Habe mich jetzt doch dazu entschieden (fast schon durchgerungen
) hier meine fanfiction zu posten. Ich habe immer viele Ideen, und deswegen auch zig angefangene stories auf meinem Rechner. Nur Keine hat bis jetzt ein Ende.
Diese hier habe ich schon seit dem Ende der 5. Season- genauer gesgat nach Tonys Tod. Und es überrascht mich immer noch wie ähnlich sie zur 7. Season von 24 ist. Habe mir lediglich den Charakter "Emerson" aus 24 Season 7 geliehen.
Titel: How to save a live. So heißt ein song von "The fray", der- wie ich finde- einfach perfekt zu Tony und Jack passt. (Naja eigentlich war ich einfach nur zu unkreativ für einen eigenen Titel.
)
Altersfreigabe: Ach, nichts was ein 24-Fan nicht vertragen könnte
Aber sagen wir einfach mal FSK 16
Spoilerhinweise: Bis Season 7
vorkommende Charaktere: Jack Bauer, Tony Almeida, und noch ein paar weitere altbekannte Gesichter aus den 24 Staffeln
und natürlich auch von mir frei erfundene Charaktere.
Kategorie: Naja aufjeden fall keine Komödie.
Ich bezeichne es einfach mal als "Drama"
Disclaimer: 24 gehört mir nicht. Auch ihre Charaktere nicht. Aber sobald ich mal stinkreich bin, kaufe ich mir Tony. So viel sei gesagt
Kapitel 1
Er fiel zu Boden,- hatte keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Sein Verstand war vernebelt und seine Muskeln waren träge. Das Einzige was er wahrnehmen konnte, war dieser ungeheure Schmerz der sich durch seinen gesamten Körper zu ziehen schien. Aus weiter Ferne hörte er ein Geräusch, ein Schatten tauchte über ihm auf, rief seinen Namen „Tony! Tony!“ Die Stimme hallte in seinem Kopf nach, der Schmerz wurde stärker und drohte ihn zu überwältigen. „Ich,… Ich konnte es nicht tun!“ Tony spürte wie sich seine rauen Lippen bewegten, hörte die Worte aus seinem Mund kommen, aber es fühlte sich an ob ein Fremder sie sprach. Er war erschöpft, konnte seine Augen kaum noch offen halten. Alles begann zu verschwimmen in einem Strudel aus Schmerz und Trauer. Er wurde leicht hochgehoben. Sein Kopf lehnte nun an etwas Warmen. Wieder diese Stimme, die er schon eine halbe Ewigkeit zu kennen glaubte „ Ist schon okay….bleib einfach bei mir. Bleib bei mir!“ Kräftige Arme hielten seinen zitternden Körper fest. „ Verdammt ich brauche Hilfe! Ist hier Jemand? Irgendjemand…?“. Noch einmal öffnete Tony für einen kurzen Moment seine Augen. Er brauchte ein paar Sekunden bis das Gesicht das über ihm zu schweben schien in seinen Fokus kam. Die grünen Augen in die er blickte hatten all ihre Härte und Kompromisslosigkeit, mit denen sie sonst getränkt waren, gegen Angst und Verzweiflung eingetauscht.
Schweiß rann ihm die Stirn hinunter und lief in seine Augen, er blinzelte, versuchte das Bild festzuhalten. „Sie ist tot Jack“ flüsterte er noch ein letztes Mal bevor seine Stimme verstummte und er zusammen mit dem Schmerz von einer gnadenlosen schwarzen Welle davon gespült wurde.
Tony fuhr auf. Alles um ihn herum war dunkel. Er war vollkommen orientierungslos. Panik stieg in ihm hoch. Blind tatstete er seine Umgebung ab, bis seine Hände über eine glatte Fläche fuhren und das Licht anging. Geblendet von dem gleißend weißen Schein kniff er die Augen zusammen. Nach und nach konnte er Konturen wahrnehmen, die sich allmählich zu etwas Ganzem zusammenfügten. Er befand sich in einem kleinen Raum, mit einem Fenster, das allerdings von schweren Vorhängen verdeckt wurde. Die einzigen beiden Möbelstücke in dem Zimmer waren ein verrostetes Bett und ein Nachttisch. Ein weißes Laken lag neben ihm auf den Boden. Jetzt wo er langsam wieder in der Realität angekommen war, breitete sich ein dumpfes Pochen in seinem Kopf aus. Tony seufzte leise als er sich mit einer Hand über die noch immer ungewohnt kurzen Haarstoppeln fuhr. Er hatte schon wieder diesen Traum gehabt, und abermals war er dadurch aufgewacht, dass er aus seinem Bett gerollt und mit dem Kopf auf den Holzdielen aufgeschlagen war. Seine nackten Füße berührten etwas Kaltes auf dem Boden. Es war ein Foto, das er in der Hand gehalten hatte, als er eingeschlafen war. Es musste während seines unruhigen Schlafs auf den Boden gefallen sein. Tony hob es vorsichtig auf und ließ sich auf sein Bett fallen. Einige Minuten verstrichen in denen er einfach nur auf das Bild starrte. Es zeigte ihn,- strahlend und voller Stolz. Seine Arme umschlossen eine ebenso glücklich aussehende Frau, die mit verliebtem Blick zu ihm hoch schaute. Michelle. Seine Michelle. Tonys Augen begannen zu brennen und der kalte Schweiß vermischte sich mit heißen Tränen.
Die Tür flog auf. „Hey Almeida! Schau dir das-“ Ein hochgewachsener, dunkelhaariger Mann stand im Türrahmen. Als er Tony sah verstummte er. „Alles klar bei dir Almeida?“
„Ja…ja mir geht’s gut.“ Tony wischte sich schnell über sein Gesicht und stand vom Bett auf. „Was soll ich mir anschauen David?“
Emerson zögerte einen kurzen Moment, bevor er Tony einen Ausdruck hinhielt. „Sieht so aus, als hätten wir die Chance diesen Jack Bauer zu erwischen.“
Tony, der gerade seine Hand nach dem Papier ausgestreckt hatte erstarrte. Alle Farbe wich aus seinem Gesicht. „Was…was hast du da gerade gesagt?“
Emerson starrte seinen Gegenüber abschätzend an „Ich sagte, wir haben endlich die Chance Bauer zu schnappen und ihn endgültig kalt zu stellen! Du hast doch kein Problem damit Almeida, oder?“
„Nein…nein ich habe kein Problem damit“ besann sich Tony und griff endlich nach dem Blatt. „Ich frage mich nur wie ihr das anstellen wollt. Jack Bauer ist gut.“
„Das stimmt schon. Aber wir haben einen unserer Männer in die CTU eingeschleust falls du das schon wieder vergessen haben solltest. Er hat dich schließlich auf meinen Befehl hin wieder belebt und aus dem verflixten Gebäude raus gebracht. Er war es auch der den Pathologen dazu gebracht hat, deinen Tod zu bestätigen. Du solltest also am besten wissen, dass er jede Information bekommen kann, wenn er will.
„Und um welche Information handelt es sich?“
„Lies!“ sagte Emerson, deutete auf den Ausdruck in Tonys Hand und drehte sich auf dem Absatz um. Kurz bevor er die Tür erreichte fügte er noch hinzu „Ich hoffe für dich dass du wirklich kein Problem damit hast. Ich weiß dass dieser Bauer dein Partner war. Aber vergiss nie, was ich für dich getan habe Almeida. Ich habe mich für dich eingesetzt, weil du einer der Besten bist. Wir sind Brüder. Und Brüder enttäuscht man nicht.“ Mit diesen Worten fiel die Tür ins Schloss.
„Partner-„ Tony verzog angewidert den Mund über diesen nichts sagenden Begriff, während er auf seine zitternde Hand starrte die das Papier fest umklammert hielt. Jack war doch nicht sein verdammter Partner. Er war doch nicht irgendein Arbeitskollege, mit dem man vielleicht ab und an nach der Arbeit ein Bier trinkt, und wenn’s hoch kommt vielleicht sogar den Namen der Kinder und der Frau kennt. Aber ansonsten in einem ganz anderen Universum lebt. Nein, sie waren keine Partner. Jack und er teilten das gleiche Schicksal. Den gleichen Schmerz. Das gleiche gottverdammte leben.
Jack starrte angestrengt durch das Fernglas. Er war mittlerweile seit 4 Stunden nonstop im Einsatz ohne eine einzige Pause eingelegt zu haben. Natürlich hätte er eine machen können. Doch er befürchtete, dass genau dann alles schief gehen würde. Und heute durfte nichts schief gehen, schließlich observierte er gerade Jonathan Walsh, einen der meist gesuchtesten Männer auf der ganzen Welt. Die CTU, Das FBI, die CIA, sie alle hatten jahrelang vergebens Jagd auf diesen Mann gemacht. Sie hatten die Hoffnung ihn jemals zu finden fast schon aufgegeben gehabt, als sich das Schicksal wendete. Eines Abends war der strahlend weiße Ritter da. In Form eines verängstigten Teenagers in Schlabberhosen und zu großem T-Shirt, der mit nervös umherhuschenden Augen, und in Begleitung einer der CTU-Sicherheitsleuten direkt in das Büro der vorübergehenden Direktorin Nadia Yassir geleitet wurde, wo er stotternd verkündete, dass er wisse wo sich Walsh zur Zeit aufhalten würde.
„Nein“ murmelte Jack „…es wird nichts schief gehen!“
„Alles in Ordnung Jack?“ Die Stimme gehörte zu Timothy Windham, seinem neuen Partner, der Jack nun mit besorgten braunen Augen ansah. Jack musste schlucken- Tim hatte ihn schon seit ihrem ersten Treffen so sehr an Tony erinnert. Nicht nur die Augen, auch der Charakter und die Stimme waren ähnlich.
Jack fuhr sich müde über sein Gesicht. „Mir geht’s gut.“ Er sah auf, und als er den zweifelnden Blick seines jungen Kollegen sah fügte er noch hinzu „Bin nur etwas angespannt Tim. Ich will nicht das etwas schief geht!“
„Wann hattest du die letzte Sitzung mit deinem Psychologen Jack?“
„Was erlaubst du dir eigentlich?“ Knurrte Jack und starrte den Jüngeren zornig an. „Das geht dich absolut nichts an!“
„Doch Jack, das tut es! Seit dem Tod von Tony hast du diesen Zwang alles kontrollieren zu müssen. Du gibst dir die Schuld an seinem Tod. Du denkst, dass du ihn hättest beschützen müssen. Aber weißt du was Jack. Das stimmt nicht. Du konntest nichts tun. Es war allein Tonys Fehler. Wenn er sich an die Dienstvorschriften gehalten hätte, wenn er die Aufsichtsperson von Henderson nicht außer Gefecht gesetzt hätte und vor allem wenn er sich nicht von dem dummen Gefühl von Vergeltung hätte…“ „Kein Wort mehr. Misch dich nicht in Angelegenheiten ein die dich überhaupt nichts angehen. Solange ich meinen Job richtig ausführe- und das tue ich- gibt es keinen Anlass für dich zur Sorge. Und wer gibt dir bitte das Recht über Tony zu urteilen? Über einen für dich wildfremden Mann. Hättest du ihn gekannt, dann wüsstest du, dass er einer der anständigsten und mutigsten Menschen war, und dass das Land ihm eine Menge schuldet. Er hat es nicht verdient dass du so über ihn sprichst-.“ Jack brach ab. Sein Gesicht brannte. „ Ich- ich mach mal eine kurze Pause- halt du hier die Stellung und informier mich falls die Zielperson das Haus verlässt.“ Mit diesen Worten erhob sich Jack und ging davon. Er brauchte jetzt Zeit für sich. Um seine Gedanken neu zu ordnen. Um sich zu sammeln…
Kurze Zeit später betrat der Bundesagent ein nahe gelegenes Waldstück. Er schloss seufzend die Augen und lehnte seinen Kopf gegen einen der Bäume. Der Geruch von Moos und nassem Holz stieg ihm in die Nase. Er genoss die absolute Stille des Waldes, die nur vereinzelt vom rascheln der Blätter und vom leisem knacken der Äste durchbrochen wurde. Doch plötzlich ertönte ein lauter peitschender Knall. Ein Schuss! Jack wirbelte herum. Doch im selben Moment traf ihn eine Faust mitten ins Gesicht. Vollkommen überrumpelt von dem Schlag, stolperte er Rückwärts. Eine weitere Bewegung, diesmal links von ihm lenkte ihn von dem Schmerz der sich über sein ganzes Gesicht ausbreitete ab. Er sah wie zwei weitere Gestalten zwischen den Bäumen auf ihn zu traten. Ein grelles licht flammte auf und blendete ihn. Schützend hob Jack die Arme vor sein Gesicht.
„Mr. Bauer nehme ich an?“ die Stimme sprach direkt in Jacks rechtes Ohr, und noch bevor er richtig reagieren konnte, bohrten sich die Haken des Elektroschockers in seine Brust.
Nach einigen schmerzhaften Sekunden entspannten sich Jacks Muskeln wieder und er rollte sich auf den Rücken. Drei Männer standen nun direkt bei ihm und ein Weiterer in einiger Entfernung, der die Szenerie regungslos beobachtete. Blitzschnell wirbelte Jack herum, und trat einem der Männer die Beine weg. Er nutze das Überraschungsmoment und kam auf die Füße, wobei er direkt dem zweiten Mann seinen Ellebogen ins Gesicht schlug. Der dritte machte Anstalten seine Waffe zu ziehen, doch Jack war schneller. Er riss den Mann zu Boden. Die schwarze Glock fiel geräuschlos auf die weiche Erde. Der Bundesagent hechtete danach. Gerade als er sie sicher in der Hand hatte und sich auf den Rücken rollte ertönte die Stimme des vierten Mannes. Er stand nun direkt neben Jack, und der lauf seiner Pistole zeigte drohend auf dessen Brust. Der Mann sagte nur zwei Worte, ganz leise, und doch kam es Jack vor als hätte er ihm geradewegs einen Tritt in die Magengegend verpasst. „Nicht, Jack!“.
Genau im selben Moment spürte der Bundesagent etwas Spitzes an seinem Hals und ohne es verhindern zu können drang eine Nadel in seine Haut ein die das starke Schlafmittel in seinen Körper pumpte. Jack versuchte aufzustehen. Schwankend kam er auf die Beine. Doch das Mittel entfaltete bereits seine einschläfernde Wirkung. Hilflos sackte er zurück auf seine Knie. Sein verblüffter Blick auf den Mann vor ihm gerichtet. Voller entsetzen kam noch ein letztes Wort über seine Lippen, bevor er vornüber ins Nichts fiel. „Tony?“



Titel: How to save a live. So heißt ein song von "The fray", der- wie ich finde- einfach perfekt zu Tony und Jack passt. (Naja eigentlich war ich einfach nur zu unkreativ für einen eigenen Titel.

Altersfreigabe: Ach, nichts was ein 24-Fan nicht vertragen könnte

Spoilerhinweise: Bis Season 7
vorkommende Charaktere: Jack Bauer, Tony Almeida, und noch ein paar weitere altbekannte Gesichter aus den 24 Staffeln

Kategorie: Naja aufjeden fall keine Komödie.

Disclaimer: 24 gehört mir nicht. Auch ihre Charaktere nicht. Aber sobald ich mal stinkreich bin, kaufe ich mir Tony. So viel sei gesagt

Kapitel 1
Er fiel zu Boden,- hatte keine Kontrolle mehr über seinen Körper. Sein Verstand war vernebelt und seine Muskeln waren träge. Das Einzige was er wahrnehmen konnte, war dieser ungeheure Schmerz der sich durch seinen gesamten Körper zu ziehen schien. Aus weiter Ferne hörte er ein Geräusch, ein Schatten tauchte über ihm auf, rief seinen Namen „Tony! Tony!“ Die Stimme hallte in seinem Kopf nach, der Schmerz wurde stärker und drohte ihn zu überwältigen. „Ich,… Ich konnte es nicht tun!“ Tony spürte wie sich seine rauen Lippen bewegten, hörte die Worte aus seinem Mund kommen, aber es fühlte sich an ob ein Fremder sie sprach. Er war erschöpft, konnte seine Augen kaum noch offen halten. Alles begann zu verschwimmen in einem Strudel aus Schmerz und Trauer. Er wurde leicht hochgehoben. Sein Kopf lehnte nun an etwas Warmen. Wieder diese Stimme, die er schon eine halbe Ewigkeit zu kennen glaubte „ Ist schon okay….bleib einfach bei mir. Bleib bei mir!“ Kräftige Arme hielten seinen zitternden Körper fest. „ Verdammt ich brauche Hilfe! Ist hier Jemand? Irgendjemand…?“. Noch einmal öffnete Tony für einen kurzen Moment seine Augen. Er brauchte ein paar Sekunden bis das Gesicht das über ihm zu schweben schien in seinen Fokus kam. Die grünen Augen in die er blickte hatten all ihre Härte und Kompromisslosigkeit, mit denen sie sonst getränkt waren, gegen Angst und Verzweiflung eingetauscht.
Schweiß rann ihm die Stirn hinunter und lief in seine Augen, er blinzelte, versuchte das Bild festzuhalten. „Sie ist tot Jack“ flüsterte er noch ein letztes Mal bevor seine Stimme verstummte und er zusammen mit dem Schmerz von einer gnadenlosen schwarzen Welle davon gespült wurde.
Tony fuhr auf. Alles um ihn herum war dunkel. Er war vollkommen orientierungslos. Panik stieg in ihm hoch. Blind tatstete er seine Umgebung ab, bis seine Hände über eine glatte Fläche fuhren und das Licht anging. Geblendet von dem gleißend weißen Schein kniff er die Augen zusammen. Nach und nach konnte er Konturen wahrnehmen, die sich allmählich zu etwas Ganzem zusammenfügten. Er befand sich in einem kleinen Raum, mit einem Fenster, das allerdings von schweren Vorhängen verdeckt wurde. Die einzigen beiden Möbelstücke in dem Zimmer waren ein verrostetes Bett und ein Nachttisch. Ein weißes Laken lag neben ihm auf den Boden. Jetzt wo er langsam wieder in der Realität angekommen war, breitete sich ein dumpfes Pochen in seinem Kopf aus. Tony seufzte leise als er sich mit einer Hand über die noch immer ungewohnt kurzen Haarstoppeln fuhr. Er hatte schon wieder diesen Traum gehabt, und abermals war er dadurch aufgewacht, dass er aus seinem Bett gerollt und mit dem Kopf auf den Holzdielen aufgeschlagen war. Seine nackten Füße berührten etwas Kaltes auf dem Boden. Es war ein Foto, das er in der Hand gehalten hatte, als er eingeschlafen war. Es musste während seines unruhigen Schlafs auf den Boden gefallen sein. Tony hob es vorsichtig auf und ließ sich auf sein Bett fallen. Einige Minuten verstrichen in denen er einfach nur auf das Bild starrte. Es zeigte ihn,- strahlend und voller Stolz. Seine Arme umschlossen eine ebenso glücklich aussehende Frau, die mit verliebtem Blick zu ihm hoch schaute. Michelle. Seine Michelle. Tonys Augen begannen zu brennen und der kalte Schweiß vermischte sich mit heißen Tränen.
Die Tür flog auf. „Hey Almeida! Schau dir das-“ Ein hochgewachsener, dunkelhaariger Mann stand im Türrahmen. Als er Tony sah verstummte er. „Alles klar bei dir Almeida?“
„Ja…ja mir geht’s gut.“ Tony wischte sich schnell über sein Gesicht und stand vom Bett auf. „Was soll ich mir anschauen David?“
Emerson zögerte einen kurzen Moment, bevor er Tony einen Ausdruck hinhielt. „Sieht so aus, als hätten wir die Chance diesen Jack Bauer zu erwischen.“
Tony, der gerade seine Hand nach dem Papier ausgestreckt hatte erstarrte. Alle Farbe wich aus seinem Gesicht. „Was…was hast du da gerade gesagt?“
Emerson starrte seinen Gegenüber abschätzend an „Ich sagte, wir haben endlich die Chance Bauer zu schnappen und ihn endgültig kalt zu stellen! Du hast doch kein Problem damit Almeida, oder?“
„Nein…nein ich habe kein Problem damit“ besann sich Tony und griff endlich nach dem Blatt. „Ich frage mich nur wie ihr das anstellen wollt. Jack Bauer ist gut.“
„Das stimmt schon. Aber wir haben einen unserer Männer in die CTU eingeschleust falls du das schon wieder vergessen haben solltest. Er hat dich schließlich auf meinen Befehl hin wieder belebt und aus dem verflixten Gebäude raus gebracht. Er war es auch der den Pathologen dazu gebracht hat, deinen Tod zu bestätigen. Du solltest also am besten wissen, dass er jede Information bekommen kann, wenn er will.
„Und um welche Information handelt es sich?“
„Lies!“ sagte Emerson, deutete auf den Ausdruck in Tonys Hand und drehte sich auf dem Absatz um. Kurz bevor er die Tür erreichte fügte er noch hinzu „Ich hoffe für dich dass du wirklich kein Problem damit hast. Ich weiß dass dieser Bauer dein Partner war. Aber vergiss nie, was ich für dich getan habe Almeida. Ich habe mich für dich eingesetzt, weil du einer der Besten bist. Wir sind Brüder. Und Brüder enttäuscht man nicht.“ Mit diesen Worten fiel die Tür ins Schloss.
„Partner-„ Tony verzog angewidert den Mund über diesen nichts sagenden Begriff, während er auf seine zitternde Hand starrte die das Papier fest umklammert hielt. Jack war doch nicht sein verdammter Partner. Er war doch nicht irgendein Arbeitskollege, mit dem man vielleicht ab und an nach der Arbeit ein Bier trinkt, und wenn’s hoch kommt vielleicht sogar den Namen der Kinder und der Frau kennt. Aber ansonsten in einem ganz anderen Universum lebt. Nein, sie waren keine Partner. Jack und er teilten das gleiche Schicksal. Den gleichen Schmerz. Das gleiche gottverdammte leben.
Jack starrte angestrengt durch das Fernglas. Er war mittlerweile seit 4 Stunden nonstop im Einsatz ohne eine einzige Pause eingelegt zu haben. Natürlich hätte er eine machen können. Doch er befürchtete, dass genau dann alles schief gehen würde. Und heute durfte nichts schief gehen, schließlich observierte er gerade Jonathan Walsh, einen der meist gesuchtesten Männer auf der ganzen Welt. Die CTU, Das FBI, die CIA, sie alle hatten jahrelang vergebens Jagd auf diesen Mann gemacht. Sie hatten die Hoffnung ihn jemals zu finden fast schon aufgegeben gehabt, als sich das Schicksal wendete. Eines Abends war der strahlend weiße Ritter da. In Form eines verängstigten Teenagers in Schlabberhosen und zu großem T-Shirt, der mit nervös umherhuschenden Augen, und in Begleitung einer der CTU-Sicherheitsleuten direkt in das Büro der vorübergehenden Direktorin Nadia Yassir geleitet wurde, wo er stotternd verkündete, dass er wisse wo sich Walsh zur Zeit aufhalten würde.
„Nein“ murmelte Jack „…es wird nichts schief gehen!“
„Alles in Ordnung Jack?“ Die Stimme gehörte zu Timothy Windham, seinem neuen Partner, der Jack nun mit besorgten braunen Augen ansah. Jack musste schlucken- Tim hatte ihn schon seit ihrem ersten Treffen so sehr an Tony erinnert. Nicht nur die Augen, auch der Charakter und die Stimme waren ähnlich.
Jack fuhr sich müde über sein Gesicht. „Mir geht’s gut.“ Er sah auf, und als er den zweifelnden Blick seines jungen Kollegen sah fügte er noch hinzu „Bin nur etwas angespannt Tim. Ich will nicht das etwas schief geht!“
„Wann hattest du die letzte Sitzung mit deinem Psychologen Jack?“
„Was erlaubst du dir eigentlich?“ Knurrte Jack und starrte den Jüngeren zornig an. „Das geht dich absolut nichts an!“
„Doch Jack, das tut es! Seit dem Tod von Tony hast du diesen Zwang alles kontrollieren zu müssen. Du gibst dir die Schuld an seinem Tod. Du denkst, dass du ihn hättest beschützen müssen. Aber weißt du was Jack. Das stimmt nicht. Du konntest nichts tun. Es war allein Tonys Fehler. Wenn er sich an die Dienstvorschriften gehalten hätte, wenn er die Aufsichtsperson von Henderson nicht außer Gefecht gesetzt hätte und vor allem wenn er sich nicht von dem dummen Gefühl von Vergeltung hätte…“ „Kein Wort mehr. Misch dich nicht in Angelegenheiten ein die dich überhaupt nichts angehen. Solange ich meinen Job richtig ausführe- und das tue ich- gibt es keinen Anlass für dich zur Sorge. Und wer gibt dir bitte das Recht über Tony zu urteilen? Über einen für dich wildfremden Mann. Hättest du ihn gekannt, dann wüsstest du, dass er einer der anständigsten und mutigsten Menschen war, und dass das Land ihm eine Menge schuldet. Er hat es nicht verdient dass du so über ihn sprichst-.“ Jack brach ab. Sein Gesicht brannte. „ Ich- ich mach mal eine kurze Pause- halt du hier die Stellung und informier mich falls die Zielperson das Haus verlässt.“ Mit diesen Worten erhob sich Jack und ging davon. Er brauchte jetzt Zeit für sich. Um seine Gedanken neu zu ordnen. Um sich zu sammeln…
Kurze Zeit später betrat der Bundesagent ein nahe gelegenes Waldstück. Er schloss seufzend die Augen und lehnte seinen Kopf gegen einen der Bäume. Der Geruch von Moos und nassem Holz stieg ihm in die Nase. Er genoss die absolute Stille des Waldes, die nur vereinzelt vom rascheln der Blätter und vom leisem knacken der Äste durchbrochen wurde. Doch plötzlich ertönte ein lauter peitschender Knall. Ein Schuss! Jack wirbelte herum. Doch im selben Moment traf ihn eine Faust mitten ins Gesicht. Vollkommen überrumpelt von dem Schlag, stolperte er Rückwärts. Eine weitere Bewegung, diesmal links von ihm lenkte ihn von dem Schmerz der sich über sein ganzes Gesicht ausbreitete ab. Er sah wie zwei weitere Gestalten zwischen den Bäumen auf ihn zu traten. Ein grelles licht flammte auf und blendete ihn. Schützend hob Jack die Arme vor sein Gesicht.
„Mr. Bauer nehme ich an?“ die Stimme sprach direkt in Jacks rechtes Ohr, und noch bevor er richtig reagieren konnte, bohrten sich die Haken des Elektroschockers in seine Brust.
Nach einigen schmerzhaften Sekunden entspannten sich Jacks Muskeln wieder und er rollte sich auf den Rücken. Drei Männer standen nun direkt bei ihm und ein Weiterer in einiger Entfernung, der die Szenerie regungslos beobachtete. Blitzschnell wirbelte Jack herum, und trat einem der Männer die Beine weg. Er nutze das Überraschungsmoment und kam auf die Füße, wobei er direkt dem zweiten Mann seinen Ellebogen ins Gesicht schlug. Der dritte machte Anstalten seine Waffe zu ziehen, doch Jack war schneller. Er riss den Mann zu Boden. Die schwarze Glock fiel geräuschlos auf die weiche Erde. Der Bundesagent hechtete danach. Gerade als er sie sicher in der Hand hatte und sich auf den Rücken rollte ertönte die Stimme des vierten Mannes. Er stand nun direkt neben Jack, und der lauf seiner Pistole zeigte drohend auf dessen Brust. Der Mann sagte nur zwei Worte, ganz leise, und doch kam es Jack vor als hätte er ihm geradewegs einen Tritt in die Magengegend verpasst. „Nicht, Jack!“.
Genau im selben Moment spürte der Bundesagent etwas Spitzes an seinem Hals und ohne es verhindern zu können drang eine Nadel in seine Haut ein die das starke Schlafmittel in seinen Körper pumpte. Jack versuchte aufzustehen. Schwankend kam er auf die Beine. Doch das Mittel entfaltete bereits seine einschläfernde Wirkung. Hilflos sackte er zurück auf seine Knie. Sein verblüffter Blick auf den Mann vor ihm gerichtet. Voller entsetzen kam noch ein letztes Wort über seine Lippen, bevor er vornüber ins Nichts fiel. „Tony?“
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