kratzte ihm mit ihren langen Krallen über den Rücken und versuchte ihn zu sich umzudrehen. Jack gab schließlich nach, sowohl die körperlichen Schmerzen, die ihm seine eigene Tochter zufügte, als auch die seelischen die nun vollkommen auszubrechen drohten, zwangen ihm ganz einfach zu kapitulieren. Er drehte sich also herum, sah Kim mit verweinten Augen an und flüsterte tränenerstickte Entschuldigungen. „Es tut mit leid, Kim. Es tut mir unendlich leid“
    Doch Kim’s wahnsinniger Gesichtsausdruck verhärtete sich nur umso mehr. Dann fing sie an lauthals und krächzend zu kichern.
    „So, so“, wisperte sie, „es tut dir also leid, Daddy?“
    Das letzte Wort rammte sich wie ein Dolch in Jacks Magengegend. „Und was erzählst du diesen Menschen?“, fragte Kim. „Tut es dir bei ihnen auch leid?“
    Plötzlich wurde es wieder stockdunkel und Sekunden später, die Jack allerdings wie Stunden vorkamen, ging das Licht wieder an. Er war jetzt nicht mehr alleine mit Kim und er war auch nicht mehr in diesem Raum. Es war Nacht, dass konnte er erkennen, obwohl dasselbe grelle Licht wie zuvor, die Umgebung erhellte. Jetzt befand er sich auf einem Friedhof und er stand direkt vor einem Grab. Nein! Nicht vor „einem“ Grab. Er stand direkt vor „seinem“ Grab. Auf dem Grabstein stand eindeutig „Hier ruht Jack Bauer. Er hat einsam gelebt und ist einsam gestorben. Mögen die Seelen derer die durch seine Hand in das Reich der Toten gestiegen sind,, seiner Seele Vergebung schenken, sodass auch er die Wärme und Liebe dieser Welt zu spüren bekommt, auch wenn es erst im Tode ist.“
    Jack war mittlerweile nur noch ein Wrack. Weinend sank er auf die Knie und sah nun in die Gesichter, die hinzugekommen waren, als das Licht wieder anging. Er sah all seine Freunde. Freunde die nun tot waren. Da waren Tony Almeida und Michelle Dessler, Edgar Stiles, Richard Walsh, und noch einige mehr. Und allesamt sahen sie genauso furchteinflößend aus wie seine Kim. Doch das was er als Nächstes sah, machte ihn völlig fertig. Vor ihm stand, seine vor Jahren verstorbene, Ehefrau Teri. Auch sie in diesem weißen Hemd, mit langen Fingernägeln und kurzen bis gar keinen Haaren. Sie grinste ihn höhnisch an.
    „Führe nicht auch noch unsere Tochter ins Verderben, Jack. Du hast schon genug kaputt gemacht.“, wisperte auch sie ihm entgegen.
    Jack schluchzte. Er registrierte gar nicht mehr, wie die Gestalten um ihn herum langsam in eine Art Singsang verfielen und auf ihm zuschwebten. Er spürte auch die Wunden nicht mehr, die sie ihm mit ihren Nägeln beifügten. Und auch als er schließlich in sein Grab gestoßen wurde und seine Seele, begleitet von dem höhnischem Gelächter seiner ehemaligen Freunde und Verwandten gen Himmel wanderte, wehrte er sich nicht. Er akzeptierte. Ja, zum ersten Mal in seinem Leben akzeptierte er . . .


    Jack fuhr schweißgebadet in die Höhe. Schon wieder, dachte er. Schon wieder derselbe, widerliche Alptraum. Nacht für Nacht wurde er von ihm heimgesucht. Seit dem Tag an dem er von Agent Ramirez zu einer neuerlichen Befragung in die CTU geholt wurde. Der Traum sprach eine eindeutige Sprache, Jack wusste das nur zu gut. Er sagte ihm, er solle sich sein Leben nehmen und zu gern hätte Jack genau das getan. Doch in Wahrheit konnte er es einfach nicht. Er war bereit, fertig, hatte nichts mehr wofür es sich zu Leben lohnte und doch wagte er diesen einen letzten Schritt nicht. Und warum? Die Wahrheit war ganz einfach: Jack Bauer hatte nicht den Mut dazu, er brachte es einfach nicht fertig sich das Leben zu nehmen, ganz gleich wie absurd diese Vorstellung war in Anbetracht der Tatsache, dass er selbst schon unzählige andere Leben ausgelöscht hatte.
    Seufzend erhob er sich von seinem Bett und riskierte einen Blick auf die Uhr, die direkt vor der Eingangstür seines Apartments hing. Es war halb drei Uhr Morgens. Er hätte gar nicht auf die Uhr schauen müssen, um zu wissen wie spät es war. Die letzten beiden Wochen war er Nacht für Nacht um dieselbe Uhrzeit wegen desselben Traums aufgewacht. Jack hatte beinahe schon Angst sich schlafen zu legen, der Traum wurde von Mal zu Mal lebendiger, realistischer, nahm von ihm Besitz. Und es gab nichts was er dagegen tun konnte. Zum ersten Mal in seinem Leben erkannte Jack das er vollkommen hilflos war. Diese Tatsache brachte ihn fast um den Verstand. Er musste etwas tun, doch was? Mühsam schleppte er sich zur Eingangstür und betätigte den Lichtschalter. Sofort kniff er die schlaftrunkenen Augen zusammen. Nach wenigen Sekunden hatte er sich allerdings an das Licht gewohnt und Jack schritt zu einem Stuhl, der direkt am Fenster platziert war. Schwerfällig nahm er die Hose und das Hemd, die darauf lagen und zog sie sich an. Dann öffnete er die Tür und schritt hinaus ins Freie. Es war totenstill und es störte ihm nicht im Geringsten. Er war Stille und Einsamkeit gewohnt und zwar zur Genüge. Lange Zeit lehnte er mit dem Rücken einfach nur gegen die Hauswand und dachte an alles und gar nichts und das gleichzeitig. Dann fing er an über Kim nachzudenken. Nicht über Kim, wie sie in seinem Traum war, sondern so wie er sie in Erinnerung hatte, auch wenn diese Erinnerung schon langsam zu verblassen drohte. Er sah sie als kleines Mädchen in der Wiese spielen, sich und Teri Hand in Hand in eben jener Wiese sitzen und sich süße Verliebtheiten zuflüstern. Unwillkürlich musste Jack grinsen. Doch genauso schnell wie die schönen Bilder in seinem Gedächtnis erschienen waren, verblassten sie auch wieder. Nun sah er sich kniend im CTU Gebäude, seine verstorbene Frau in Händen haltend und Tränen stiegen ihm neuerdings in die Augen. Auch dieses Bild verblasste und an seiner Stelle kam Richard Walsh in seine Gedanken, auch ihn hatte er tot in Händen gehalten. Der Tränenschleier der sich über Jacks Augen gelegt hatte wurde immer dicker und verbot ihm auch nur irgendetwas von seiner Umgebung wahrzunehmen. Aber er wusste, dass er alleine war, andernfalls hätte er sich niemals so gehen lassen. Doch die Bilder verschwanden nicht mehr, er sah noch Tony Almeida, ebenfalls in seinen Armen sterbend, Michelle Dessler im Leichenschauhaus, Edgar Stiles als er auf einer Trage aus der CTU transportiert wurde und viele andere grässliche Dinge die er gesehen hatte.
    Plötzlich fasste er allerdings einen Entschluss: Er würde Amerika verlassen und zwar für immer. Nichts hielt ihn noch hier. Hier im Land der unbegrenzten Möglichkeiten hatte er alles verloren was ihm lieb und teuer war, warum zum Teufel sollte er also noch hier bleiben?
    Entschlossen wischte er sich mit seinem Hemdsärmel die Tränen aus dem Gesicht und ging zurück in sein Apartment. Ohne zu Zögern griff er sich seine Reisetasche und packte ein bisschen Kleidung und Proviant ein. Nur das Nötigste. Und leider gehörte da auch seine Pistole dazu. Traurig eigentlich, dachte er, wie selbstverständlich er sein Zuhause nur noch mit der Waffe im Halfter verließ, wie andere die nie ohne ihr Mobiltelefon hinausgehen würden. Als er alles gepackt hatte ließ er seinen Blick noch ein letztes Mal prüfend durch das Apartment gleiten, doch er spürte nichts. Keinen Wehmut, keine Traurigkeit, nichts! Endlich konnte er diesen unheilvollen Ort namens Amerika verlassen und vielleicht war es ihm sogar vergönnt irgendwo glücklich leben zu können. Jack hängte sich seine Reisetasche um die Schulter, öffnete die Tür, machte das Licht aus, drehte sich um und flüsterte: „Leb Wohl“, ehe er die Tür zuschlug und einer ungewissen Zukunft entgegen ging. Einer Zukunft ohne Mord, Terrorismus, Schuldgefühlen und Alpträumen, dass hoffte er zumindest. Doch es war auch eine Zukunft ohne seine Tochter Kim, dass wusste Jack. Doch er akzeptierte es. Ja, er akzeptierte. Zum ersten Mal in seinem Leben akzeptierte er . . .
    Nicht weil es schwierig ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen ist es schwierig