Okay, ich versuch's mal mit 'ner Erklärung:
Jack sollte schlicht "geopfert" werden. Die Chinesen hätten keine Ruhe gegeben, wie mehrfach betont wurde: "Einer muss die Verantwortung übernehmen." Hallo? Wer das sein würde, war hier eher zweitrangig.
Ein Graus für die Sicherheitsbosse der US-Regierung (aber auch für den außerordentlich "talentierten" (Vizie-)Präsidenten), dass es doch ausgerechnet Jack Bauer sein sollte. Nicht ein Graus, weil er ihnen so nahe stand oder sonst was, nein: Ein Graus, weil Jack eine potentielle Gefahr für die Geheimdienste der USA darstellte. Keiner hatte je angenommen, dass Loyalität echt und von Dauer sein könnte, weil niemand selbst von denen jemals echte Loyalität aufgebracht hatte. Nur David Palmer wusste, wovon er sprach, als er Bauer genau diese Loyalität nachsagte.
Die Entscheidung zur Auslieferung von Jack Bauer an die chinesische Regierung zeigt an dieser Stelle nur zu deutlich, dass jeder entbehrlich ist, vollkommen gleich, wie hoch seine persönlichen Verdienste sind. Es zeigt aber auch, dass es hier um Verantwortung geht, die man für all die Dinge trägt, die man tut.
Niemand kann auf Dauer für sich gebrauchen, was er anderen vorwirft. Zu entscheiden, welches Leben für welche anderen Leben geopfert werden soll, zieht zwangsläufig auch das In-Kauf-Nehmen der damit verbundenen Konsequenzen nach sich.
Die Entbehrlichkeit von Jack gipfelt beim US-Sicherheitsdienst in der "für alle Parteien" besten Alternative, Jack würde etwas "zustoßen". Und was liegt näher, als dass dies im "tragischen" Tod des maßgeblichen Agenten endet. Für die Chinesen ein schwacher - aber immerhin - ein Trost. Für die Sicherheitschefs der US-Regierung die tadellose Abwendung einer erneuten Krise.
Die Rechnung wurde ohne den Wirt - nämlich David Palmer - gemacht. Durch seine Warnung hatte Jack genug zeitlichen Vorsprung, um dem entgegenzuwirken, was auf ihn zukommen sollte.
Der Log-Down erfolgte "ziemlich spät". Buchanan weigerte sich zwar, Jack sofort auszuliefern, aber Agent Spaulding hatte es ebenfalls nicht allzu eilig. Somit denke ich, hatten Jack und seine Freunde genügend Zeit, alles weitere zu inszenieren.
Wer genau hingesehen hat, wird bemerkt haben, dass Jack zwischen den einzelnen Computertowern (oder was das sonst war) nicht eindeutig zu erkennen war. Ich denke, Jack lag zum Zeitpunkt der Schusswechsel mit Agent Spaulding und Tony bereits tod am Boden im hinteren Teil des Raumes.
Bei dem Blut an seiner Kopfseite könnte man durchaus annehmen, dass er sich selbst eine Verletzung zuzog, die zumindest für diese Menge geeignet war. (Erinnert euch an die 2. Staffel, als er sich mit einem Messer eine Wunde am Hinterkopf zufügte, die nicht gerade wenig blutete.)
Mögliche Blutproben hätten damit eine Echtheit der Identität Bauers nicht widerlegen können.
Was die Wiederbelebung von Jack angeht: Nun ja. Es hat doch eine gewisse Zeit gedauert, bis Jack wieder zu sich kam. Ob es ihm danach wirklich so gut ging, wie es den Anschein hatte, mag ich zudem bezweifeln. Hierüber wurden eh nicht allzu viele Bilder gezeigt. Dass er auch nach schlimmen Torturen noch in der Lage ist, aufrecht zu gehen, wurde hier nicht das erste Mal gezeigt.
Last, but not least:
Was ich am allerschlimmsten empfand ist die Tatsache, dass Jack sich bei Tony und Michelle und dann auch noch bei David Palmer bedankt hat. Ein Dank für ein Leben, dass er nicht mehr führen konnte. Ein Dank für eine Zukunft, die er nicht kannte.
Dabei kriegt man Gänsehaut.
Ich freue mich also heute schon auf die 5. Staffel.
MfG
Andy
Jack sollte schlicht "geopfert" werden. Die Chinesen hätten keine Ruhe gegeben, wie mehrfach betont wurde: "Einer muss die Verantwortung übernehmen." Hallo? Wer das sein würde, war hier eher zweitrangig.
Ein Graus für die Sicherheitsbosse der US-Regierung (aber auch für den außerordentlich "talentierten" (Vizie-)Präsidenten), dass es doch ausgerechnet Jack Bauer sein sollte. Nicht ein Graus, weil er ihnen so nahe stand oder sonst was, nein: Ein Graus, weil Jack eine potentielle Gefahr für die Geheimdienste der USA darstellte. Keiner hatte je angenommen, dass Loyalität echt und von Dauer sein könnte, weil niemand selbst von denen jemals echte Loyalität aufgebracht hatte. Nur David Palmer wusste, wovon er sprach, als er Bauer genau diese Loyalität nachsagte.
Die Entscheidung zur Auslieferung von Jack Bauer an die chinesische Regierung zeigt an dieser Stelle nur zu deutlich, dass jeder entbehrlich ist, vollkommen gleich, wie hoch seine persönlichen Verdienste sind. Es zeigt aber auch, dass es hier um Verantwortung geht, die man für all die Dinge trägt, die man tut.
Niemand kann auf Dauer für sich gebrauchen, was er anderen vorwirft. Zu entscheiden, welches Leben für welche anderen Leben geopfert werden soll, zieht zwangsläufig auch das In-Kauf-Nehmen der damit verbundenen Konsequenzen nach sich.
Die Entbehrlichkeit von Jack gipfelt beim US-Sicherheitsdienst in der "für alle Parteien" besten Alternative, Jack würde etwas "zustoßen". Und was liegt näher, als dass dies im "tragischen" Tod des maßgeblichen Agenten endet. Für die Chinesen ein schwacher - aber immerhin - ein Trost. Für die Sicherheitschefs der US-Regierung die tadellose Abwendung einer erneuten Krise.
Die Rechnung wurde ohne den Wirt - nämlich David Palmer - gemacht. Durch seine Warnung hatte Jack genug zeitlichen Vorsprung, um dem entgegenzuwirken, was auf ihn zukommen sollte.
Der Log-Down erfolgte "ziemlich spät". Buchanan weigerte sich zwar, Jack sofort auszuliefern, aber Agent Spaulding hatte es ebenfalls nicht allzu eilig. Somit denke ich, hatten Jack und seine Freunde genügend Zeit, alles weitere zu inszenieren.
Wer genau hingesehen hat, wird bemerkt haben, dass Jack zwischen den einzelnen Computertowern (oder was das sonst war) nicht eindeutig zu erkennen war. Ich denke, Jack lag zum Zeitpunkt der Schusswechsel mit Agent Spaulding und Tony bereits tod am Boden im hinteren Teil des Raumes.
Bei dem Blut an seiner Kopfseite könnte man durchaus annehmen, dass er sich selbst eine Verletzung zuzog, die zumindest für diese Menge geeignet war. (Erinnert euch an die 2. Staffel, als er sich mit einem Messer eine Wunde am Hinterkopf zufügte, die nicht gerade wenig blutete.)
Mögliche Blutproben hätten damit eine Echtheit der Identität Bauers nicht widerlegen können.
Was die Wiederbelebung von Jack angeht: Nun ja. Es hat doch eine gewisse Zeit gedauert, bis Jack wieder zu sich kam. Ob es ihm danach wirklich so gut ging, wie es den Anschein hatte, mag ich zudem bezweifeln. Hierüber wurden eh nicht allzu viele Bilder gezeigt. Dass er auch nach schlimmen Torturen noch in der Lage ist, aufrecht zu gehen, wurde hier nicht das erste Mal gezeigt.
Last, but not least:
Was ich am allerschlimmsten empfand ist die Tatsache, dass Jack sich bei Tony und Michelle und dann auch noch bei David Palmer bedankt hat. Ein Dank für ein Leben, dass er nicht mehr führen konnte. Ein Dank für eine Zukunft, die er nicht kannte.
Dabei kriegt man Gänsehaut.
Ich freue mich also heute schon auf die 5. Staffel.
MfG
Andy
