Lang, lang ist's her, seit ich das letzte Mal was geschrieben habe. Zu lang für meinen Geschmack
Da die Mehrheit von euch, für lange Updates gestimmt hat, werde ich versuchen mein Bestes zu geben
Leider ist das Kommende eher in der Mitte anzusiedeln. Nicht all zu kurz, aber es gibt auch längere Fortsetzungen. Sorry
Ich hoffe ich schaffe noch eine weitere Fortsetzung vor den Sommerferien in NRW *Daumen drück*
Wenn nicht, dürft ihr euch auch gerne beschweren
Danke an euch alle für die super lieben Kommentare und dafür das ihr immer noch mit lest ohne die Geduld mit mir zu verlieren
And now. Have fun
*****
Sobald Dr. Donovan den Raum verlassen hatte, schob Jack das Tablett mit einem angewiderten Blick von sich. Essen stand ganz unten auf seiner Prioritätenliste.
Vorsichtig schwang er seine Beine über die Bettkante und wurde im ersten Moment von Schwindel erfasst, der ihn zwang, für einen Augenblick inne zu halten. Mit dem Kopf in die Hände gestützt musste er mehrmals tief durchatmen bevor der Raum aufhörte sich wie verrückt zu drehen und er es wagen konnte auf zu stehen. Im ersten Moment drohten seine Beine noch unter ihm nachzugeben. Allein sein Wille bewahrte ihn davor zusammenzubrechen. Sein ganzer Körper schrie protestierend auf und Jack biss die Zähne vor Schmerzen zusammen. Dennoch fand seine zitternde Hand den Weg zu dem Zugang in seinem Arm. Er war gerade dabei das Tape, was die Nadel an Ort und Stelle hielt zu entfernen, als eine Stimme ihn erschrocken aufblicken ließ. Er war zu sehr auf sein Vorhaben konzentriert gewesen, dass er nicht bemerkt hatte, wie Dr. Taylor den Raum betreten hatte.
“Wenn Sie nicht wollen, dass wir anfangen Sie wieder ans Bett zu fesseln, rate ich Ihnen das in Ruhe zu lassen und sich wieder hin zu legen.”
Sarah hatte sich entschlossen ihr eigenes Abendessen zu verschieben und statt dessen Jack bei seinem Gesellschaft zu leisten, in der Hoffnung die etwas anderen Umstände ihres zweiten Treffens würden zu mehr Erfolg verhelfen.
Umso erstaunter war sie gewesen, als sie sah, wie Jack auf wackeligen Beinen sich anschickte das Bett zu verlassen. Ihre erste Reaktion war es gewesen abzuwarten, um feststellen zu können, ob Jack es wissentlich tat, oder wie zuvor als Reaktion eines Flashbacks zu sehen war. Dem entsprechend konnte sie dann angemessen vorgehen.
Als sie Letzteres ausschließen konnte, hatte sie sich nicht die Mühe gemacht ihr Missfallen in ihrer Stimme zu verbergen.
Nun starrte sie ihre Patienten mit vor dem Körper verschränkten Armen an.
Nachdem die Überraschung und der Funke von Panik aus den Augen von Jack verschwunden war, sah er wie ein kleiner Junge, der beim Stehlen erwischt worden war, beschämt auf seine Füße.
Das verhinderte, dass Sarah seine Augen sehen konnte, die ihr Aufschluss geben konnten, was er dachte. Allerdings sprach seine angespannte Haltung und die Bewegung seines Kiefers für sich selbst. Er kämpfte sichtlich mit sich selbst und seinem nächsten Schlachtzug. Und Sarah war mehr als bereit ihn abzuwarten.
Es vergingen mehrer Minuten bevor Jack zu einem Entschluss kam und unbeholfen zurück ins Bett ging.
Erleichtert über den Ausgang der Situation wartete Taylor einen Moment, um Jack Zeit zu geben eine Position zu finden, die ihm die wenigsten Schmerzen bereitete, bevor sie sich ihm näherte.
“Darf ich fragen, wo Sie hin wollten?”
Nun da Jack wieder sicher im Bett lag, wählte Sarah einen wesentlich freundlicheren Ton.
Aber Jack wich ihren Blick aus und starrte aus dem Fenster. Ohne dem geringsten Zeichen, dass er überhaupt bemerkt hatte, wie sie nun neben seinem Bett saß.
In dem Versuch die Stimmung etwas zu lockern, untersuchte Sarah das Tablett mit Jacks Abendessen und rümpfte die Nase.
“Vergessen Sie meine Frage. Bei dem Essen wäre ich auch aus meinem Bett gesprungen und zum nächsten McDonalds gefahren.”
Erstaunt über die Aussage drehte Jack seinen Kopf um seine Ärztin anzusehen.
“Wie wäre es damit”, fuhr sie fort, nachdem sie seine Aufmerksamkeit hatte, “bevor wir unseren kleinen Chat haben, sehe ich nach, ob sich nicht irgendwo ein Steak für Sie finden lässt. Reis und ein paar trockenen Scheiben Brot erinnern mich mehr an ein Gefängnis, als ein Krankenhaus. Okay?”
Erstaunt über das Angebot, schaffte Jack es gerade noch mit einem OK zu antworten, bevor Dr. Taylor mit dem Tablett wieder den Raum verließ.
Aber an Stelle der Erleichterung, die Jack erwartet hatte, darüber das er wieder alleine war, wurde er nun von einer Flut von Fragen überschwemmt.
Dies waren Menschen, die ihm kein Leid zufügen wollten, warum hielten sie ihn dann gegen seinen Willen hier?
Warum fühlte er sich immer noch als Gefangener?
Warum hatte das Land, für das er nicht nur sein Leben, sondern auch das Leben seiner Familie geopfert hatte, ihn von einer Hölle in die nächste geholt?
Wieso wurde ihm von einer Sekunde zur nächsten erst damit gedroht gefesselt zu werden, nur damit man ihm danach etwas besseres zu Essen holen wollte?
Jack war schwindelig und er kämpfte verzweifelt gegen die aufsteigende Übelkeit. Am Ende schaffte er es gerade noch sich über die Bettkante zu legen, bevor er sich übergab.
Er hatte kein Zeitgefühlmehr. Es hätten Minuten, Stunden oder gar Tage sein können. Für ihn machte es keinen Unterschied als er sich immer wieder übergab. Selbst als der wenige Mageninhalt schon seinen Weg aus ihm herausgefunden hatte, hörte er nicht auf zu würgen.
Jack hatte schon vor einer ganzen Weile vor Erschöpfung angefangen zu zittern, aber sein Magen hatte andere Pläne und ließ ihn nicht in Ruhe.
Er wäre aus dem Bett gefallen, als seine Arme unter ihm nachgaben, wenn nicht Dr. Taylor wie aus dem Nichts aufgetaucht wäre und ihm vorsichtig half sich hinzulegen.
Jack schloss die Augen und konzentrierte sich auf seine Atmung in der Hoffnung den erneuten aufsteigenden Schwindel und Brechreiz unter Kontrolle zu kriegen.
Zumindest aber hatte er nicht mehr das Gefühl gleich ohnmächtig zu werden.
“Besser?”, fragte Sarah besorgt. Zwar hatte ihr Patient wieder etwas Farbe bekommen, aber sie würde ihn immer noch als weiß im Gesicht bezeichnen. Dennoch nickte Jack und Dr. Taylor beschloss, das Thema nicht weiter zu vertiefen.
“Ich würde gerne mit Ihnen reden, Jack.”
“Kein Interesse.”
“Kein Problem. Ich wollte sowieso das Reden übernehmen. Sie müssen nur zu hören.”
“Kein Interesse.”
“Warten Sie es doch erstmal ab. Vielleicht wird Ihr Interesse noch geweckt”, erwiderte Sarah mit einem Grinsen, wie man es bei Eltern sah, die ihrem Kind andeuteten, dass eine Überraschung auf ihn wartet, ohne etwas zu verraten.
Doch Jack war fest entschlossen sich nicht beeinflussen zu lassen und drehte der Psychologin seinen Rücken zu, um so eine Barriere zwischen sie beiden zu bringen, die eine deutliche Nachricht enthielt.
Das hielt Dr. Taylor aber nicht davon ab, trotzdem fortzufahren.
“Ich habe ihre Akte gelesen, und weiß daher, dass Sie es nicht leicht im Leben hatten. Aber ich habe größte Hochachtung davor, dass sie das nicht als Hindernis ansahen um ihren Land zu dienen und ihm sogar mehr zu opfern als man von ihnen verlangen konnte.”
Sie wartet einen Augenblick, in der Hoffnung eine Reaktion von ihrem Patienten zu bekommen, die aber nie kam.
“Aber hier sehe ich das Problem. Ihr Land hat definitiv zu viel von Ihnen verlangt, ohne je etwas zurück zu geben. In Ihrer Akte steht das sie mit Präsident David Palmer befreundet waren. Stimmt das?”
Sarah hielt abermals inne, als sie merkte wie sich Jack merklich anspannt. Sie hatte einen wunden Punkt getroffen, oder war auf den besten Weg dorthin.
“Ich muss sagen, ich habe noch nie jemanden getroffen, der eine freundschaftliche Verbindung zu einem Präsidenten hatte. Geschweige denn, zu Präsident Palmer, den ich für einen der besten seines Amtes halte.”
“Allerdings gibt es etwas was mich beschäftigt.”
Jack biss sich auf die Zunge. Allein der Gedanke an David Palmer öffnete eine noch nicht ganz verheilte Wunde. Aber wie hätte sie auch heilen können? Während die Welt Abschied nahm, von Präsident Palmer war er auf den Weg in die Hölle gewesen. Er hatte nicht die Möglichkeit gehabt den Tod von ihm noch einer seiner anderen Freunde zu betrauern: Tony, Michelle und selbst Henderson nicht. Zwar war er am Ende nicht anders als ein Verräter, aber die Vergangenheit und Freundschaft die ihn mit Henderson Verband machte seine Vergehen nur noch schmerzhafter. Genau wie das seiner Familie.
Er hatte Heller gesagt, dass sein Vater für ihn schon vor Jahren gestorben war, aber wenn er ehrlich war, schmerzte die Tatsache, dass er von seinem eigenen Bruder und Vater an die Chinesen ausgeliefert worden war, dennoch.
Als dann auch noch Heller ihm sagte, er sei verflucht, hätte alle Folter Chengs sich nicht mit dem seelischen Schmerz messen können, dass er in dem Moment fühlte.
Aber wenn wollte er anlügen?
Heller hatte recht. Alle Menschen die ihm Nahe standen haben ein schreckliches Schicksal erleiden müssen: Seine geliebte Frau Teri - allein der Gedanke an sie schmerzte- Kim, Kate, Chase, Claudia, Ryan - wenn er ihn auch nicht wirklich mochte, so gehörte er doch zu dem Kreis Menschen die er kannte. Und war es nicht so, dass du einen Menschen nur dann nicht leiden kannst, wenn du ihn kennst? - George, Stephen und die restlichen Mitglieder seines Teams, die ihn bei Operation: Nightfall begleitet hatten, Tony, Michelle, David, Audrey …
Die Liste war unendlich lang.
Heller musste also recht haben. ER war wirklich ein Fluch. Ein Todes Fluch wie damals die Pest. Wenn immer er trifft, ist ein schreckliches Schicksal vorhergesehen.
Tränen stiegen in seine Augen und er biss noch fester auf seine Lippe um einen Schluchzer zu unterdrücken.
Das Beste für alle wäre es, wenn er sich von allen trennte. Angefangen damit keine Gefühle mehr zu zeigen. Wer als kalt galt, wurde häufig von der Gesellschaft verstoßen. Und wer nicht anerkannt wurde in eben dieser, hatte keine sozialen Kontakte und somit auch nicht die Möglichkeit irgend jemanden Leid zu zufügen.
Entschlossen, mit einem Ziel vor Augen, vergrub Jack seine Gefühle, wie schon so oft tief in sich, mit der Absicht, sie nie wieder an die Oberfläche durch dringe zu lassen und somit eine Möglichkeit zu haben, sich von jedem menschlichen Kontakt zu distanzieren.
*****

Da die Mehrheit von euch, für lange Updates gestimmt hat, werde ich versuchen mein Bestes zu geben


Ich hoffe ich schaffe noch eine weitere Fortsetzung vor den Sommerferien in NRW *Daumen drück*
Wenn nicht, dürft ihr euch auch gerne beschweren

Danke an euch alle für die super lieben Kommentare und dafür das ihr immer noch mit lest ohne die Geduld mit mir zu verlieren

And now. Have fun

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Sobald Dr. Donovan den Raum verlassen hatte, schob Jack das Tablett mit einem angewiderten Blick von sich. Essen stand ganz unten auf seiner Prioritätenliste.
Vorsichtig schwang er seine Beine über die Bettkante und wurde im ersten Moment von Schwindel erfasst, der ihn zwang, für einen Augenblick inne zu halten. Mit dem Kopf in die Hände gestützt musste er mehrmals tief durchatmen bevor der Raum aufhörte sich wie verrückt zu drehen und er es wagen konnte auf zu stehen. Im ersten Moment drohten seine Beine noch unter ihm nachzugeben. Allein sein Wille bewahrte ihn davor zusammenzubrechen. Sein ganzer Körper schrie protestierend auf und Jack biss die Zähne vor Schmerzen zusammen. Dennoch fand seine zitternde Hand den Weg zu dem Zugang in seinem Arm. Er war gerade dabei das Tape, was die Nadel an Ort und Stelle hielt zu entfernen, als eine Stimme ihn erschrocken aufblicken ließ. Er war zu sehr auf sein Vorhaben konzentriert gewesen, dass er nicht bemerkt hatte, wie Dr. Taylor den Raum betreten hatte.
“Wenn Sie nicht wollen, dass wir anfangen Sie wieder ans Bett zu fesseln, rate ich Ihnen das in Ruhe zu lassen und sich wieder hin zu legen.”
Sarah hatte sich entschlossen ihr eigenes Abendessen zu verschieben und statt dessen Jack bei seinem Gesellschaft zu leisten, in der Hoffnung die etwas anderen Umstände ihres zweiten Treffens würden zu mehr Erfolg verhelfen.
Umso erstaunter war sie gewesen, als sie sah, wie Jack auf wackeligen Beinen sich anschickte das Bett zu verlassen. Ihre erste Reaktion war es gewesen abzuwarten, um feststellen zu können, ob Jack es wissentlich tat, oder wie zuvor als Reaktion eines Flashbacks zu sehen war. Dem entsprechend konnte sie dann angemessen vorgehen.
Als sie Letzteres ausschließen konnte, hatte sie sich nicht die Mühe gemacht ihr Missfallen in ihrer Stimme zu verbergen.
Nun starrte sie ihre Patienten mit vor dem Körper verschränkten Armen an.
Nachdem die Überraschung und der Funke von Panik aus den Augen von Jack verschwunden war, sah er wie ein kleiner Junge, der beim Stehlen erwischt worden war, beschämt auf seine Füße.
Das verhinderte, dass Sarah seine Augen sehen konnte, die ihr Aufschluss geben konnten, was er dachte. Allerdings sprach seine angespannte Haltung und die Bewegung seines Kiefers für sich selbst. Er kämpfte sichtlich mit sich selbst und seinem nächsten Schlachtzug. Und Sarah war mehr als bereit ihn abzuwarten.
Es vergingen mehrer Minuten bevor Jack zu einem Entschluss kam und unbeholfen zurück ins Bett ging.
Erleichtert über den Ausgang der Situation wartete Taylor einen Moment, um Jack Zeit zu geben eine Position zu finden, die ihm die wenigsten Schmerzen bereitete, bevor sie sich ihm näherte.
“Darf ich fragen, wo Sie hin wollten?”
Nun da Jack wieder sicher im Bett lag, wählte Sarah einen wesentlich freundlicheren Ton.
Aber Jack wich ihren Blick aus und starrte aus dem Fenster. Ohne dem geringsten Zeichen, dass er überhaupt bemerkt hatte, wie sie nun neben seinem Bett saß.
In dem Versuch die Stimmung etwas zu lockern, untersuchte Sarah das Tablett mit Jacks Abendessen und rümpfte die Nase.
“Vergessen Sie meine Frage. Bei dem Essen wäre ich auch aus meinem Bett gesprungen und zum nächsten McDonalds gefahren.”
Erstaunt über die Aussage drehte Jack seinen Kopf um seine Ärztin anzusehen.
“Wie wäre es damit”, fuhr sie fort, nachdem sie seine Aufmerksamkeit hatte, “bevor wir unseren kleinen Chat haben, sehe ich nach, ob sich nicht irgendwo ein Steak für Sie finden lässt. Reis und ein paar trockenen Scheiben Brot erinnern mich mehr an ein Gefängnis, als ein Krankenhaus. Okay?”
Erstaunt über das Angebot, schaffte Jack es gerade noch mit einem OK zu antworten, bevor Dr. Taylor mit dem Tablett wieder den Raum verließ.
Aber an Stelle der Erleichterung, die Jack erwartet hatte, darüber das er wieder alleine war, wurde er nun von einer Flut von Fragen überschwemmt.
Dies waren Menschen, die ihm kein Leid zufügen wollten, warum hielten sie ihn dann gegen seinen Willen hier?
Warum fühlte er sich immer noch als Gefangener?
Warum hatte das Land, für das er nicht nur sein Leben, sondern auch das Leben seiner Familie geopfert hatte, ihn von einer Hölle in die nächste geholt?
Wieso wurde ihm von einer Sekunde zur nächsten erst damit gedroht gefesselt zu werden, nur damit man ihm danach etwas besseres zu Essen holen wollte?
Jack war schwindelig und er kämpfte verzweifelt gegen die aufsteigende Übelkeit. Am Ende schaffte er es gerade noch sich über die Bettkante zu legen, bevor er sich übergab.
Er hatte kein Zeitgefühlmehr. Es hätten Minuten, Stunden oder gar Tage sein können. Für ihn machte es keinen Unterschied als er sich immer wieder übergab. Selbst als der wenige Mageninhalt schon seinen Weg aus ihm herausgefunden hatte, hörte er nicht auf zu würgen.
Jack hatte schon vor einer ganzen Weile vor Erschöpfung angefangen zu zittern, aber sein Magen hatte andere Pläne und ließ ihn nicht in Ruhe.
Er wäre aus dem Bett gefallen, als seine Arme unter ihm nachgaben, wenn nicht Dr. Taylor wie aus dem Nichts aufgetaucht wäre und ihm vorsichtig half sich hinzulegen.
Jack schloss die Augen und konzentrierte sich auf seine Atmung in der Hoffnung den erneuten aufsteigenden Schwindel und Brechreiz unter Kontrolle zu kriegen.
Zumindest aber hatte er nicht mehr das Gefühl gleich ohnmächtig zu werden.
“Besser?”, fragte Sarah besorgt. Zwar hatte ihr Patient wieder etwas Farbe bekommen, aber sie würde ihn immer noch als weiß im Gesicht bezeichnen. Dennoch nickte Jack und Dr. Taylor beschloss, das Thema nicht weiter zu vertiefen.
“Ich würde gerne mit Ihnen reden, Jack.”
“Kein Interesse.”
“Kein Problem. Ich wollte sowieso das Reden übernehmen. Sie müssen nur zu hören.”
“Kein Interesse.”
“Warten Sie es doch erstmal ab. Vielleicht wird Ihr Interesse noch geweckt”, erwiderte Sarah mit einem Grinsen, wie man es bei Eltern sah, die ihrem Kind andeuteten, dass eine Überraschung auf ihn wartet, ohne etwas zu verraten.
Doch Jack war fest entschlossen sich nicht beeinflussen zu lassen und drehte der Psychologin seinen Rücken zu, um so eine Barriere zwischen sie beiden zu bringen, die eine deutliche Nachricht enthielt.
Das hielt Dr. Taylor aber nicht davon ab, trotzdem fortzufahren.
“Ich habe ihre Akte gelesen, und weiß daher, dass Sie es nicht leicht im Leben hatten. Aber ich habe größte Hochachtung davor, dass sie das nicht als Hindernis ansahen um ihren Land zu dienen und ihm sogar mehr zu opfern als man von ihnen verlangen konnte.”
Sie wartet einen Augenblick, in der Hoffnung eine Reaktion von ihrem Patienten zu bekommen, die aber nie kam.
“Aber hier sehe ich das Problem. Ihr Land hat definitiv zu viel von Ihnen verlangt, ohne je etwas zurück zu geben. In Ihrer Akte steht das sie mit Präsident David Palmer befreundet waren. Stimmt das?”
Sarah hielt abermals inne, als sie merkte wie sich Jack merklich anspannt. Sie hatte einen wunden Punkt getroffen, oder war auf den besten Weg dorthin.
“Ich muss sagen, ich habe noch nie jemanden getroffen, der eine freundschaftliche Verbindung zu einem Präsidenten hatte. Geschweige denn, zu Präsident Palmer, den ich für einen der besten seines Amtes halte.”
“Allerdings gibt es etwas was mich beschäftigt.”
Jack biss sich auf die Zunge. Allein der Gedanke an David Palmer öffnete eine noch nicht ganz verheilte Wunde. Aber wie hätte sie auch heilen können? Während die Welt Abschied nahm, von Präsident Palmer war er auf den Weg in die Hölle gewesen. Er hatte nicht die Möglichkeit gehabt den Tod von ihm noch einer seiner anderen Freunde zu betrauern: Tony, Michelle und selbst Henderson nicht. Zwar war er am Ende nicht anders als ein Verräter, aber die Vergangenheit und Freundschaft die ihn mit Henderson Verband machte seine Vergehen nur noch schmerzhafter. Genau wie das seiner Familie.
Er hatte Heller gesagt, dass sein Vater für ihn schon vor Jahren gestorben war, aber wenn er ehrlich war, schmerzte die Tatsache, dass er von seinem eigenen Bruder und Vater an die Chinesen ausgeliefert worden war, dennoch.
Als dann auch noch Heller ihm sagte, er sei verflucht, hätte alle Folter Chengs sich nicht mit dem seelischen Schmerz messen können, dass er in dem Moment fühlte.
Aber wenn wollte er anlügen?
Heller hatte recht. Alle Menschen die ihm Nahe standen haben ein schreckliches Schicksal erleiden müssen: Seine geliebte Frau Teri - allein der Gedanke an sie schmerzte- Kim, Kate, Chase, Claudia, Ryan - wenn er ihn auch nicht wirklich mochte, so gehörte er doch zu dem Kreis Menschen die er kannte. Und war es nicht so, dass du einen Menschen nur dann nicht leiden kannst, wenn du ihn kennst? - George, Stephen und die restlichen Mitglieder seines Teams, die ihn bei Operation: Nightfall begleitet hatten, Tony, Michelle, David, Audrey …
Die Liste war unendlich lang.
Heller musste also recht haben. ER war wirklich ein Fluch. Ein Todes Fluch wie damals die Pest. Wenn immer er trifft, ist ein schreckliches Schicksal vorhergesehen.
Tränen stiegen in seine Augen und er biss noch fester auf seine Lippe um einen Schluchzer zu unterdrücken.
Das Beste für alle wäre es, wenn er sich von allen trennte. Angefangen damit keine Gefühle mehr zu zeigen. Wer als kalt galt, wurde häufig von der Gesellschaft verstoßen. Und wer nicht anerkannt wurde in eben dieser, hatte keine sozialen Kontakte und somit auch nicht die Möglichkeit irgend jemanden Leid zu zufügen.
Entschlossen, mit einem Ziel vor Augen, vergrub Jack seine Gefühle, wie schon so oft tief in sich, mit der Absicht, sie nie wieder an die Oberfläche durch dringe zu lassen und somit eine Möglichkeit zu haben, sich von jedem menschlichen Kontakt zu distanzieren.
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