:48: Eigentlich war Chappeles Hinrichtung schärfer, aber überlegt mal: Jack hat Marshel Gorem direkt erschossen, ihm dann die Rübe abgesägt (Errinerung: "George, bringe sie mir eine Säge und 'nen Hubschrauber, der in 15 Minuten losfliegt"), die in einer Tasche mit sich spazieren getragen und dann noch mit Stolz gezeigt ! das fand ich ziemlich heftig!
Wieso unglaubwürdig? Jack hat ihn umgenietet, dann sah man ihn wie er sich rassiert und in der nächsten Folge hat er die Tasche Éddie Grant zu Füßen geworfen. Was war deinerMeinung nach am heftigsten?
Das Erschießen und Köpfen von Marshall Goren war sogar für Jack Bauer zu krass. Natürlich war ich auch erstmal überrascht und filmtechnisch war es ja auch wieder mal gut gelöst. Aber im Nachhinein war das Ganze doch viel zu überzogen um die Zuschauer bei der Stange zu halten.
Außerdem war mir die Sache viel zu schnell erledigt. Und kein Wort mehr von der Leiche.
Ich meine, Tony kommt wegen Hochverrats ins Gefängnis, obwohl er niemandem direkt geschadet hat und Jack darf ungestraft einem Kronzeugen den Kopf absägen, weil es angeblich keine andere Möglichkeit gibt???
Am heftigsten dagegen fand ich natürlich Chapelles Tod. Die Inszenierung war schließlich total intensiv (obwohl ich schon leicht gespoilert war :aergern: ).
Mir ist klar, dass 24 nicht gerade durchgehend logisch ist und das ist ja meistens gut so und insgesamt auch förderlich. Aber man sollte unterscheiden, ob solche Logiklöcher der Story dienen oder ob sie eindeutig nur auf die Bedürfnisse der Zuschauer abzielen.
Stimmt schon, aber irgendwie war ab der Folge, wo Saunders Chapelles Tod forderte, schon irgendwie klar, das er nicht im letzten Moment auf wundersame Weise gerettet wird. Allerdings war die Inszinierung richtig heftig gemacht, solche eine Dramatik hatte man selten zuvor. Glaubst du das es noch heftiger kommen könnte(ohne zu spoilern)?
Ich finde die Marshall-Goren-Aktion am krassesten. Ihm den Kopf abzusägen, war doch echt nich nötig. Imho hätte es auch gereicht ihn nur zu erschiessen und dann die Leiche abzuliefern. Das hätte doch keinen Unterschied gemacht. Klar, so ein Kopf ist etwas leichter zu transportieren, aber hätte die CTU nicht einfach einen Lastwagen anstelle des Helikopters ordern können, in dem Jack dann die Leiche zu Grant und seinen Leuten fährt? Also an Grants Stelle hätte ich Jack mehr Misstrauen entgegengebracht, wäre er nur mit dem Kopf des Kronzeugen aufgekreuzt. Ich würde mich nämlich dauernd fragen, wie er das geschafft haben soll...
Original von Bela
Stimmt schon, aber irgendwie war ab der Folge, wo Saunders Chapelles Tod forderte, schon irgendwie klar, das er nicht im letzten Moment auf wundersame Weise gerettet wird. Allerdings war die Inszinierung richtig heftig gemacht, solche eine Dramatik hatte man selten zuvor. Glaubst du das es noch heftiger kommen könnte(ohne zu spoilern)?
Ich weiß es nicht, denn ich kenne die vierte Season auch noch nicht. Aber ich hoffe, dass die Macher es geschafft haben, das hohe Niveau von Folge 3x18 nochmal zu erreichen.
Kann mir eher nicht vorstellen, die Aktion mit Chapelle noch getoppt wird. Dann müsste Jack ja mit einer Bazooka auf einen Schulbus schießen, weil der von Terroristen gefahren wird. hab auch die vierte Staffel noch nicht gesehen, denke aber eher, dass es höchstens wieder Folterszenen wie in Season 2 geben wird
Original von Bela
Kann mir eher nicht vorstellen, die Aktion mit Chapelle noch getoppt wird. Dann müsste Jack ja mit einer Bazooka auf einen Schulbus schießen, weil der von Terroristen gefahren wird.
Wahlweise könnte er auch Kim eliminieren, nachdem sie sich als Schläfer entpuppt hat...
Hab eben gelesen, was die vorherigen so geschrieben haben - ich kann mich nicht entscheiden. Bin immer froh, dass ich nicht an Jacks Stelle stehe und bezweifle auch, dass er noch sowas wie einen ruhigen Nachtschlaf hat.
Ich wundere mich nur, dass so eine große Einigkeit besteht in Bezug auf den Tod von Chapelle. Zunächst einmal war er ja wirklich einer der Unsympathlinge der Serie. Mit Skrupeln und Moral hat er sich doch wirklich nicht aufgehalten. Natürlich haben sie ihn die paar Folgen vor seinem Tod noch in netteres Licht getaucht, so dass es mich dann auch echt getroffen hat, dass und wie er sterben musste. Mal davon ab, dass auch skrupellose Menschen nicht Tod verdient haben!!
Mir hat nur die ganze Zeit Jack um einiges mehr Leid getan als Chapelle. Es entspricht vielleicht nicht gerade unserem normalen Denken, aber ich fand es schon fast ein bisschen egoistisch von Chapelle, dass er Jack nicht entlastet hat, indem er sich selbst getötet hat. Er hatte die gute Idee ja noch (wenn auch aus anderen Gründen), hat es dann aber nicht auf die Reihe bekommen. Sicher ist das meilenweit neben Situationen, die man sich überhaupt noch vorstellen kann, aber einen Kollegen - und wenn er einen noch so oft in die Pfanne gehauen hat wie Chapelle Jack - zu erschießen und erschießen zu müssen, stelle ich mir so abartig vor, dass ich es niemandem antun wollte. Chapelle hätte die Möglichkeit gehabt, es Jack nicht anzutun. Er hat Jack den schwarzen Peter gelassen...
@ sapna: Ich sehe das so ähnlich. Wobei mir Chappelle schon mehr leid getan hat als Jack und es für mich eigentlich gar keine Rolle spielt wie sympathisch Chappelle war. Aber ich finde auch, dass er sich eigentlich selbst umbringen hätte müssen – bzw. es aus besseren Motiven versuchen hätte sollen als er versucht hat (Entlastung Jacks statt Beibehaltung irgendeiner Würde).
Was ich an der Sache mit Chappelle – nachträglich betrachtet – am verwerflichsten finde ist die Entscheidung Palmers die nächste Forderung nicht mehr zu erfüllen. Ich finde er hätte diese Grenze schon bezüglich Chappelle ziehen müssen oder gar nicht...
Interessant auch, dass das Abhacken von Chase Hand hier so oft gefallen ist . Meiner Meinung nach ist die Aktion zwar heftig, aber moralisch nicht wirklich verwerflich, da Chase dadurch ja nicht getötet, sondern gerettet werden sollte. Aber vielleicht hätte in der Umfrage die moralische Fragwürdigkeit mehr in den Mittelpunkt gestellt werden müssen...ich finde Chappelles Exekution auch am „heftigsten“ im Sinne von „aufreibendsten“, am moralisch verwerflichsten finde ich sie in Anbetracht der (TV-) Situation aber nicht.
Das Erschießen von Marshall Goren war mir übrigens auch etwas zu unglaubwürdig. Vor allem nach der noch ziemlich realitätsnahen S1 wäre selbst für 24-Verhältnisse eher damit zu rechnen, dass Jack nach dieser Aktion sofort verhaftet bzw. in Zwangsjacke abgeführt wird :tongue: .
Original von Sapna
Mir hat nur die ganze Zeit Jack um einiges mehr Leid getan als Chapelle. Es entspricht vielleicht nicht gerade unserem normalen Denken, aber ich fand es schon fast ein bisschen egoistisch von Chapelle, dass er Jack nicht entlastet hat, indem er sich selbst getötet hat. Er hatte die gute Idee ja noch (wenn auch aus anderen Gründen), hat es dann aber nicht auf die Reihe bekommen ... Chapelle hätte die Möglichkeit gehabt, es Jack nicht anzutun. Er hat Jack den schwarzen Peter gelassen...
Ich habe das so gesehen, dass es Chapelle reichlich unangenehm war, dass Jack ihn erschießen musste. Als er es selber nicht konnte, was ja verständlich ist, und Jack dann die Waffe zurückgeben musste, war ihm das doch sichtbar peinlich und er schien sich sehr klein zu fühlen.
Ich habe das so gesehen, dass es Chapelle reichlich unangenehm war, dass Jack ihn erschießen musste. Als er es selber nicht konnte, was ja verständlich ist, und Jack dann die Waffe zurückgeben musste, war ihm das doch sichtbar peinlich und er schien sich sehr klein zu fühlen. [moviejack]
Ich glaube aber nicht, dass das „klein fühlen“ etwas mit Jack zu tun gehabt hat, sondern eben nur mit dem Beibehaltenwollen von einem letzten bisschen Würde. Ich hab das nie so gesehen, dass er Jack damit irgendwie entlasten wollte, sondern einfach einen aus seiner Sicht würdevolleren Abgang haben wollte. Unangenehm war es ihm sozusagen nur seinetwegen. Im Endeffekt hat es Chappelle vielleicht trotzdem noch „geholfen“, für Jack die Sache aber noch schwieriger gemacht.
Nebenbei finde ich, dass Chappelle keinen besseren Henker haben hätte können als die Film-Figur Jack Bauer, die sich selbst eigentlich immer bereitwilligst opfern würde... :tongue:
Original von Pit Bull
Ich hab das nie so gesehen, dass er Jack damit irgendwie entlasten wollte, sondern einfach einen aus seiner Sicht würdevolleren Abgang haben wollte. Unangenehm war es ihm sozusagen nur seinetwegen. Im Endeffekt hat es Chappelle vielleicht trotzdem noch „geholfen“, für Jack die Sache aber noch schwieriger gemacht.
Ich meine ja auch nicht, dass er gehofft hat, dass Jack ihn entlasten würde. Ich meine vielmehr, dass er über sich selbst geschockt war, dass er nicht in der Lage ist das Notwendige selbst durchzuziehen.
Original von Pit Bull
@ sapna: Ich sehe das so ähnlich. Wobei mir Chappelle schon mehr leid getan hat als Jack und es für mich eigentlich gar keine Rolle spielt wie sympathisch Chappelle war...
Interessant auch, dass das Abhacken von Chase Hand hier so oft gefallen ist . Meiner Meinung nach ist die Aktion zwar heftig, aber moralisch nicht wirklich verwerflich, da Chase dadurch ja nicht getötet, sondern gerettet werden sollte. ...
@Pit Bull: Natürlich ist es völlig gleichgültig wie sympathisch Chappelle ist. Ich fands schrecklich wie er sterben musste.
Ich verstehe gar nicht, warum das Abhacken von Chase's Hand hier überhaupt Thema ist. Lieber einen vollständigen Leichnam oder einen lebendigen Chase mit Narbe am Handgelenk? Er kann Jack doch nur dankbar sein. Viele andere hätten gezickt und ihn mit "Das kann ich nicht." sterben lassen.
Original von moviejack
Ich meine, Tony kommt wegen Hochverrats ins Gefängnis, obwohl er niemandem direkt geschadet hat und Jack darf ungestraft einem Kronzeugen den Kopf absägen, weil es angeblich keine andere Möglichkeit gibt???
Aufreger Nr. 1 in S3. Boah, hatte ich einen Hals, als Tony abgeführt wurde, da sind mir alle von Jacks heftigen Aktionen wieder eingefallen...
Ich finde es generell auch sehr fragwürdig, wie den Zuschauern in 24 Folter und dergl. verkauft wird. Staffel 2 fängt ja auch gleich schon so an.
Im Vergleich zu den Dingen, die Palmer gutgeheißen und angeleihert hat, ist Goren den Kopf absägen und Ryan exekutieren vom Ausmaß her noch wesentlich geringer als wenn "der mächtigste Mann der Welt" mal eben seinen NSA foltern lässt, einen Journalisten auf fragwürdige Art und Weise festhält, die Ermordung eines wichtigen Regierungsbeamten anordnet, den Tod von Alan Millikan vertuschen lässt, einem souveränen Staat unmissverständlich mit Krieg droht, weil sich dort Terroristen aufhalten, einen Einbruch befiehlt um Beweismittel verschwinden zu lassen...
...und dann noch nichtmal in der Lage ist, Tony aus einer verzwickten Situation rauszuhelfen...
Und vor allem, nachdem er in Staffel 1 als absolut integerer und moralisch sauberer Typ dargestellt wird, der sogar seine Ehe und damit auch seine Chancen auf Präsidentschaft für seine Überzeugung opfert. Ich habe das Gefühl, Palmer aus S1 und Palmer aus S2/3 sind zwei völlig unterschiedliche Personen.
Der Schüttelreim, der Schüttelreim
der reimt sich nicht, der reimt sich nicht
Original von Chubby
Und vor allem, nachdem er in Staffel 1 als absolut integerer und moralisch sauberer Typ dargestellt wird, der sogar seine Ehe und damit auch seine Chancen auf Präsidentschaft für seine Überzeugung opfert. Ich habe das Gefühl, Palmer aus S1 und Palmer aus S2/3 sind zwei völlig unterschiedliche Personen.
Diese Wandlung finde ich aber schon realistisch. Lebensumstände verändern Menschen. Wenn der Palmer aus Season 3 noch derselbe wäre wie damals in Season 1 würde ich das nicht schlucken.
Wer an der Spitze einer Weltmacht, wie den USA, steht, kann nicht über Jahre da oben bleiben, wenn er wie Season 1 Palmer agiert - da bin ich sicher!
Palmer wäre andernfalls wohl 33 Tage Präsident geworden... :48: