Fanfic: Prequel zu Mexico

Ganz allmählich riss die Dämmerung erneut die Herrschaft an sich, schickte ihre Schattenarmee über das weite Land.

Hm, die Fraktion, die wissen möchte, wie sich Jack an Claudia heranmacht muss sich noch etwas gedulden

“Ja.” raunte Jack kaum hörbar, grinste schwach, obwohl ihm nicht nach Scherzen zumute war. Er nahm einen Kieselstein vom Boden, warf ihn weit in die Finsternis. “Ich weiß, was du von mit hältst.” hielt er tonlos das Gespräch am Leben. “Und du hast Recht, ich bin nur ein verfluchter Schläger und Mörder, ein dreckiger Junkie.”

Claudia widersprach nicht. Sie sah ihn an, sah seine Unruhe, die diesmal nicht von der Drogensucht hervorgerufen wurde. Sein Schutzpanzer drohte zu zerbrechen. Seit er an Ramons Seite aufgetaucht war, hatte sie seine Nähe noch nie so intensiv empfunden, hatte sie ihn noch nie so hilflos gesehen, und diese Erkenntnisse machten die Mexikanerin verlegen. Wie eine Grabkuppel hing sein erneutes Schweigen über ihnen, irritierte sie, löste ein hohles, nagendes Gefühl in ihrer Magengegend aus.

“Diese Scheiße hier zerfrisst mir mein Innerstes.” sagte Jack heiser in die entstandene Stille hinein, zwang sich, eine erste Information preiszugeben. Er schloss einen Moment seine Augen. Die wenigen Wochen, die er inzwischen für die Salazars gearbeitet hatte, hatten ihn psychisch und physisch an den Rand des Abgrunds getrieben. Was war bloß los mit ihm? War es das Heroin, das ihm so zusetzte? War es das Wissen, dass er in Ramon auf erschreckende Weise seine eigene Grausamkeit wiederentdeckte?