Jack und seine Methoden

    • Jack und seine Methoden

      Um das Thema ein wenig aus dem 3x15 Topic herauszuziehen, dachte ich mir es könne ja ein neues Topic nicht schaden.

      Wie uns allen sicher schon öfters aufgefallen ist, gehen bei uns Fans die Meinungen wie weit Jack gehen kann und wie weit nicht doch teilweise recht stark auseinander.

      Die Sache mit den Drogen, der Gefängisaufstand, die ganze Geheimmission, die Foltermethoden anstelle einem anständigen Verhör. Was haltet ihr davon? Findet ihr es in Ordnung, total überzogen? Sollen ihn die Autoren lieber als eindeutigen Helden dastehen lassen? Oder findet ihr es besser, das man bei 24 zwischen Gut und Böse eigentlich manchmal nicht mehr so recht unterscheiden kann? Ist es etwa Gewaltverherrlichung? Oder seit ihr der Ansicht das durch die grafische Gewalt in den Nachrichten die Grenzen eh verschwimmen?

      Was meint ihr?

      Yvonne
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    • RE: Jack und seine Methoden

      oh sorry yvonne !

      du hast vor wenigen minuten dieses topic eröffnet. aber ich habe es nicht gesehen. darum habe ich mich eben auch nochmal ausführlich zum thema folter in 3x 15 ausgelassen.

      mein post hätte wirklich besser hierein gepasst.

      edit:

      hier das alte posting:

      Zitat:
      Original von Medusa
      Um nochmal kurz auf das Thema Folter zurückzukommen: Folter sollte man grundsätzlich ablehnen. Ist auch ein Thema in Deutschland, nach dieser Sache mit dem entfürten und getöteten Jungen in Frankfurt.



      ich habe nur drauf gewartet, dass jemand hier dieses beispiel anführt!
      auch wenn es etwas vom thema abweicht, trotzdem muss ich jetzt was dazu hier loswerden:
      die frankfurter sache kannst du wirklich nicht mit folter in 24 vergleichen. um gottes willen, das hat nix miteinander zu tun!
      im metzler fall war es doch so, dass man dies nur angedroht hat. ich habe da so meine zweifel, ob es wirklich dazu gekommen wäre.
      aber so ne brutalität wie in 24 legen frankfurter polizisten nun wirklich net an den tag!
      in 24 hat man ja manchmal den eindruck, dass die gelernte folterknechte sind.
      aber man tut viel, wenn man verzweifelt ist.
      jack bauer will millionen retten und in frankfurt wollte der polizeivize daschner einen kleinen jungen retten. er hat das leben von jakob von metzler über die körperliche unversehrtheit des täters gestellt. das ist doch verständlich.
      grundsätzlich lehne ich willkürliche folter natürlich auch ab. ich will hier nicht falsch verstanden werden. aber man muss doch sehen, wer hier täter und wer opfer war. dass, das kind schon tot war, konnte man ja niemand wissen. sonst wäre der polizeivize daschner jetzt der held oder jack bauer von frankfurt .

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von COP ()

    • Ich betrachte Jacks vorgehen aus zwei Perspektiven.

      Die eine Sichtweise nimmt die ganze Action und seine Methoden als pure Unterhaltung wahr, die andere behält im Hinterkopf, dass nicht alles gerade Koscher ist.
      Keinesfalls sollte man es aber einfach so über sich ergehen lassen finde ich.
      Die Gewaltdarstellungen bei 24 wirken glücklicherweise nie reisserisch und um ihrer Selbstwillen. Der Vorteil ist eben auch, das man sehr vieles Nachvollziehen kann, denn der Zeitdruck und die Bedrohungen erfordern drastische Maßnahmen.
      Was mir besonders missfallen würde: wenn man bei besonders Krassen Darstellungen (wie z.B. Folter) nur vor der Kiste sitzt und denkt: wie geil!
      Das empfinde ich als unpassend.
      Wenn man sich der dargebotenen Dramatik bewusst ist und auch darüber nachdenkt, ob er nun tatsächlich keine andere Wahl hat, so gewinnt die Szene dadurch.
      Das die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwommen sind, fine ich sehr gut. Es wäre nicht auszuhalten, wenn Jack nur als Strahlender Held mit weißer Weste dastehen würde. Allerdings wünsche ich mir auch, dass er mal ein paar Konsequenzen tragen muss.
      Wer weiß, vielleicht sehen wir ihn zu Beginn der 4. Staffel im Knast und er wird von dort aus reaktiviert, weil seine Methoden die Mission weiter bringen.
      Vielen Dank für die Aufmerksamkeit ;)
      ...und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.

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    • da kann ich mich inceler größtenteils anschließen.
      Es ist sehr gut, das Jack das brave Bubi ist, das nur im Notfall schießt, das ist in solchen Extremsituationen tödlich.
      Jack spiegelt glaub ich auch den insgeheimen Helden der USA wieder. Ein harter Kerl, der sich nicht scheut Gefühle zu zeigen (besonders bei Kim), einer der sich allen Regeln widersetzt, aber trotzdem die ganze Nation rettet, einer ders einfach drauf hat ;)

      Über die Methoden kann man natürlich streiten, ob sie richtig oder falsch sind, da hat jeder seine eigene Meinung, die einen findens "voi krass", die anderen denken sich "oh mein gott, oh mein gott" ich denke, dass ich da irgendwo dazwischen bin ;)


      mfg
    • Es kann gut sein, dass es bei meinen Reviews manchmal so erscheint, als fände ich Folter und ähnliches 'voll cool'. ;) Ist definitiv aber nicht so. Trotzdem stört es mich in keinster Weise, wie Jack in 24 dargestellt wird. Ich halte schon länger nichts mehr von den strahlenden Helden, die immer alles richtig machen. Inceler hat alles eigentlich schon sehr gut ausgedrückt.

      Mir persönlich fällt es sehr schwer, bei den Folterszenen zuzusehen. Ich habe mir eben 3x15 nochmal angeschaut und auch wenn die Szene an sich recht harmlos ist, kann ich immer noch nicht hinsehen. Liegt wohl an meinem Grundproblem das ich kein Blut sehen kann. In dumpfen Action Filmen usw. habe ich damit kein Problem. Man weiß einfach ständig das eh alles nicht echt ist. Bei 24 legen sie allerdings so einen penetranten Wert auf Realität, dass es verdammt echt aussieht. ;( Von daher bin ich bei solchen Szenen GANZ weit weg von dem 'Oh, geil!' Effekt. Mein Herz schlägt mir eher im Hals und der Angstschweiß bricht aus. Mir ist definitiv immer bewußt, wie furchtbar es eigentlich ist, dass keine andere Möglichkeit bleibt an Informationen ranzukommen. In Season 2 dachte ich öfters - können die nicht mal was anderes probieren. Aber mal ehrlich - was sollen sie denn ausprobieren? Welche Methoden gibt es noch, wenn man keine Zeit hat?

      Da 24 so weit es geht versucht möglichst im Rahmen einer Pseudo-Realität zu bleiben bin ich mir eigentlich sicher, das Jack demnächst noch Ärger kriegt. Am besten ziehen sie ihn genau dann von dem Fall ab, wenn es am ungünstigsten ist. ;)

      Was mich auch an der ganzen Sache sehr interessiert ist die Tatsache, wie Jack seine eigenen Handlungsweisen verkraftet. Einerseits erscheint er mir als doch sehr sensibler Typ, der wirklich keine Probleme damit hat Gefühle zu zeigen (vor allem bei Kim. Aber auch mit Chase scheint er keine Probleme zu haben darüber zu sprechen.), wenn es aber um die Arbeit geht und er ein Ziel erreichen muß, dann ist er in der Lage total umzuschalten. Besonders gut auf die Psyche schlägt das mit Sicherheit nicht. Dadurch das er partout keinen mit seinen Problemen belasten will, alles in sich rein frißt, ging die Ehe mit Teri kaputt, gab's Streß mit Kim und die Beziehung mit Kate hat dadurch bestimmt auch nicht provitiert. Von daher kann es einen nicht wundern, dass es mit ihm von Season zu Season weiter bergab geht.

      In Season 1 und 2 konnte man den Weg zum Ziel immer noch mit dem Ergebnis entschuldigen und er kam ungeschoren davon. In Season 3 erscheint es mir ein bißchen so als würden die Autoren ihn ganz bewußt immer tiefer reinreißen wollen, um ihn am Ende mit den Konsequenzen zu konfrontieren. Ob das so ist weiß ich natürlich nicht. Ich hoffe aber das ich recht habe. Ohne Konsequenzen würde die Serie stark an Glaubwürdigkeit verlieren.

      Yvonne
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    • Ich habe auch das Gefühl, dass die Autoren Jack in Staffel 3 immer tiefer reinreiten. Sie arbeiten da auf irgend etwas hin und mit der Drogensucht fing es an. Ich meine, nach Ende der 2. Staffel sah es doch ganz gut für Jack aus, er hatte alles einigermaßen hingekriegt. Warum also in Staffel 3 der Absturz? Meine Theorie ist ja nach wie vor, dass er nicht mit dem klar kommt, was er tun muss. Wozu eben auch seine Brutalität gehört. Wenn er so sensibel ist, wie er dargestellt wird, kann das alles nicht spurlos an ihm vorbei gehen. Das könnte die Aussage der aktuellen Staffel werden und es würde den Charakter Jack weiter entwickeln. Denn ewig kann er auf diesem Tripp nicht weitermachen.
      Who looks at a screwdriver and thinks: "Oooh, this could be a little more sonic."?

      meinLJ

      StarRing
    • Also wenn das alles in S2 passiert wäre, Jack´s Drogensucht, Folterungen, Chase "erschiessen" usw., dann würde ich Euch wohl zustimmen.

      In S2 ist er nach Terri´s Tod aus der CTU ausgestiegen, war total fertig und sah auch so aus, man hatte sogar das Gefühl, wenn da Kim nicht wäre, könnte er sich selbst sogar etwas antun...
      Hat er aber nicht! Er kam zurück. Nach einer weiteren langen Zeit ist wieder aktiv für die CTU tätig und auch wieder Chef... (S3)

      Ich habe immer geglaubt Jack ist einfach einer von dieser Sorte Mensch, die einfach so sind wie sie sind. Härter als alle anderen, auch gegen sich selbst. Er ist Soldat gewesen vor seiner CTU - Tätigkeit, soweit man weiß sogar ziemlich aktiv, sehr top secret (Drazen wegzubomben). Er hat einen hohen Preis gezahlt. Aber er hat (s.o.) es überlebt, verarbeitet, dachte ich zumindestens.
      Jack tut alles für seine Mission, im Auftrag für sein Vaterland, dafür würde er sein eigenes Leben geben!
      Mein persönliches Schockerlebnis war da in S3 die Szene wo er Chase die Pistole an den Kopf hält und abdrückt!
      Meiner Meinung nach ist wohl zwischen S2 und S3 irgendetwas passiert, wovon wir noch gar nix wissen! Etwas das von Kate zu Claudia bzw. der Drogensucht geführt hat. Zwischendurch habe ich (und einige hier ja auch) manchmal sogar seine Story, die er den Salazars aufgetischt hat, zumindestens als Option / Alternative angesehen.

      Zu den Folterungen..., der Zweck heiligt die Mittel (gerade bei Zeitmangel). Ich denke, daß wird die Motivation bei solchen Szenen sein. Mir ist dabei erst gerade eben eingefallen, was wir für eine Steigerung von S1 bis zu S3 miterleben. In S1 wo Jack noch mit einem Handtuch "bewaffnet" sich zum Verhör aufmacht, in S2 wo David Palmer einen Secret Service Mann beauftragt und der auch erst einmal improvisieren muß (gnadenlose Szene, Palmer verfolgt das ganze via Bildschirm!), und nun haben sie im CTU - HQ einen eigenen Folter...äääh Verhörspezialisten!!!

      Und das Jack diesmal nicht unbestraft da herauskommt, liegt wohl an Chapelle wg. Jack´s Drogenproblem und David Palmer wg. dieser geheimen, nicht authorisierten Mission / Plan.
      Obwohl..., eigentlich muß er ja jetzt "nur noch" den Virus finden, denn die Salazars gibt es nicht mehr, Amador ist auch geschnappt..., tja, danach geht er auf eine Entziehungskur und danach..., ist doch eigentlich wieder alles gut, oder nicht?
      Schönen Gruß
      Nordländer - The man has more lives than a cat :91:

      "Computer der Zukunft werden nicht mehr als 1.5 Tonnen wiegen."
      Die Zeitschrift ‘Populäre Mechanik‘, 1949

      Frag Everything That Isn´t You.
    • "Oh, wie geil" sag ich zB bei Folterszenen nie! kann ich gar nicht! :puke:
      Meiner Meinung nach is das eher abschreckend als geil!

      Es is aber besser, dass es realistisch wie möglich gezeigt wird, 24 is ja keine Kinderserie, oder? :)

      Wenn ich mir Jack jetzt so anschau, bin ich mir nicht sicher, wie lang der das noch durchhält! ;(
      Schaut ja schon echt schlecht aus - der ganze Stress, Drogensucht, Teris Tod! Da hätt sich ein anderer Mensch sicher schon 3 mal umgebracht!

      Alle andern Serien, wo die Realität voll verwischt wird (7th heaven :D), sind meiner Meinung nach nicht so toll - wir leben ja nicht im Himmel.
    • Also ich muss echt sagen die Folterungen am aufregensten sind. Sie sind einfach nötig,denn ein Amador würde da überhaupt nix sagen.
      Oder vergessen wir nicht Sayed Ali.Der hätte bis jetzt nichts gesagt wenn Jack nicht ein wenig druck ausgeübt hätte.

      Wie Jack dargestellt wird ist genial.Das ist für mich der beste Charakter überhaupt.Jemand der sein Ziel mit allen mitteln erreicht.Gegen Terroristen darf man nicht zimperlich sein.
      Jack hat vollkommen recht sich so zu verhalten.
      [CENTER]Jack Returns January 2005[/CENTER]
    • muss Stormbringer auch recht geben!!

      Wir erleben Jack ja nie bei einem "normalen" Arbeitstag, sondern immer nur in Extremsituationen. Somit ist es immer notwendig viel härter zu agieren.

      In S2 E1 ist ja auch eine der wohl krassesten Szenen, als er den Zeugen erschiesst und ihm den Kopf abschneidet. Jack sagt da auch dass es z.B. 6 Wochen dauert eine Tarnung aufzubauen und er hat dazu gerade mal ein paar Stunden Zeit.

      Meiner Meinung lässt sich in solchen Extremsituation die härter Gangart und meinetwegen auch der ein oder andere Tote durchaus rechtfertigen, da es ja um viel mehr Menschenleben geht.

      Was ihn jedoch dazu gebracht hat wirklich Drogen zu nehmen, werden wir hoffentlich noch erfahren, denn in 3 Jahren kann viel passieren. Ich denke aber dass es sicher was mit Kate zu tun hatte!

      Ronan

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Ronan ()

    • In der gestrigen Polylux-Sendung ging es u.a. um das Thema Folter und der Umgang damit in Filmen und Serien. Ein kurzer Ausschnitt wurde auch aus 24 gezeigt, als Tony Nina zum Reden bringen will. Den Beitrag kann man sich auch online anschauen:
      rbb-online.de/_/polylux/aktuel…beitrag_mini_4189429.html

      Zumindest wurde hier der Unterschied zu Filmen wie "Hostel" klar gemacht, wo die Folter aus purer Grausamkeit der Sadisten ausgeht, während in "24" die Folter als Instrument der guten Seite ausgeht um Terror zu verhindern.
    • Ich bin ganz klar der Meinung, das in Season 4 zu viel gefoltert wurde. Warum foltert man einen jungen Menschen, von 15 Jahren, welches noch ein Kind ist. Vermehrt ist mir auch aufgefallen, das in Season 4 kaum noch Verhörungen stattgefunden haben, man griff gleich zu Spritzen oder sonstige Folterungsmittel.

      Da hat mich Season 1 mehr angesprochen, da gute Verhörungen, und die gab es in Season 1, genauso spannend sein können, wie ein vor Schmerz schreiender Mensch.

      Meine Meinung zur Folterung an Terroristen, kann ich schwer in Worte fassen, ich bin immer hin und her gerissen. Wenn man ja die Informationen bekommt, leidet das Gewissen nicht, aber wie hoch sind die Erfolge in der Realität und wie weit muss man dafür gehen? Diese Fragen, verabscheut mir den Gedanken und das Gewissen würde stark darunter leiden, wenn eine Fehlentscheidung fiel. Ich muss das Thema "Folterungen" einschränken.

      Der erste Gedanke war: man sollte bis zu einem gewissen Punkt gehen, Beispiel "Richard Heller", seine Folterungen fand ich am humansten und effektiv (auch wenn es bei ihm kein Erfolg gab). 2 Stunden diese Folterung durchziehen, dann sollte man einfach ein Schlussstrich ziehen und es sein lassen, man kann dann annehmen, dass er es nie preisgibt. Klar Annahme ist nicht genug und es hört sich jetzt so einfach und problemlos an, vor allem von einer Europärerin, welche noch nie direkt in Lebensgefahr durch andere Menschen war, daher will ich meine Meinung auch nicht darauf beruhen lassen. Ich denke, bei einer Notsituation und der Einsicht, dass es um einen Menschen geht, der 1000 Menscheleben auf dem Spiel hat, werde ich zu eine Folterin. Es würde sehr auf die gefolterte Person ankommen, ich müsste mir schon sehr sicher sein, dass sie wichtige Informationen enthält, aber der Punkt ist, dass ich es tun würde. Was Folterunsmethode von Mitmenschen angeht, da bin ich 100% dagegen, egal was kommen mag!
    • In season 4 wurde auf alle Fälle zuviel gefoltert, das sehe ich auch so.
      Gerade bei Richard Heller, in seinem Fall war es am Ende ja doch Vater Heller, der durch Fragen und Verhör die richtigen Antworten herausgebracht. Das hätte man ja vielleicht als erstes mal ausprobieren sollen. Eigentlich gehe ich davon aus, dass es bei der Polizei und ähnlichen Vereinen Verhörspezialisten gibt, die darin ausgebildet sind jemanden zum Reden zu bringen – aber bei 24 wird das dann durch die tickende Uhr zum Problem, da ein richtiges Verhör halt länger dauert als zwei Stunden Folter. Man hätte es ja trotzdem mal versuchen können.

      Folter wird in 24 war immer unter bestimmten Umständen eingesetzt, sprich, die tickende Bombe die gefunden werden muss, dennoch finde ich, könnte man etwas zurückhaltender damit sein. Ich finde es etwas zweifelhaft, dass es bestimmte Kreise zu geben scheint, die auch noch meinen, durch Sendungen wie „24“ könnte man Folter salonfähig machen – und tatsächlich scheint genau das heute zu passieren.

      Nach dem Motto, da ist der Terrorist und irgendwo die tickende Bombe, foltern wir ihn, dann erfahren wir wo die Bombe steckt. Und ich habe doch trotz allem Zweifel an dieser Vorgehensweise. In der Regel ist es doch nicht so eindeutig, dass man genau den Schuldigen hat, der weiß wo die Bombe steckt. Kann man also mit dem Argument, wir retten vielleicht 1000 Menschenleben, rechtfertigen, einen Unschuldigen zu foltern, der ziemlich wahrscheinlich für den Rest seines Lebens an den Folgen leiden wird?

      Und um bei 24 zu bleiben, da finde ich doch die Richard Heller-Storyline eigentlich ziemlich passend. Da wird erstmal drauflos gefoltert, aber was hätte Richard eigentlich am Anfang erzählen sollen? Da wusste man ja noch nichts vom Zusammenhang mit dem Pärchen und seinem Handy. Wieso hätte er da an dieses Pärchen denken sollen, und dass jemand von seinem Handy aus telefoniert hat? Man hatte zu dem Zeitpunkt gar keine Möglichkeit überhaupt eine richtige Antwort aus ihm herauszubekommen. Von daher finde ich gerade diesen Teil ziemlich zweifelhaft.

      Letzten Endes scheint es doch so zu sein, dass in „24“ immer mehr zu extremen Methoden gegriffen wird, weil eben alles immer weiter gesteigert werden muss, um dem Zuschauer neue Höhepunkte zu bieten.
    • In Season 4 wurde zwar am meisten gefoltert, aber man muss auch sehen, was auf dem Spiel stand...eine Atomrakete...also bitte, damit kann man schon einiges rechtfertigen...
      "I never thought anything like this could ever happen." (Reaction to FOX's announcement of 24: Live Another Day)
    • Original von 24/OC
      In Season 4 wurde zwar am meisten gefoltert, aber man muss auch sehen, was auf dem Spiel stand...eine Atomrakete...also bitte, damit kann man schon einiges rechtfertigen...


      Klar kann man einiges rechtfertigen, aber bestimmt nicht alles. Und auch wenn es um eine Atombombe ging, war das für mich auch etwas zu viel des Guten.
    • Ich finde besonders, dass in Staffel 2 viel gefoltert wird. Nenne es insgeheim immer die "Folterstaffel", was natürlich nicht lustig gemeint ist, sondern ernst. Aber auch in Staffel 4 gibt es auffällig viele Foltern, das ist wahr.
      Ich hatte bisher ehrlich gesagt auch noch kein Problem damit, wie Jack dargestellt wird.
      Was ich aber interessant finde, dass er wahrscheinlich immer ein "geliebter" (von den Fans) Charakter bleiben wird, egal was er macht. Ich meine - jetzt mal übertrieben - er könnte sonstwem den Kopf abhacken und man würde ihn immer noch mögen.
      Ich will damit nichts rechtfertigen, ich will nur sagen, dass da - natürlich - eine riesige Sympathie von Seiten der Fans besteht. Man ist es ja jetzt wirklich gewöhnt mit Jack und seinen Foltermethoden, aber das sind leider auch gerade die besten und dramaturgisch am wichtigsten Szenen.
      Man muss das Ganze ja auch aus dem Blickwinkel der Autoren stehen, die die Spannung ständig sehr hoch halten müssen.
      Ich halte auch nichts von irgendwelchen strahlenden Helden, die alles richtig machen. Ich bin froh, dass 24 nicht auf der Schiene fährt.
      Jack Bauer ist einer der wenigen (wenn nicht sogar der einzige) Charaktere, die ich bis jetzt kenne, die Gefühle zeigen können und trotzdem saumäßig cool sind.
      Und die Folter als einziger Weg ... in der Situation, einer Extremsituation (es geht ja bei 24 immer um Extremsituationen, wie schon gesagt), scheint sie leider der einzige Weg zu sein. Es geht ja auch um extremen Zeitdruck.
      Obwohl der Zweck natürlich bei weitem nicht alle Mittel heiligt, wie das in vielen Actionfilmen auch der Fall ist ... es ist ein schwieriges Thema. Ich glaube nicht, dass es eine "richtige" Antwort gibt. Man kann sagen, dass es eine TV-Serie und einfach Unterhaltung ist (es muss nicht immer realitätsnah sein), aber man kann auch meinen, dass es im Fernsehen keine solcher Folterszenen geben soll, da diese einen zu dem Schluss kommen lassen, dass dies auch im echten Leben erlaubt ist (was eigentlich - ich sag mal so - Quatsch ist). Wer sich von den Folterszenen in 24 "inspirieren" lässt, ist sowieso - verzeiht den Ausdruck - nicht ganz "dicht", denn es ist und bleibt eine TV-Serie.
      SarahMyers

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von SarahMyers ()

    • Für mich ist 24 Pure Unterhaltung. Ich werde durch die Spannenden Missionen, die netten Dialoge und auch Jacks Methoden unterhalten.
      Zu Jacks methoden gehören einfach solche dinge wie Befehle, Foltern, Schießen, Fluchen etc. Ich finde es überhaupt nicht schlimm. Außerdem ist die Serie ab 16, da gibts viel schlimmere Dinge (Pädagogisch gesehn) die schon um 17 Uhr laufen.


      Außerdem find ich Jack cool :) Und außerdem hat er ja nie zu unrecht gefoltert^^


      SPOILER S5 (Gegen mitte irgendwann)

      Spoiler anzeigen
      Z.B. wo audrey verdächtigt wurde, war er auch bereit sie zu foltern, hat dann aber gemerkt das sie es nicht war und hat es gelassen
    • Stormbringer schrieb:

      Also ich muss echt sagen die Folterungen am aufregensten sind. Sie sind einfach nötig,denn ein Amador würde da überhaupt nix sagen.
      Oder vergessen wir nicht Sayed Ali.Der hätte bis jetzt nichts gesagt wenn Jack nicht ein wenig druck ausgeübt hätte.

      Wie Jack dargestellt wird ist genial.Das ist für mich der beste Charakter überhaupt.Jemand der sein Ziel mit allen mitteln erreicht.Gegen Terroristen darf man nicht zimperlich sein.
      Jack hat vollkommen recht sich so zu verhalten.
      Tut mit leid, wenn ich sowas lese, dann merkt man, daß derjenige keine Ahnung hat vom Thema Folter. Folter ist das schlimmste das einem Menschen angetan werden kann, ist meine Meinung. Mord und Vergewaltigung ist nix dagegen. Menschen die Folter erfahren haben, sind für ihr Leben auf das schwerste traumatisiert.
      Googlet mal ein wenig nach dem Wort "Folter" und schaut euch auch mal z.B. bei Amnesty International um. Ich bin persönlich absolut gegen Folter, auch in Serien und Filmen (weil sich viel zu viele davon beeinflussen lassen). Schaut euch z.B. mal die Methode "Waterboarding" an. Das ist richtig heftig. Dabei wird das Opfer auf den Rücken gelegt und ihm dann ein durchgehend fliessender Wasserstrahl in den Mund gehalten. Das Opfer hat dann das Gefühl zu "ertrinken". Es kämpft also mit dem Tod, aber ist nur kurz davor. Absolut menschenverachtend!

      Zur Serie:
      Ob Jack nun unter Zeitdruck steht oder nicht. Folter darf niemals das Mittel sein, um das eigene Ziel zu erreichen. Außerdem lässt man sich damit auf das Niveau von Terroristen herab und ist nicht besser als diese. Für mich ist dabei auch nicht relevant, ob man Folter zum Guten oder Schlechten einsetzt! Es ist einfach eine Grenze die niemals von niemandem überschritten werden darf!